Benutzer:Thirunavukkarasye-Raveendran/Märchen
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TEMP LISTE
[Bearbeiten]- 14. Die sieben Raben
- 15. Frau Holle
- 17. Das tapfere Schneiderlein
- 18. Die goldene Gans
- 19. Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
- 20. Der kleine Muck (Wilhelm Hauff)
- 21. Die kleine Meerjungfrau
- 22. Das hässliche Entlein
- 23. Des Kaisers neue Kleider
- 24. Die Prinzessin auf der Erbse
- 25. Die Schneekönigin
- 26. Der standhafte Zinnsoldat
- 27. Das Mädchen mit den Schwefelhölzern
- 28. Däumelinchen
B - Aschenputtel - in 6 Teilen
[Bearbeiten]- Es war einmal ein wohlhabender Mann, der eine gütige Frau hatte und mit ihr eine sanftmütige Tochter, die Aschenputtel genannt wurde.
- Doch das Glück währte nicht lange, denn die Mutter erkrankte schwer. Noch auf dem Sterbebett mahnte sie ihr geliebtes Kind, stets fromm und gut zu bleiben, so werde der liebe Gott sie immer beschützen.
- Aschenputtel blieb an der Seite ihrer Mutter und weinte bittere Tränen, doch die Krankheit war nicht mehr aufzuhalten.
- Bald war das junge Mädchen ganz allein mit ihrem Vater, der zwar betrübt war, aber nach einiger Zeit erneut heiratete, in der Hoffnung, sein Kind würde wieder ein warmes Zuhause haben.
- Die neue Frau brachte zwei Töchter mit ins Haus, die anfangs freundlich lächelten, doch hinter ihrem Lächeln lauerte bereits harte Kälte.
- Aschenputtel spürte unbewusst, dass ihre sorglose Zeit endgültig vorüber war.
- Und so nahm das Schicksal seinen Anfang, den Aschenputtel nicht erahnen konnte.
- Kaum war der Vater oft außer Haus, begannen die Stiefmutter und die Stiefschwestern, Aschenputtel jede Arbeit aufzutragen, die sie selbst nicht verrichten wollten.
- Sie schrubbte den Boden, trug Wasser, putzte Geschirr und musste am Abend in der kalten Asche neben dem Herd schlafen, während die Schwestern in weichen Betten ruhten.
- Ihr altes Kleidungsstück wurde zum einzigen Gewand, das sie noch tragen konnte. Die feinen Sachen ihrer verstorbenen Mutter blieben ihr verwehrt, denn die Stiefmutter hatte sie beiseite geschafft.
- Wollte Aschenputtel sich einmal ausruhen, gaben die Schwestern ihr noch mehr Arbeit: Erbsen und Linsen musste sie aus der Asche klauben, Körner sortieren, bis ihr die Augen schmerzten.
- Trotz all dieser Ungerechtigkeiten bewahrte sie ihr gütiges Herz, denn an die Worte der sterbenden Mutter dachte sie jeden Tag: „Bleibe fromm und gut.“
- Denn nur so, das spürte sie in ihrer Traurigkeit, blieb ihr ein Fünkchen Hoffnung auf besseres Glück.
- Doch das Herz Aschenputtels blieb tapfer, so sehr es auch beschwert wurde.
- Eines Tages erging vom Königshaus eine Einladung zu einem prächtigen Ball, zu dem alle jungen Mädchen des Landes kommen sollten, damit der Prinz seine Braut wählen könne.
- Die Stiefschwestern waren außer sich vor Freude. Sie probierten Kleider an, stritten sich um den schönsten Schmuck und planten ihren Auftritt.
- Aschenputtel dagegen hatte kaum Zeit, selbst nur daran zu denken. Die Stiefmutter entgegnete spöttisch, ein schmutziges Ding wie sie habe am Hof nichts zu suchen.
- Doch Aschenputtel flehte, sie wenigstens begleiten zu dürfen. Die Stiefmutter gab scheinheilig nach, unter der Bedingung, Aschenputtel müsse einen ganzen Berg Linsen aus der Asche sortieren.
- Sogleich machte sich das Mädchen an die harte Arbeit, und mit Hilfe ihrer Freunde – denn Vögel kamen und halfen ihr beim Aufpicken der Linsen – bewältigte sie das Unmögliche.
- Dennoch weigerte sich die Stiefmutter, ihr erlaubtes Versprechen einzulösen, und fuhr mit den Töchtern zum Ball, während Aschenputtel im leeren Haus zurückblieb.
- Traurig und allein setzte sie sich unter den Haselbaum am Grab ihrer Mutter und weinte bittere Tränen, in denen nur noch die kleinste Hoffnung glomm.
- Und während am Hof der Tanz begann, schien Aschenputtels Traum in weiter Ferne zu liegen.
- Inmitten ihres Kummers wandte Aschenputtel ihr Herz zum Himmel und sprach ein inniges Gebet. Da bewegte sich der Haselbaum, die Äste rauschten wie in einer sanften Brise, obwohl kein Wind wehte.
- Wie von Zauberhand fiel ein prachtvolles Kleid herab, aus schimmerndem Goldstoff gewebt, begleitet von winzigen gläsernen Schuhen, die funkelten wie Sternenlicht.
- Aschenputtel traute ihren Augen kaum, doch voller Dank zog sie das zauberhafte Gewand an und schlüpfte in die wundersamen Schuhe.
- Keine Spur mehr von Asche und Schmutz war an ihr zu sehen, als sie endlich den Mut fasste, zum königlichen Ball zu gehen.
- Der königliche Saal erstrahlte im Kerzenlicht, Musik erfüllte die Luft, und alle Augen richteten sich staunend auf die anmutige Fremde, die da in funkelnder Pracht erschien.
- Der Prinz spürte vom ersten Augenblick an eine besondere Nähe zu ihr, bat sie zum Tanz und sprach mit keiner anderen mehr.
- Aschenputtel aber, von Scheu und dem Gedanken an ihre Stieffamilie geplagt, wusste noch nicht, ob das Glück ihr hold sein würde.
- Die Nacht versprach Wunder, doch Aschenputtel ahnte, dass nichts ewig währen würde.
- Als es spät wurde und die Lichter zu flackern begannen, erinnerte sich Aschenputtel an die Warnung: Sie solle nicht zu lange bleiben, damit niemand ihr Geheimnis entdecke.
- In der Eile stahl sie sich davon, der Prinz aber war so von ihr verzaubert, dass er sie unbedingt zurückhalten wollte.
- Er hatte die Treppen jedoch mit Pech bestreichen lassen, um ihre Flucht zu vereiteln, und so blieb einer ihrer gläsernen Schuhe am Absatz kleben.
- Aschenputtel gelang es trotzdem, heimzukehren und ihr goldenes Kleid am Haselbaum zurückzulassen. Wieder saß sie am Herd in ihren alten Lumpen, als die Stiefmutter und die Schwestern heimkehrten.
- Jene erzählten aufgekratzt von der unerhört schönen Fremden, die dem Prinzen den Kopf verdreht habe.
- Aschenputtel schwieg, doch in ihrem Herzen brannte ein kleines Licht, das sie an jenen wundervollen Abend erinnerte.
- In des Prinzen Händen blieb allein der winzige Schuh – ein stummer Zeuge jener geheimnisvollen Schönheit.
- Am nächsten Tag verkündete der Prinz, er wolle jene wunderbare Tänzerin finden und nur sie heiraten. Wer den gläsernen Schuh anziehen konnte, sollte seine Braut werden.
- Zahlreiche Mädchen versuchten, in den kleinen Schuh zu schlüpfen, doch er passte keiner. Auch die Stiefschwestern versuchten, durch List und Gewalt ihre Füße anzupassen, erfolglos.
- Da bat Aschenputtel, ihr dürfe man wenigstens den Versuch nicht verwehren. Zum Erstaunen aller passte ihr der Schuh wie angegossen.
- In diesem Moment erkannte sie der Prinz, und sogleich erschien auch das goldene Kleid, das vom Haselbaum wie durch ein Wunder herabfiel.
- Aschenputtel stand da in blendender Schönheit, und alle sahen, dass sie es war, die am Ball den Prinzen verzaubert hatte.
- Der Prinz nahm sie bei der Hand und führte sie in den königlichen Palast, wo sie alsbald zu seiner Frau gekrönt wurde.
- Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende.
A - Der Froschkönig - in 6 Teilen ???
[Bearbeiten]- TEIL 1: DAS VERSPRECHEN AM BRUNNEN
- Es war einmal eine junge Prinzessin, die sehr gerne im Schlossgarten spielte. Eines heißen Tages trug sie ihre goldene Kugel mit sich und warf sie in die Luft.
- Plötzlich glitt ihr die Kugel aus den Händen, fiel in den tiefen Schlossteich und versank in den dunklen Wassern.
- Die Prinzessin erschrak und begann bitterlich zu weinen, denn die goldene Kugel war ihr liebstes Spielzeug.
- Da tauchte aus dem Wasser ein Frosch auf und sprach mit einer sonderbar tiefen Stimme: „Prinzessin, warum weinst du so sehr?“
- Sie erzählte ihm von ihrer verlorenen Kugel, worauf der Frosch ihr versprach, sie zurückzuholen, wenn sie ihm gestatte, an ihrer Tafel zu essen, aus ihrem Becher zu trinken und neben ihr in ihrem Bett zu schlafen.
- In ihrer Not willigte sie hastig ein, obwohl ihr der Gedanke höchst merkwürdig schien.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Denn wer in Verzweiflung ist, wagt oft ein Versprechen, das er kaum halten mag.“
- TEIL 2: DIE ERFÜLLUNG DES VERSCHWORENEN WORTES
- Der Frosch tauchte hinab, schnappte die goldene Kugel und brachte sie an die Wasseroberfläche zurück.
- Voller Freude ergriff die Prinzessin ihr Spielzeug, vergaß jedoch ihr Versprechen und eilte zurück ins Schloss, ohne den Frosch eines Blickes zu würdigen.
- Am nächsten Tag, als sie mit dem König und ihren Schwestern am Tisch saß, hüpfte plötzlich ein Frosch durch den Saal und quakte: „Prinzessin, erfülle mir, was du mir versprochen hast!“
- Erschrocken beichtete sie dem König ihr voreiliges Versprechen. Der gütige Vater jedoch sprach streng: „Ein gegebenes Wort muss man halten.“
- Widerwillig musste sie den glitschigen Gast neben sich an den Tisch setzen und ihm Speise und Trank reichen.
- Der Frosch aber verlangte beharrlich mehr – er wollte mit der Prinzessin in ihr Gemach und sollte sogar in ihrem Bett liegen.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Und so folgte dem schönen Versprechen eine bitter-seltsame Pflicht.“
- TEIL 3: EINE UNERWARTETE VERWANDLUNG
- Mit klopfendem Herzen setzte die Prinzessin den Frosch schließlich auf ihr seidenes Kissen. Seine kalte Haut und sein feuchtes Quaken waren ihr zuwider.
- Voller Ekel und Zorn schrie sie ihn an und stieß ihn, wie in einer plötzlichen Wut, gegen die Wand.
- Doch statt zu sterben oder stumm zu verstummen, geschah das Wunder: An der Stelle des Frosches stand auf einmal ein junger, anmutiger Königssohn, der sie mit sanften Augen anblickte.
- Da verriet er ihr, dass er durch den Fluch einer bösen Zauberin in einen Frosch verwandelt worden war, und nur sie, die Prinzessin, könne ihn daraus befreien.
- Zuerst erschrak sie, dann aber freute sie sich über das Geheimnisvolle, das sich vor ihren Augen entfaltete.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Was eben noch so verhasst war, zeigte nun sein wahres Gesicht.“
- TEIL 4: DAS KÖNIGREICH DES FROSCHKÖNIGS
- Der verwunschene Prinz bat die Prinzessin, mit ihm in das Reich seines Vaters zu reisen, wo alle bereits voller Sehnsucht auf seine Rückkehr warteten.
- Der König des Mädchens gestattete diese Reise, denn er sah, wie sich sein Kind von einem trotzig-unbedachten Mädchen zu einer bewussten jungen Frau wandelte.
- Da kam eine goldene Kutsche mit acht edlen Pferden vor das Schloss gefahren, gelenkt vom treuen Diener Heinrich, der lange Zeit auf seinen Prinzen gewartet hatte.
- Heinrich hatte vor Kummer eiserne Bänder um sein Herz legen lassen, damit es nicht zersprang, als er seinen Herrn in Froschgestalt sehen musste.
- Nun war seine Freude riesengroß, den Prinzen erlöst zu wissen, und er öffnete dem jungen Paar die Tür zu einer glanzvollen Fahrt durch das Land.
- Bekannter Endsatz des Teils: „So begann die Reise, die das Schicksal beider Königreiche für immer verbinden sollte.“
- TEIL 5: VON HERZEN UND EISERNEN BÄNDERN
- Auf dem Weg zum Reich des Froschkönigs hörte man plötzlich ein heftiges Knacken und Krachen. Die Prinzessin fuhr zusammen und fragte den Diener Heinrich erschrocken, was dies bedeute.
- Lächelnd gestand er, dass dies die eisernen Bänder seien, die er einst um sein Herz gelegt hatte. Vor Glück und Erleichterung sprangen sie nun eines nach dem anderen entzwei.
- Je weiter die Kutsche fuhr und je näher sie dem Schloss des Prinzen kamen, desto öfter war dieses befreiende Knacken zu hören.
- Als sie das Ziel erreichten, lagen die zersprungenen Bänder auf dem Wege, und Heinrich dankte dem Himmel für die Erlösung des Prinzen.
- Im Schloss selbst wurde die Prinzessin mit offenen Armen empfangen, und bald hielt man eine prächtige Hochzeitsfeier, zu der auch ihr eigener Vater geladen war.
- Bekannter Endsatz des letzten Teils: „Und sie lebten in Glück und Eintracht, befreit von Kummer und Zauberei.“
B - Der Froschkönig - in 5 Teilen
[Bearbeiten]- Es war einmal eine junge Prinzessin, die sehr gerne im Schlossgarten spielte. Eines heißen Tages trug sie ihre goldene Kugel mit sich und warf sie in die Luft.
- Plötzlich glitt ihr die Kugel aus den Händen, fiel in den tiefen Schlossteich und versank in den dunklen Wassern.
- Die Prinzessin erschrak und begann bitterlich zu weinen, denn die goldene Kugel war ihr liebstes Spielzeug.
- Da tauchte aus dem Wasser ein Frosch auf und sprach mit einer sonderbar tiefen Stimme: „Prinzessin, warum weinst du so sehr?“
- Sie erzählte ihm von ihrer verlorenen Kugel, worauf der Frosch ihr versprach, sie zurückzuholen, wenn sie ihm gestatte, an ihrer Tafel zu essen, aus ihrem Becher zu trinken und neben ihr in ihrem Bett zu schlafen.
- In ihrer Not willigte sie hastig ein, obwohl ihr der Gedanke höchst merkwürdig schien.
- Denn wer in Verzweiflung ist, wagt oft ein Versprechen, das er kaum halten mag.
- Der Frosch tauchte hinab, schnappte die goldene Kugel und brachte sie an die Wasseroberfläche zurück.
- Voller Freude ergriff die Prinzessin ihr Spielzeug, vergaß jedoch ihr Versprechen und eilte zurück ins Schloss, ohne den Frosch eines Blickes zu würdigen.
- Am nächsten Tag, als sie mit dem König und ihren Schwestern am Tisch saß, hüpfte plötzlich ein Frosch durch den Saal und quakte: „Prinzessin, erfülle mir, was du mir versprochen hast!“
- Erschrocken beichtete sie dem König ihr voreiliges Versprechen. Der gütige Vater jedoch sprach streng: „Ein gegebenes Wort muss man halten.“
- Widerwillig musste sie den glitschigen Gast neben sich an den Tisch setzen und ihm Speise und Trank reichen.
- Der Frosch aber verlangte beharrlich mehr – er wollte mit der Prinzessin in ihr Gemach und sollte sogar in ihrem Bett liegen.
- Und so folgte dem schönen Versprechen eine bitter-seltsame Pflicht.
- Mit klopfendem Herzen setzte die Prinzessin den Frosch schließlich auf ihr seidenes Kissen. Seine kalte Haut und sein feuchtes Quaken waren ihr zuwider.
- Voller Ekel und Zorn schrie sie ihn an und stieß ihn, wie in einer plötzlichen Wut, gegen die Wand.
- Doch statt zu sterben oder stumm zu verstummen, geschah das Wunder: An der Stelle des Frosches stand auf einmal ein junger, anmutiger Königssohn, der sie mit sanften Augen anblickte.
- Da verriet er ihr, dass er durch den Fluch einer bösen Zauberin in einen Frosch verwandelt worden war, und nur sie, die Prinzessin, könne ihn daraus befreien.
- Zuerst erschrak sie, dann aber freute sie sich über das Geheimnisvolle, das sich vor ihren Augen entfaltete.
- Was eben noch so verhasst war, zeigte nun sein wahres Gesicht.
- Der verwunschene Prinz bat die Prinzessin, mit ihm in das Reich seines Vaters zu reisen, wo alle bereits voller Sehnsucht auf seine Rückkehr warteten.
- Der König des Mädchens gestattete diese Reise, denn er sah, wie sich sein Kind von einem trotzig-unbedachten Mädchen zu einer bewussten jungen Frau wandelte.
- Da kam eine goldene Kutsche mit acht edlen Pferden vor das Schloss gefahren, gelenkt vom treuen Diener Heinrich, der lange Zeit auf seinen Prinzen gewartet hatte.
- Heinrich hatte vor Kummer eiserne Bänder um sein Herz legen lassen, damit es nicht zersprang, als er seinen Herrn in Froschgestalt sehen musste.
- Nun war seine Freude riesengroß, den Prinzen erlöst zu wissen, und er öffnete dem jungen Paar die Tür zu einer glanzvollen Fahrt durch das Land.
- So begann die Reise, die das Schicksal beider Königreiche für immer verbinden sollte.
- Auf dem Weg zum Reich des Froschkönigs hörte man plötzlich ein heftiges Knacken und Krachen. Die Prinzessin fuhr zusammen und fragte den Diener Heinrich erschrocken, was dies bedeute.
- Lächelnd gestand er, dass dies die eisernen Bänder seien, die er einst um sein Herz gelegt hatte. Vor Glück und Erleichterung sprangen sie nun eines nach dem anderen entzwei.
- Je weiter die Kutsche fuhr und je näher sie dem Schloss des Prinzen kamen, desto öfter war dieses befreiende Knacken zu hören.
- Als sie das Ziel erreichten, lagen die zersprungenen Bänder auf dem Wege, und Heinrich dankte dem Himmel für die Erlösung des Prinzen.
- Im Schloss selbst wurde die Prinzessin mit offenen Armen empfangen, und bald hielt man eine prächtige Hochzeitsfeier, zu der auch ihr eigener Vater geladen war.
- Und sie lebten in Glück und Eintracht, befreit von Kummer und Zauberei.
A - Der Schweinehirt - in 5 Teilen ???
[Bearbeiten]- TEIL 1: EIN PRINZ UND SEINE GESCHENKE
- Es war einmal ein armer Prinz, der nicht an Reichtum, wohl aber an Güte sein Herz besaß und beschloss, um die Hand einer stolzen Kaisertochter anzuhalten.
- Er hatte vernommen, dass sie nur von makelloser Schönheit, aber auch von großer Hochmut war. Dennoch wagte er sein Glück und sandte ihr ein kostbares Geschenk: eine Rose aus seinem kleinen Garten, die duftete wie keine zweite, und einen Singvogel von betörendem Lied.
- Die Kaisertochter nahm die Gabe entgegen, musterte die Rose und rümpfte die Nase über deren einfachen Anblick, denn sie war es gewohnt, in Gold und Silber zu schwelgen. Auch der Vogel, so lebendig er war, erschien ihr wertlos neben all ihrem Prunk.
- Voller Hochmut schickte sie die Geschenke zurück und ließ ausrichten, sie tauge nur für irdische Freuden, an denen sie kein Interesse habe.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Somit verlor der Prinz seine letzte Hoffnung auf offenen Empfang in ihrem Palast.“
- TEIL 2: DAS EINDRINGEN AM HOF
- Der Prinz ließ sich nicht entmutigen. Er verkleidete sich als Schweinehirt und bot sich unter schlichtem Namen den Dienern am Hof an.
- In einem versteckten Winkel erhielt er eine kleine Kammer und arbeitete tagsüber im Schweinestall, während die hochnäsige Kaisertochter nichts von seiner wahren Herkunft ahnte.
- Bald schon ersann er eine List: Er baute ein winziges Musikinstrument, ein Spielwerk, das beim Drehen wie ein klingendes Orchester sang.
- Dann stellte er sich in den Hof und ließ die Melodie ertönen. Die Kaisertochter, angelockt von dem feinen Klang, spähte neugierig aus dem Fenster, um zu sehen, wer da musizierte.
- Da entbrannte in ihr plötzlich eine seltsame Neugier. Sie schickte eine Zofe, um den Schweinehirt zu fragen, was er für das Instrument verlange.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Und so spinnt sich das Schicksal oft durch Wunder, die wir kaum begreifen.“
- TEIL 3: KÄUFLICHE KÜSSE
- Der verkleidete Prinz gab eine unerhörte Forderung aus: Er wolle dafür keine Goldmünzen, sondern zehn Küsse der Kaisertochter.
- Die stolze Prinzessin schnaubte entrüstet, doch die Neugier auf das verzaubernde Spielwerk wuchs in ihr stärker als die eigene Würde.
- Nach langem Zögern stimmte sie zu, sofern niemand davon erfuhr. So umstellten die Zofen sie und den Schweinehirt wie eine dichte Mauer.
- Er empfing seine zehn Küsse, sie erhielt das feine Instrument. Kaum aber hatte sie die Melodie erklingen lassen, so begehrte sie noch mehr seiner magischen Erfindungen.
- Bald schon baute er einen zweiten Wundergegenstand: einen kleinen, mechanischen Topf, dem man jedes Rezept vorsagen konnte, und er duftete sogleich nach der köstlichen Speise.
- Wiederum verlangte er Küsse, diesmal sogar mehr. Und abermals ließ die Kaisertochter sich darauf ein, hingerissen von ihrer Gier nach Neuem.
- Bekannter Endsatz des Teils: „So tanzte sie auf dem Pfad, der bald zur Schmach führen sollte.“
- TEIL 4: DIE ENTHÜLLUNG
- Doch ein solches Tun blieb nicht lange verborgen. Der Kaiser, ihr Vater, hörte vom Geflüster in den Palastgängen: Seine Tochter gebe einem gemeinen Schweinehirten ihre Küsse für läppische Spielereien.
- Er spähte durch ein verborgenes Guckloch und sah, wie die Prinzessin dem vermeintlichen Knecht ihre Wange darbot. Im Zorn stürzte er hervor und schrie: „Fort mit euch! Sowohl du, meine Tochter, als auch dieser gemeine Bursche sollt den Palast verlassen!“
- Der Schweinehirt warf spöttisch seine Verkleidung ab und offenbahrte sich als jener Prinz, der ihr einst Blume und Vogel geschenkt hatte.
- Er stand nun in königlicher Haltung vor der fassungslosen Prinzessin, die ihn einst so verachtet hatte.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Mit dem Fall der Maske zerbrach auch der Trug – doch die Wahrheit brannte lichterloh.“
- TEIL 5: VERGEBLICHE REUE
- Der Kaiser hatte beide aus dem Palast geworfen, und nun stand die Prinzessin weinend vor dem Tor. Sie erkannte, was sie verloren hatte, und flehte den Prinzen um Vergebung an.
- Doch sein Herz war verletzt, denn sie hatte das Schöne und Einfache verschmäht, aber billige Absonderlichkeiten hoch geschätzt.
- „Du hast meine Rose und meinen Vogel nicht zu achten gewusst“, sprach er voller Bitterkeit, „doch ein Spielwerk war dir Küsse wert.“
- Da wandte er sich ab und ließ sie in ihrer Reue stehen, klagte aber tief im Innern über das stolze Herz, das ihm einst so gut gefallen hatte.
- Die Kaisertochter blieb einsam zurück, und der Prinz zog seines Weges, dem künftigen Glück entgegen – doch ohne sie.
- Bekannter Endsatz des letzten Teils: „Und so verging der Glanz, weil Eitelkeit das wahre Geschenk nicht zu würdigen wusste.“
B - Der Schweinehirt - in 5 Teilen
[Bearbeiten]- Es war einmal ein armer Prinz, der nicht an Reichtum, wohl aber an Güte sein Herz besaß und beschloss, um die Hand einer stolzen Kaisertochter anzuhalten.
- Er hatte vernommen, dass sie nur von makelloser Schönheit, aber auch von großer Hochmut war. Dennoch wagte er sein Glück und sandte ihr ein kostbares Geschenk: eine Rose aus seinem kleinen Garten, die duftete wie keine zweite, und einen Singvogel von betörendem Lied.
- Die Kaisertochter nahm die Gabe entgegen, musterte die Rose und rümpfte die Nase über deren einfachen Anblick, denn sie war es gewohnt, in Gold und Silber zu schwelgen. Auch der Vogel, so lebendig er war, erschien ihr wertlos neben all ihrem Prunk.
- Voller Hochmut schickte sie die Geschenke zurück und ließ ausrichten, sie tauge nur für irdische Freuden, an denen sie kein Interesse habe.
- Somit verlor der Prinz seine letzte Hoffnung auf offenen Empfang in ihrem Palast.
- Der Prinz ließ sich nicht entmutigen. Er verkleidete sich als Schweinehirt und bot sich unter schlichtem Namen den Dienern am Hof an.
- In einem versteckten Winkel erhielt er eine kleine Kammer und arbeitete tagsüber im Schweinestall, während die hochnäsige Kaisertochter nichts von seiner wahren Herkunft ahnte.
- Bald schon ersann er eine List: Er baute ein winziges Musikinstrument, ein Spielwerk, das beim Drehen wie ein klingendes Orchester sang.
- Dann stellte er sich in den Hof und ließ die Melodie ertönen. Die Kaisertochter, angelockt von dem feinen Klang, spähte neugierig aus dem Fenster, um zu sehen, wer da musizierte.
- Da entbrannte in ihr plötzlich eine seltsame Neugier. Sie schickte eine Zofe, um den Schweinehirt zu fragen, was er für das Instrument verlange.
- Und so spinnt sich das Schicksal oft durch Wunder, die wir kaum begreifen.
- Der verkleidete Prinz gab eine unerhörte Forderung aus: Er wolle dafür keine Goldmünzen, sondern zehn Küsse der Kaisertochter.
- Die stolze Prinzessin schnaubte entrüstet, doch die Neugier auf das verzaubernde Spielwerk wuchs in ihr stärker als die eigene Würde.
- Nach langem Zögern stimmte sie zu, sofern niemand davon erfuhr. So umstellten die Zofen sie und den Schweinehirt wie eine dichte Mauer.
- Er empfing seine zehn Küsse, sie erhielt das feine Instrument. Kaum aber hatte sie die Melodie erklingen lassen, so begehrte sie noch mehr seiner magischen Erfindungen.
- Bald schon baute er einen zweiten Wundergegenstand: einen kleinen, mechanischen Topf, dem man jedes Rezept vorsagen konnte, und er duftete sogleich nach der köstlichen Speise.
- Wiederum verlangte er Küsse, diesmal sogar mehr. Und abermals ließ die Kaisertochter sich darauf ein, hingerissen von ihrer Gier nach Neuem.
- Bo tanzte sie auf dem Pfad, der bald zur Schmach führen sollte.
- Doch ein solches Tun blieb nicht lange verborgen. Der Kaiser, ihr Vater, hörte vom Geflüster in den Palastgängen: Seine Tochter gebe einem gemeinen Schweinehirten ihre Küsse für läppische Spielereien.
- Er spähte durch ein verborgenes Guckloch und sah, wie die Prinzessin dem vermeintlichen Knecht ihre Wange darbot. Im Zorn stürzte er hervor und schrie: „Fort mit euch! Sowohl du, meine Tochter, als auch dieser gemeine Bursche sollt den Palast verlassen!“
- Der Schweinehirt warf spöttisch seine Verkleidung ab und offenbahrte sich als jener Prinz, der ihr einst Blume und Vogel geschenkt hatte.
- Er stand nun in königlicher Haltung vor der fassungslosen Prinzessin, die ihn einst so verachtet hatte.
- Mit dem Fall der Maske zerbrach auch der Trug – doch die Wahrheit brannte lichterloh.
- Der Kaiser hatte beide aus dem Palast geworfen, und nun stand die Prinzessin weinend vor dem Tor. Sie erkannte, was sie verloren hatte, und flehte den Prinzen um Vergebung an.
- Doch sein Herz war verletzt, denn sie hatte das Schöne und Einfache verschmäht, aber billige Absonderlichkeiten hoch geschätzt.
- „Du hast meine Rose und meinen Vogel nicht zu achten gewusst“, sprach er voller Bitterkeit, „doch ein Spielwerk war dir Küsse wert.“
- Da wandte er sich ab und ließ sie in ihrer Reue stehen, klagte aber tief im Innern über das stolze Herz, das ihm einst so gut gefallen hatte.
- Die Kaisertochter blieb einsam zurück, und der Prinz zog seines Weges, dem künftigen Glück entgegen – doch ohne sie.
- Und so verging der Glanz, weil Eitelkeit das wahre Geschenk nicht zu würdigen wusste.
A - Der Dornröschen - in 5 Teilen ???
[Bearbeiten]- TEIL 1: DIE ERFÜLLUNG DES KINDERWUNSCHES
- Es war einmal ein König und eine Königin, die lebten in einem prächtigen Schloss. Doch sie waren betrübt, weil sie sich so sehr ein Kind wünschten und keines bekommen konnten.
- Eines Tages, als die Königin in einem stillen Garten am Wasser stand, erschien plötzlich ein Frosch, der ihr verheißungsvoll versprach: „Dein Wunsch wird bald in Erfüllung gehen, du wirst eine Tochter zur Welt bringen.“
- Und so geschah es. Voller Freude über das langersehnte Glück erließ das Königspaar sogleich Einladungen an die weisen Frauen des Landes, damit sie dem neugeborenen Prinzesschen ihre Gaben schenkten.
- Doch sie hatten nur zwölf goldene Teller, weshalb die dreizehnte Fee nicht eingeladen wurde. Niemand ahnte, welche Bedeutung dies noch haben sollte.
- Bekannter Endsatz des Teils: „So begann das Schicksal der kleinen Prinzessin mit einem Freudenfest, das einen Schatten trug.“
- TEIL 2: DER UNHEILVOLLE FLUCH
- In herrlichen Gewändern erschienen die zwölf Feen am Hof und spendeten dem Kind ihre Gaben: Schönheit, Tugend, Weisheit, Sanftmut und viele weitere Tugenden.
- Kaum hatte jedoch die zwölfte Fee ihren Wunsch ausgesprochen, da betrat plötzlich die dreizehnte Fee den Saal. In Zorn und Rache entbrannt, erhob sie ihre Stimme und sprach: „Mit fünfzehn Jahren soll sich die Prinzessin an einer Spindel stechen und tot niederfallen!“
- Der Hof erstarrte entsetzt. Da trat die noch ungeschenkte, zwölfte Fee hervor, die ihr Gabenwort aufgespart hatte, und milderte den Fluch: „Nicht der Tod soll sie ereilen, sondern ein tiefer Schlaf, hundert Jahre lang.“
- Dennoch hatte das Unheil seinen Weg gefunden. Der König ließ im ganzen Reich alle Spinnräder vernichten, um die Gefahr zu bannen.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Doch weder Feuer noch Verbot vermochten das verfluchte Los gänzlich zu vereiteln.“
- TEIL 3: DIE NEUGIER DER PRINZESSIN
- Die Prinzessin wuchs heran, schön wie ein Morgentau und mit einem strahlenden Herzen. Von dem drohenden Fluch wusste sie nichts, denn ihre Eltern schonten sie vor jeder düsteren Nachricht.
- Als sie fünfzehn Jahre alt wurde, durchstreifte sie an einem stillen Tag die Gänge des Schlosses und gelangte in einen abgelegenen Turm.
- Dort saß eine alte Frau, die Garn spann und die Prinzessin freundlich grüßte. Neugierig fragte das Mädchen: „Was machst du da? Ich habe noch nie so ein Gerät gesehen.“
- Die Alte, die nichts von dem königlichen Verbot wusste, forderte sie auf, es doch einmal zu versuchen. Kaum berührte die Prinzessin die Spindel, da erfüllte sich der Fluch: Sie stach sich in den Finger und sank sofort in einen tiefen Schlaf.
- Bekannter Endsatz des Teils: „So legte sich der stille Bann nicht nur auf sie, sondern auf das ganze Schloss.“
- TEIL 4: DAS VERZAUBERTE DORNRANKEN-SCHLOSS
- Mit dem Sturz der Prinzessin in den Schlaf schliefen auch der König und die Königin ein, ebenso alle Diener, bis hinunter zum letzten Küchenjungen und Hund. Selbst die Pferde im Stall sanken in ihren Ständern zu Boden.
- Um das Schloss herum wucherte eine Hecke aus Dornen empor, die in wenigen Jahren so dicht wurde, dass kein Mensch mehr hineinblicken konnte.
- Die Geschichte von dem schlafenden Königreich ging von Mund zu Mund, und viele wagten sich heran, um hineinzudringen, doch die Dornenhecke war undurchdringlich und forderte manchen kühnen Ritter das Leben.
- So vergingen Jahrzehnte, und das Schloss geriet allmählich in Vergessenheit, während die Prinzessin und ihr Gefolge friedlich schlummerten.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Jahr um Jahr ruhten sie alle, wie die Zeit selbst stillzustehen schien.“
- TEIL 5: ERLÖSUNG DURCH DIE LIEBE
- Nach hundert Jahren hörte ein junger Königssohn von dem geheimnisvollen Schloss, in dem eine schlafende Prinzessin liege, schöner als jede andere im Land.
- Entschlossen machte er sich auf den Weg. Zu seiner Überraschung hatten die Dornen plötzlich weiße Blüten bekommen und wichen dem Prinzen wie von Zauberhand. Er konnte ungehindert bis zum Tor vordringen.
- Im Schlosssaal sah er die Schlafenden, bis er schließlich die Prinzessin fand, die so anmutig dalag, als schlummere sie nur einen Augenblick.
- Voll Ehrfurcht beugte er sich zu ihr, und als er ihre Hand berührte, erwachte sie mit sanftem Lächeln. Zugleich regte sich das ganze Schloss, die Diener, der König, die Königin und jedes Tier.
- Bald folgte eine prächtige Hochzeit, denn die Liebe des Prinzen durchbrach den Fluch des langen Schlafes.
- Bekannter Endsatz des letzten Teils: „Und so fanden sie ihr Glück, und das Dornröschen wurde in strahlendem Glanz zum Erwachen aller Herzen.“
B - Der Dornröschen - in 5 Teilen
[Bearbeiten]- TEIL 1: DIE ERFÜLLUNG DES KINDERWUNSCHES
- Es war einmal ein König und eine Königin, die lebten in einem prächtigen Schloss. Doch sie waren betrübt, weil sie sich so sehr ein Kind wünschten und keines bekommen konnten.
- Eines Tages, als die Königin in einem stillen Garten am Wasser stand, erschien plötzlich ein Frosch, der ihr verheißungsvoll versprach: „Dein Wunsch wird bald in Erfüllung gehen, du wirst eine Tochter zur Welt bringen.“
- Und so geschah es. Voller Freude über das langersehnte Glück erließ das Königspaar sogleich Einladungen an die weisen Frauen des Landes, damit sie dem neugeborenen Prinzesschen ihre Gaben schenkten.
- Doch sie hatten nur zwölf goldene Teller, weshalb die dreizehnte Fee nicht eingeladen wurde. Niemand ahnte, welche Bedeutung dies noch haben sollte.
- So begann das Schicksal der kleinen Prinzessin mit einem Freudenfest, das einen Schatten trug.
- In herrlichen Gewändern erschienen die zwölf Feen am Hof und spendeten dem Kind ihre Gaben: Schönheit, Tugend, Weisheit, Sanftmut und viele weitere Tugenden.
- Kaum hatte jedoch die zwölfte Fee ihren Wunsch ausgesprochen, da betrat plötzlich die dreizehnte Fee den Saal. In Zorn und Rache entbrannt, erhob sie ihre Stimme und sprach: „Mit fünfzehn Jahren soll sich die Prinzessin an einer Spindel stechen und tot niederfallen!“
- Der Hof erstarrte entsetzt. Da trat die noch ungeschenkte, zwölfte Fee hervor, die ihr Gabenwort aufgespart hatte, und milderte den Fluch: „Nicht der Tod soll sie ereilen, sondern ein tiefer Schlaf, hundert Jahre lang.“
- Dennoch hatte das Unheil seinen Weg gefunden. Der König ließ im ganzen Reich alle Spinnräder vernichten, um die Gefahr zu bannen.
- Doch weder Feuer noch Verbot vermochten das verfluchte Los gänzlich zu vereiteln.
- Die Prinzessin wuchs heran, schön wie ein Morgentau und mit einem strahlenden Herzen. Von dem drohenden Fluch wusste sie nichts, denn ihre Eltern schonten sie vor jeder düsteren Nachricht.
- Als sie fünfzehn Jahre alt wurde, durchstreifte sie an einem stillen Tag die Gänge des Schlosses und gelangte in einen abgelegenen Turm.
- Dort saß eine alte Frau, die Garn spann und die Prinzessin freundlich grüßte. Neugierig fragte das Mädchen: „Was machst du da? Ich habe noch nie so ein Gerät gesehen.“
- Die Alte, die nichts von dem königlichen Verbot wusste, forderte sie auf, es doch einmal zu versuchen. Kaum berührte die Prinzessin die Spindel, da erfüllte sich der Fluch: Sie stach sich in den Finger und sank sofort in einen tiefen Schlaf.
- So legte sich der stille Bann nicht nur auf sie, sondern auf das ganze Schloss.
- Mit dem Sturz der Prinzessin in den Schlaf schliefen auch der König und die Königin ein, ebenso alle Diener, bis hinunter zum letzten Küchenjungen und Hund. Selbst die Pferde im Stall sanken in ihren Ständern zu Boden.
- Um das Schloss herum wucherte eine Hecke aus Dornen empor, die in wenigen Jahren so dicht wurde, dass kein Mensch mehr hineinblicken konnte.
- Die Geschichte von dem schlafenden Königreich ging von Mund zu Mund, und viele wagten sich heran, um hineinzudringen, doch die Dornenhecke war undurchdringlich und forderte manchen kühnen Ritter das Leben.
- So vergingen Jahrzehnte, und das Schloss geriet allmählich in Vergessenheit, während die Prinzessin und ihr Gefolge friedlich schlummerten.
- Jahr um Jahr ruhten sie alle, wie die Zeit selbst stillzustehen schien.
- Nach hundert Jahren hörte ein junger Königssohn von dem geheimnisvollen Schloss, in dem eine schlafende Prinzessin liege, schöner als jede andere im Land.
- Entschlossen machte er sich auf den Weg. Zu seiner Überraschung hatten die Dornen plötzlich weiße Blüten bekommen und wichen dem Prinzen wie von Zauberhand. Er konnte ungehindert bis zum Tor vordringen.
- Im Schlosssaal sah er die Schlafenden, bis er schließlich die Prinzessin fand, die so anmutig dalag, als schlummere sie nur einen Augenblick.
- Voll Ehrfurcht beugte er sich zu ihr, und als er ihre Hand berührte, erwachte sie mit sanftem Lächeln. Zugleich regte sich das ganze Schloss, die Diener, der König, die Königin und jedes Tier.
- Bald folgte eine prächtige Hochzeit, denn die Liebe des Prinzen durchbrach den Fluch des langen Schlafes.
- Und so fanden sie ihr Glück, und das Dornröschen wurde in strahlendem Glanz zum Erwachen aller Herzen.
A - Der Schneewittchen - in 5 Teilen ???
[Bearbeiten]- TEIL 1: DAS ERSEHNTE KIND UND DER NEID
- Es war einmal mitten im Winter, als die Schneeflocken wie Federn vom Himmel fielen. Eine Königin saß an ihrem Fenster mit dem schwarzen Ebenholzrahmen und nähte.
- Beim Nähen stach sie sich in den Finger, und drei Tropfen Blut fielen auf den Schnee. Da dachte sie: „Ach, hätte ich doch ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an diesem Rahmen.“
- Und wirklich, bald gebar sie eine Tochter, die sie Schneewittchen nannte. Doch die Königin starb kurz darauf, und der König nahm eine andere Frau zur Gemahlin, die sehr schön war, aber zugleich von maßlosem Neid erfüllt.
- Diese Stiefmutter hatte einen Zauberspiegel, vor dem sie täglich sprach: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ So begann der stille Wettstreit zwischen Schneewittchens jungem, unschuldigem Glanz und der eifersüchtigen Königin.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Noch ahnte die junge Prinzessin nichts von dem Schatten, der sich über ihr Leben legen würde.“
- TEIL 2: FLUCHT INS WALD
- Jahre vergingen, und Schneewittchen wuchs zu einer Schönheit heran, deren Anmut den Spiegel eines Tages veranlasste, zu verkünden, sie sei nun die Schönste im Land.
- Die eitle Königin erbebte vor Zorn und Neid. Sie befahl einem Jäger, das Mädchen in den Wald zu führen und zu töten, um das vermeintliche Hindernis ihrer Schönheit zu beseitigen.
- Doch der Jäger hatte Mitleid. Er ließ Schneewittchen frei und brachte der Königin das Herz eines Tieres, um sein eigenes Leben zu retten.
- Verlassen und ängstlich lief Schneewittchen tief in den dunklen Wald, bis sie zu einem kleinen Häuschen gelangte.
- Dort entdeckte sie sieben winzige Bettchen und aß von sieben kleinen Tellern, ganz erschöpft und voller Bangnis.
- Bekannter Endsatz des Teils: „In der Verborgenheit des Waldes keimte ein Funken Hoffnung auf neues Leben.“
- TEIL 3: DAS LEBEN BEI DEN ZWERGEN
- Als die sieben Zwerge abends heimkehrten, fanden sie Schneewittchen in ihrem Haus. Sie beschlossen, das liebe Mädchen bei sich aufzunehmen, wenn sie für Ordnung und Haushalt sorge.
- Schneewittchen lernte fleißig zu kochen, zu waschen und zu putzen. Die Zwerge jedoch warnten sie eindringlich: Sie solle niemandem die Tür öffnen, während sie im Berg arbeiteten.
- Unterdessen wähnte die Königin ihr Opfer längst tot, doch eines Tages fragte sie erneut den Zauberspiegel, wer die Schönste sei. Der Spiegel offenbarte die Wahrheit: Schneewittchen lebe bei den sieben Zwergen.
- Vom Neid getrieben, machte sich die Königin auf, in Verkleidung. Sie wollte Schneewittchen mit List ins Verderben locken.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Noch wusste das unschuldige Mädchen nicht, wie grausam Neid und Bosheit sein können.“
- TEIL 4: DIE VERGIFTETE APFELHÄLFTE
- Zweimal schon entging Schneewittchen den heimtückischen Anschlägen ihrer Stiefmutter, die sie mit verschnürtem Mieder und einem vergifteten Kamm zu töten versuchte.
- Doch beim dritten Versuch bereitete die Königin einen giftigen Apfel. Sie tarnte sich als harmlose Bäuerin und bot dem Mädchen den roten, glänzenden Apfel zur Hälfte an.
- Zwar erinnerte sich Schneewittchen an die Warnungen, doch die alte Frau versicherte ihr, sie selbst esse die eine Hälfte und gab ihr die andere, die vergiftet war.
- Kaum biss Schneewittchen hinein, fiel sie leblos zu Boden. Als die Zwerge heimkamen, fanden sie das Mädchen reglos liegen, ohne jede Hilfe gegen das tödliche Gift.
- Traurig legten sie sie in einen gläsernen Sarg, denn sie sah immer noch aus, als ob sie nur schliefe.
- Bekannter Endsatz des Teils: „So schien es, als wäre die Reinheit von Schneewittchen endgültig besiegt.“
- TEIL 5: DIE ERLÖSUNG IM GLÄSERNEN SARG
- Tag um Tag wachten die Zwerge an Schneewittchens Sarg, ohne sie zu begraben, weil sie so unverändert schön blieb.
- Eines Tages kam ein Königssohn in den Wald und erblickte im Abendlicht den gläsernen Sarg. Er las die goldenen Buchstaben, die ihren Namen nannten, und war so ergriffen von Schneewittchens Schönheit, dass er die Zwerge anflehte, ihm den Sarg zu schenken.
- Mit schwerem Herzen übergaben sie ihn. Als die Diener den Sarg trugen, geriet ein schwankender Schritt an Schneewittchens Körper, sodass das giftige Apfelstückchen sich löste.
- Schneewittchen öffnete die Augen und war wieder lebendig, so klar und rein wie zuvor. Voller Glück nahm der Prinz sie auf in sein Reich, und sie wurde seine Gemahlin.
- Die böse Königin aber brachte ihr eigenes Schicksal zu Fall: Sie erfuhr von Schneewittchens Hochzeit und versank in ihrer Wut und Bosheit, bis ihr Herz von Schrecken verzehrt wurde.
- Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So triumphierte die Unschuld und fand ihr Glück, während die Bosheit sich selbst zerstörte.“
B - Der Schneewittchen - in 5 Teilen
[Bearbeiten]- Es war einmal mitten im Winter, als die Schneeflocken wie Federn vom Himmel fielen. Eine Königin saß an ihrem Fenster mit dem schwarzen Ebenholzrahmen und nähte.
- Beim Nähen stach sie sich in den Finger, und drei Tropfen Blut fielen auf den Schnee. Da dachte sie: „Ach, hätte ich doch ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an diesem Rahmen.“
- Und wirklich, bald gebar sie eine Tochter, die sie Schneewittchen nannte. Doch die Königin starb kurz darauf, und der König nahm eine andere Frau zur Gemahlin, die sehr schön war, aber zugleich von maßlosem Neid erfüllt.
- Diese Stiefmutter hatte einen Zauberspiegel, vor dem sie täglich sprach: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ So begann der stille Wettstreit zwischen Schneewittchens jungem, unschuldigem Glanz und der eifersüchtigen Königin.
- Noch ahnte die junge Prinzessin nichts von dem Schatten, der sich über ihr Leben legen würde.
- Jahre vergingen, und Schneewittchen wuchs zu einer Schönheit heran, deren Anmut den Spiegel eines Tages veranlasste, zu verkünden, sie sei nun die Schönste im Land.
- Die eitle Königin erbebte vor Zorn und Neid. Sie befahl einem Jäger, das Mädchen in den Wald zu führen und zu töten, um das vermeintliche Hindernis ihrer Schönheit zu beseitigen.
- Doch der Jäger hatte Mitleid. Er ließ Schneewittchen frei und brachte der Königin das Herz eines Tieres, um sein eigenes Leben zu retten.
- Verlassen und ängstlich lief Schneewittchen tief in den dunklen Wald, bis sie zu einem kleinen Häuschen gelangte.
- Dort entdeckte sie sieben winzige Bettchen und aß von sieben kleinen Tellern, ganz erschöpft und voller Bangnis.
- In der Verborgenheit des Waldes keimte ein Funken Hoffnung auf neues Leben.
- Als die sieben Zwerge abends heimkehrten, fanden sie Schneewittchen in ihrem Haus. Sie beschlossen, das liebe Mädchen bei sich aufzunehmen, wenn sie für Ordnung und Haushalt sorge.
- Schneewittchen lernte fleißig zu kochen, zu waschen und zu putzen. Die Zwerge jedoch warnten sie eindringlich: Sie solle niemandem die Tür öffnen, während sie im Berg arbeiteten.
- Unterdessen wähnte die Königin ihr Opfer längst tot, doch eines Tages fragte sie erneut den Zauberspiegel, wer die Schönste sei. Der Spiegel offenbarte die Wahrheit: Schneewittchen lebe bei den sieben Zwergen.
- Vom Neid getrieben, machte sich die Königin auf, in Verkleidung. Sie wollte Schneewittchen mit List ins Verderben locken.
- Noch wusste das unschuldige Mädchen nicht, wie grausam Neid und Bosheit sein können.
- Zweimal schon entging Schneewittchen den heimtückischen Anschlägen ihrer Stiefmutter, die sie mit verschnürtem Mieder und einem vergifteten Kamm zu töten versuchte.
- Doch beim dritten Versuch bereitete die Königin einen giftigen Apfel. Sie tarnte sich als harmlose Bäuerin und bot dem Mädchen den roten, glänzenden Apfel zur Hälfte an.
- Zwar erinnerte sich Schneewittchen an die Warnungen, doch die alte Frau versicherte ihr, sie selbst esse die eine Hälfte und gab ihr die andere, die vergiftet war.
- Kaum biss Schneewittchen hinein, fiel sie leblos zu Boden. Als die Zwerge heimkamen, fanden sie das Mädchen reglos liegen, ohne jede Hilfe gegen das tödliche Gift.
- Traurig legten sie sie in einen gläsernen Sarg, denn sie sah immer noch aus, als ob sie nur schliefe.
- So schien es, als wäre die Reinheit von Schneewittchen endgültig besiegt.
- Tag um Tag wachten die Zwerge an Schneewittchens Sarg, ohne sie zu begraben, weil sie so unverändert schön blieb.
- Eines Tages kam ein Königssohn in den Wald und erblickte im Abendlicht den gläsernen Sarg. Er las die goldenen Buchstaben, die ihren Namen nannten, und war so ergriffen von Schneewittchens Schönheit, dass er die Zwerge anflehte, ihm den Sarg zu schenken.
- Mit schwerem Herzen übergaben sie ihn. Als die Diener den Sarg trugen, geriet ein schwankender Schritt an Schneewittchens Körper, sodass das giftige Apfelstückchen sich löste.
- Schneewittchen öffnete die Augen und war wieder lebendig, so klar und rein wie zuvor. Voller Glück nahm der Prinz sie auf in sein Reich, und sie wurde seine Gemahlin.
- Die böse Königin aber brachte ihr eigenes Schicksal zu Fall: Sie erfuhr von Schneewittchens Hochzeit und versank in ihrer Wut und Bosheit, bis ihr Herz von Schrecken verzehrt wurde.
- So triumphierte die Unschuld und fand ihr Glück, während die Bosheit sich selbst zerstörte.
A - Hänsel und Gretel - in 5 Teilen ???
[Bearbeiten]- TEIL 1: DIE HARTE ARMUT UND DER ERSTE PLAN
- Es war einmal ein armer Holzhacker, der lebte mit seiner Frau und seinen beiden Kindern, Hänsel und Gretel, in einer kleinen Hütte am Wald.
- Die Not war groß, denn die Arbeit reichte kaum aus, um genügend Brot auf den Tisch zu bringen.
- Die Frau, die Stiefmutter der Kinder, redete dem Vater eines Nachts ein, es gebe nur einen Ausweg: Man müsse die Kinder im Wald zurücklassen, damit sie nicht alle verhungerten.
- Hänsel und Gretel belauschten die besorgniserregende Unterhaltung und fassten einen stillen Entschluss: Hänsel sammelte heimlich weiße Kieselsteine, um den Weg aus dem Wald markieren zu können.
- Am nächsten Morgen führte das Paar seine Kinder tief in den Wald, zündete ein kleines Feuer und ließ sie scheinbar allein. Doch Hänsel war vorbereitet und hatte den Weg mit seinen Kieselchen gekennzeichnet.
- Bekannter Endsatz des Teils: „So schwand jede Geborgenheit, und die Dunkelheit des Waldes nahm sie auf.“
- TEIL 2: RÜCKKEHR UND NEUER UNHEILSPLAN
- Mit Hilfe der weißen Steine fanden Hänsel und Gretel noch vor der Nacht den Weg nach Hause zurück, sehr zur Überraschung ihrer Eltern.
- Der Holzhacker konnte vor Scham kaum in die Augen seiner Kinder sehen, doch die Stiefmutter blieb hart und verschloss ihr Herz.
- Die Vorräte wurden zusehends knapper, und bald flammte der gleiche Streit wieder auf: Die Kinder müssten fort, dieses Mal noch tiefer in den Wald.
- In der Nacht wollte Hänsel erneut Kieselsteine sammeln, doch die Stiefmutter hatte die Tür verriegelt. So streute er am nächsten Morgen Brotkrumen auf dem Pfad, in der Hoffnung, sie wären eine rettende Spur.
- Doch wieder wurden die Geschwister an einer Feuerstelle allein gelassen, auf dass sie nicht mehr heimfanden.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Von Bangigkeit erfüllt, blieben sie im finsteren Forst, der ihnen das letzte Heim bot.“
- TEIL 3: DAS IRREN IM WALD
- Als sie sich endlich aufmachten, den Weg zurückzusuchen, erkannten Hänsel und Gretel mit Schrecken, dass Vögel alle Brotkrumen aufgepickt hatten.
- So liefen sie tagelang umher, verzehrten die letzten Krümel ihrer Vorräte und schliefen frierend zwischen Bäumen und Sträuchern.
- Ihr Hunger wurde groß, und die Angst wuchs, sie könnten niemals wieder das Zuhause sehen.
- Doch gerade als sie alle Hoffnung aufzugeben drohten, tauchte zwischen dem dichten Geäst ein wundersames Häuschen auf.
- Es schien aus Brot und Kuchen zu sein, mit Zuckerwerk verziert. Fasziniert und von Hunger getrieben, näherten sie sich.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Dort funkelte ein vermeintliches Paradies, das ihre hungrigen Herzen lockte.“
- TEIL 4: DIE HEXE IM LEBKUCHENHAUS
- Voller Freude begannen die Kinder zu knuspern, doch plötzlich öffnete sich die Tür, und eine uralte Frau trat hervor, scheinbar freundlich und hilfsbereit.
- Sie lud Hänsel und Gretel ein, ins Haus zu treten und versprach ihnen gutes Essen und ein warmes Bett.
- Doch die Alte war in Wahrheit eine böse Hexe, die Kinder anlockte, um sie zu mästen und schließlich zu verspeisen.
- Sogleich sperrte sie Hänsel in einen Käfig, während Gretel arbeiten und kochen musste. Täglich prüfte die Hexe, ob Hänsel an Fleisch zugenommen habe.
- Doch Hänsel streckte ihr jedes Mal ein dünnes Stöckchen statt seines Fingers entgegen, sodass die kurzsichtige Alte sich täuschen ließ und glaubte, er bleibe mager.
- Bekannter Endsatz des Teils: „Was sie als Rettung geglaubt hatten, verwandelte sich in tiefste Gefahr.“
- TEIL 5: DIE BEFREIUNG UND HEIMKEHR
- Nach einiger Zeit verlor die Hexe die Geduld und beschloss, Hänsel zu kochen, obwohl er scheinbar immer noch dürr war. Sie befahl Gretel, den Ofen zu heizen.
- Doch Gretel stellte sich unwissend und fragte die Hexe, wie man das Feuer am besten anfachen solle. Ungeduldig kroch die Hexe vor, um es zu zeigen.
- Da gab Gretel ihr einen raschen Stoß und schloss die Ofentür hinter ihr, sodass die böse Alte in den Flammen umkam.
- Mit zitternden Händen befreite Gretel ihren Bruder, und gemeinsam durchsuchten sie das Hexenhaus. Sie fanden Gold, Edelsteine und Perlen, die sie in ihre Taschen steckten.
- Endlich fanden sie den Weg nach Hause. Der Vater begrüßte sie voller Freude und Reue. Die hartherzige Stiefmutter war inzwischen gestorben, und nun lebten die drei ohne Sorge beieinander.
- Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So kehrten sie zurück ins Licht der Familie und fanden in ihrer Liebe neuen Halt.“
B - Hänsel und Gretel - in 5 Teilen
[Bearbeiten]- Es war einmal ein armer Holzhacker, der lebte mit seiner Frau und seinen beiden Kindern, Hänsel und Gretel, in einer kleinen Hütte am Wald.
- Die Not war groß, denn die Arbeit reichte kaum aus, um genügend Brot auf den Tisch zu bringen.
- Die Frau, die Stiefmutter der Kinder, redete dem Vater eines Nachts ein, es gebe nur einen Ausweg: Man müsse die Kinder im Wald zurücklassen, damit sie nicht alle verhungerten.
- Hänsel und Gretel belauschten die besorgniserregende Unterhaltung und fassten einen stillen Entschluss: Hänsel sammelte heimlich weiße Kieselsteine, um den Weg aus dem Wald markieren zu können.
- Am nächsten Morgen führte das Paar seine Kinder tief in den Wald, zündete ein kleines Feuer und ließ sie scheinbar allein. Doch Hänsel war vorbereitet und hatte den Weg mit seinen Kieselchen gekennzeichnet.
- So schwand jede Geborgenheit, und die Dunkelheit des Waldes nahm sie auf.
- Mit Hilfe der weißen Steine fanden Hänsel und Gretel noch vor der Nacht den Weg nach Hause zurück, sehr zur Überraschung ihrer Eltern.
- Der Holzhacker konnte vor Scham kaum in die Augen seiner Kinder sehen, doch die Stiefmutter blieb hart und verschloss ihr Herz.
- Die Vorräte wurden zusehends knapper, und bald flammte der gleiche Streit wieder auf: Die Kinder müssten fort, dieses Mal noch tiefer in den Wald.
- In der Nacht wollte Hänsel erneut Kieselsteine sammeln, doch die Stiefmutter hatte die Tür verriegelt. So streute er am nächsten Morgen Brotkrumen auf dem Pfad, in der Hoffnung, sie wären eine rettende Spur.
- Doch wieder wurden die Geschwister an einer Feuerstelle allein gelassen, auf dass sie nicht mehr heimfanden.
- Von Bangigkeit erfüllt, blieben sie im finsteren Forst, der ihnen das letzte Heim bot.
- Als sie sich endlich aufmachten, den Weg zurückzusuchen, erkannten Hänsel und Gretel mit Schrecken, dass Vögel alle Brotkrumen aufgepickt hatten.
- So liefen sie tagelang umher, verzehrten die letzten Krümel ihrer Vorräte und schliefen frierend zwischen Bäumen und Sträuchern.
- Ihr Hunger wurde groß, und die Angst wuchs, sie könnten niemals wieder das Zuhause sehen.
- Doch gerade als sie alle Hoffnung aufzugeben drohten, tauchte zwischen dem dichten Geäst ein wundersames Häuschen auf.
- Es schien aus Brot und Kuchen zu sein, mit Zuckerwerk verziert. Fasziniert und von Hunger getrieben, näherten sie sich.
- Dort funkelte ein vermeintliches Paradies, das ihre hungrigen Herzen lockte.
- Voller Freude begannen die Kinder zu knuspern, doch plötzlich öffnete sich die Tür, und eine uralte Frau trat hervor, scheinbar freundlich und hilfsbereit.
- Sie lud Hänsel und Gretel ein, ins Haus zu treten und versprach ihnen gutes Essen und ein warmes Bett.
- Doch die Alte war in Wahrheit eine böse Hexe, die Kinder anlockte, um sie zu mästen und schließlich zu verspeisen.
- Sogleich sperrte sie Hänsel in einen Käfig, während Gretel arbeiten und kochen musste. Täglich prüfte die Hexe, ob Hänsel an Fleisch zugenommen habe.
- Doch Hänsel streckte ihr jedes Mal ein dünnes Stöckchen statt seines Fingers entgegen, sodass die kurzsichtige Alte sich täuschen ließ und glaubte, er bleibe mager.
- Was sie als Rettung geglaubt hatten, verwandelte sich in tiefste Gefahr.
- Nach einiger Zeit verlor die Hexe die Geduld und beschloss, Hänsel zu kochen, obwohl er scheinbar immer noch dürr war. Sie befahl Gretel, den Ofen zu heizen.
- Doch Gretel stellte sich unwissend und fragte die Hexe, wie man das Feuer am besten anfachen solle. Ungeduldig kroch die Hexe vor, um es zu zeigen.
- Da gab Gretel ihr einen raschen Stoß und schloss die Ofentür hinter ihr, sodass die böse Alte in den Flammen umkam.
- Mit zitternden Händen befreite Gretel ihren Bruder, und gemeinsam durchsuchten sie das Hexenhaus. Sie fanden Gold, Edelsteine und Perlen, die sie in ihre Taschen steckten.
- Endlich fanden sie den Weg nach Hause. Der Vater begrüßte sie voller Freude und Reue. Die hartherzige Stiefmutter war inzwischen gestorben, und nun lebten die drei ohne Sorge beieinander.
- So kehrten sie zurück ins Licht der Familie und fanden in ihrer Liebe neuen Halt.
Silbendoppelungen - und kurzes "-u" falu
[Bearbeiten]- gyerekek - Kinder
- nyakak - Hälse
- palacknyakak - Flaschenhälse
- szigetet - Insel (Akkusativ)
- ísületet - Gelenk (Akkusativ)
- szeretetet - Liebe (Akkusativ)
- csónaknak - Boot (Dativ)
- "-u"
- áru - Ware
- daru - Kranich, Kran
- apu - Papi, Vati
- anyu - Mutti
- falu - Dorf
- zsalu - Jalousie
- hamu - Asche
- satu - Schraubstock
- kenu - Kanu
- kapu - Tor
- szaru - Horn
- zsaru - bulle (abwertend für polizist)
- alku - der Handel, das Feilbieten
- adu - Trumpf
- bábu - Puppe, Marionette
- batyu - Bündel
- tabu - Tabu
- zebu - Zeburind
- kakadu - Kakadu
- kenguru - Känguru
- hindu - Hindu
- ragu - Ragout
- uhu - Uhu
- emu - Emu
- zulu - Zulu
- lapu - Pestwurzel (Petasites) (In der Bronzezeit auch als Toilettenpapier.)
- martilappu - Huflattich
- útilapu - Breitwegerich
- frufru - Stirnhaar, Stirnlocke, Ponny