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Benutzer:Thirunavukkarasye-Raveendran/Märchen Teil 2

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A - Hase und Igel - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DAS LEBEN AM ACKER
Es war einmal ein Igel, der mit seiner Frau in einer kleinen Höhle am Rande eines Feldes lebte. Gleich in der Nähe befand sich ein Acker, der einem wohlhabenden Bauern gehörte, und darin wuchsen je nach Jahreszeit Rüben, Weizen oder Gerste.
Der Igel war ein gemütliches Tier, der morgens gern früh aufstand, um sich die Füße zu vertreten, während seine Frau die karge Wohnung in Ordnung hielt und nebenbei etwas zu essen zubereitete.
Eines schönen Herbstmorgens beschloss der Igel, einen Spaziergang zu machen. Sein Weg führte ihn am Feld entlang, wo der Morgennebel noch über den Furchen schwebte.
Er pflegte seine Nachbarn zu grüßen – ob Maus, Krähe oder Feldhase. Doch in jener kühlen Morgenluft begegnete er bald einem Hasen, der schon von Weitem mit langen Sprüngen nahte.
Der Igel witterte instinktiv eine gewisse Überheblichkeit, die sich in des Hasen aufrechter Haltung spiegelte.
Bekannter Endsatz des Teils: „So begann ein Tag, der das Schicksal von Hase und Igel ungewöhnlich verknüpfen sollte.“
TEIL 2: EINE SPÖTTISCHE BEGEGNUNG
Der Igel trat dem Hasen entgegen und grüßte höflich. Doch der Hase musterte den kleinen Gesellen von oben bis unten und lachte laut: „Du mit deinen krummen Beinen und deinem plumpen Watschelgang – willst du etwa spazieren gehen?“
Verärgert fragte der Igel: „Findest du das so seltsam, dass auch ich mal frische Luft schnappe?“ Der Hase reckte seine langen Ohren und ließ ein spöttisches Schnauben hören.
„Nun“, sagte er hochnäsig, „beim Rennen kann ich mir nicht vorstellen, dass du viel von der Welt siehst. Mit solchen kurzen Beinchen kommst du doch kaum vorwärts.“
Dem Igel stieg das Blut in den Kopf. „Du meinst also, dass ich nicht rennen kann? Ich wette, ich kann dich im Lauf besiegen!“
Der Hase klappte seine Löffel nach hinten und konnte kaum glauben, was er da hörte. „Du willst einen Wettlauf mit mir? Das ist ja zum Lachen.“
Bekannter Endsatz des Teils: „In dieser harschen Spötterei keimte der Entschluss, dem Hasen eine Lektion zu erteilen.“
TEIL 3: DIE AUSGEFALLENE WETTE
So vereinbarten sie eine Wette: Noch am gleichen Tag sollten sie sich auf dem Acker versammeln, der Hase auf der einen, der Igel auf der anderen Seite, um ein Wettrennen zu starten.
Der Igel aber lief erst nach Hause und besprach sich mit seiner Frau. „Frau Igel“, sagte er voller Eifer, „ich habe eine Wette mit dem Hasen. Doch ich kann ihn nur überlisten, wenn du mir hilfst.“
Seine Frau war eine kluge Igelin, die sofort begriff, was zu tun war. „Wir sehen uns so ähnlich“, meinte sie, „dass wir ihn täuschen können. Ich werde mich an das Ende des Ackers stellen, genau dort, wo er das Ziel vermutet.“
So schmiedeten sie den Plan: Der Igel sollte am Start stehen und sobald der Hase anlief, sich im Beet verstecken. Seine Frau würde am anderen Ende warten, um sich zu zeigen, sobald der Hase ankam.
Der Hase, der voll Vorfreude auf den scheinbar sicheren Sieg war, blieb währenddessen übermütig und wusste nicht, dass sein Gegner längst eine List plante.
Bekannter Endsatz des Teils: „Damit war das Schicksal des Rennens besiegelt, ohne dass der Hase die Arglist ahnte.“
TEIL 4: DAS GROSSE RENNEN
Am Nachmittag trafen sie sich auf dem Feld. Einige andere Tiere hatten Wind von der Wette bekommen und versammelten sich neugierig am Ackerrand.
Der Hase legte mit gespreizten Pfoten einen entschlossenen Start hin, während der Igel scheinbar ruhig dastand. Mit dem Kommando „Los!“ schoss der Hase davon, als hinge sein Leben davon ab.
Der Igel hingegen machte nur ein paar Schritte in die Furche, duckte sich, und ließ den Hasen passieren. Fast im gleichen Augenblick erhob sich am entfernten Ende des Ackers Frau Igel.
Der Hase stürmte zum Feldrand und traute seinen Augen nicht: Da stand der Igel schon und rief: „Ich bin schon längst da!“
Voller Zorn forderte der Hase einen zweiten Lauf, doch es endete ebenso. Immer wenn er angekommen war, sprang der Igel (in Wahrheit seine Frau) hoch und rief triumphierend, er sei schon am Ziel.
Bekannter Endsatz des Teils: „Der Hase rannte und rannte, blind vor Eifer, während die schlauen Igel ihren Trick vollzogen.“
TEIL 5: DER PREIS DES ÜBERMUTS
Schließlich verlangte der Hase, zum dritten, vierten und sogar zum zwanzigsten Mal zu rennen. Jedes Mal lag der Igel vermeintlich längst am Ziel.
Von der Anstrengung und dem unermüdlichen Ehrgeiz außer Atem, brach der Hase schließlich zusammen und blieb erschöpft liegen.
Der Igel trat hervor, nun gemeinsam mit seiner Frau, und teilte den staunenden Zuschauern mit, man könne jetzt kaum bestreiten, wer gesiegt habe.
Die Tiere des Feldes lernten staunend, dass List und Verstand in manchem Wettstreit mehr bedeuten als nur Geschwindigkeit und Kraft.
Der Hase aber hatte den Wettlauf bezahlt mit seiner Gesundheit und seinem Stolz, während der Igel wieder heimkehrte und mit seiner Frau zufrieden von dem Tag erzählte.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So nahm das eitle Rennen sein Ende, und die Klugheit des kleinen Igels ging als siegreiche Legende ein.“

B - Hase und Igel - in 5 Teilen

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Es war einmal ein Igel, der mit seiner Frau in einer kleinen Höhle am Rande eines Feldes lebte. Gleich in der Nähe befand sich ein Acker, der einem wohlhabenden Bauern gehörte, und darin wuchsen je nach Jahreszeit Rüben, Weizen oder Gerste.
Der Igel war ein gemütliches Tier, der morgens gern früh aufstand, um sich die Füße zu vertreten, während seine Frau die karge Wohnung in Ordnung hielt und nebenbei etwas zu essen zubereitete.
Eines schönen Herbstmorgens beschloss der Igel, einen Spaziergang zu machen. Sein Weg führte ihn am Feld entlang, wo der Morgennebel noch über den Furchen schwebte.
Er pflegte seine Nachbarn zu grüßen – ob Maus, Krähe oder Feldhase. Doch in jener kühlen Morgenluft begegnete er bald einem Hasen, der schon von Weitem mit langen Sprüngen nahte.
Der Igel witterte instinktiv eine gewisse Überheblichkeit, die sich in des Hasen aufrechter Haltung spiegelte.
So begann ein Tag, der das Schicksal von Hase und Igel ungewöhnlich verknüpfen sollte.
Der Igel trat dem Hasen entgegen und grüßte höflich. Doch der Hase musterte den kleinen Gesellen von oben bis unten und lachte laut: „Du mit deinen krummen Beinen und deinem plumpen Watschelgang – willst du etwa spazieren gehen?“
Verärgert fragte der Igel: „Findest du das so seltsam, dass auch ich mal frische Luft schnappe?“ Der Hase reckte seine langen Ohren und ließ ein spöttisches Schnauben hören.
„Nun“, sagte er hochnäsig, „beim Rennen kann ich mir nicht vorstellen, dass du viel von der Welt siehst. Mit solchen kurzen Beinchen kommst du doch kaum vorwärts.“
Dem Igel stieg das Blut in den Kopf. „Du meinst also, dass ich nicht rennen kann? Ich wette, ich kann dich im Lauf besiegen!“
Der Hase klappte seine Löffel nach hinten und konnte kaum glauben, was er da hörte. „Du willst einen Wettlauf mit mir? Das ist ja zum Lachen.“
In dieser harschen Spötterei keimte der Entschluss, dem Hasen eine Lektion zu erteilen.
So vereinbarten sie eine Wette: Noch am gleichen Tag sollten sie sich auf dem Acker versammeln, der Hase auf der einen, der Igel auf der anderen Seite, um ein Wettrennen zu starten.
Der Igel aber lief erst nach Hause und besprach sich mit seiner Frau. „Frau Igel“, sagte er voller Eifer, „ich habe eine Wette mit dem Hasen. Doch ich kann ihn nur überlisten, wenn du mir hilfst.“
Seine Frau war eine kluge Igelin, die sofort begriff, was zu tun war. „Wir sehen uns so ähnlich“, meinte sie, „dass wir ihn täuschen können. Ich werde mich an das Ende des Ackers stellen, genau dort, wo er das Ziel vermutet.“
So schmiedeten sie den Plan: Der Igel sollte am Start stehen und sobald der Hase anlief, sich im Beet verstecken. Seine Frau würde am anderen Ende warten, um sich zu zeigen, sobald der Hase ankam.
Der Hase, der voll Vorfreude auf den scheinbar sicheren Sieg war, blieb währenddessen übermütig und wusste nicht, dass sein Gegner längst eine List plante.
Damit war das Schicksal des Rennens besiegelt, ohne dass der Hase die Arglist ahnte.
Am Nachmittag trafen sie sich auf dem Feld. Einige andere Tiere hatten Wind von der Wette bekommen und versammelten sich neugierig am Ackerrand.
Der Hase legte mit gespreizten Pfoten einen entschlossenen Start hin, während der Igel scheinbar ruhig dastand. Mit dem Kommando „Los!“ schoss der Hase davon, als hinge sein Leben davon ab.
Der Igel hingegen machte nur ein paar Schritte in die Furche, duckte sich, und ließ den Hasen passieren. Fast im gleichen Augenblick erhob sich am entfernten Ende des Ackers Frau Igel.
Der Hase stürmte zum Feldrand und traute seinen Augen nicht: Da stand der Igel schon und rief: „Ich bin schon längst da!“
Voller Zorn forderte der Hase einen zweiten Lauf, doch es endete ebenso. Immer wenn er angekommen war, sprang der Igel (in Wahrheit seine Frau) hoch und rief triumphierend, er sei schon am Ziel.
Der Hase rannte und rannte, blind vor Eifer, während die schlauen Igel ihren Trick vollzogen.
Schließlich verlangte der Hase, zum dritten, vierten und sogar zum zwanzigsten Mal zu rennen. Jedes Mal lag der Igel vermeintlich längst am Ziel.
Von der Anstrengung und dem unermüdlichen Ehrgeiz außer Atem, brach der Hase schließlich zusammen und blieb erschöpft liegen.
Der Igel trat hervor, nun gemeinsam mit seiner Frau, und teilte den staunenden Zuschauern mit, man könne jetzt kaum bestreiten, wer gesiegt habe.
Die Tiere des Feldes lernten staunend, dass List und Verstand in manchem Wettstreit mehr bedeuten als nur Geschwindigkeit und Kraft.
Der Hase aber hatte den Wettlauf bezahlt mit seiner Gesundheit und seinem Stolz, während der Igel wieder heimkehrte und mit seiner Frau zufrieden von dem Tag erzählte.
So nahm das eitle Rennen sein Ende, und die Klugheit des kleinen Igels ging als siegreiche Legende ein.


A - Die Bremer Stadtmusikanten - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: ALTER ESEL AUF DER FLUCHT
Es war einmal ein Esel, der viele Jahre lang seinem Herrn gedient hatte, doch nun war er alt und schwach geworden.
Seine Kräfte reichten nicht mehr zum schweren Schleppen, und sein Herr trug sich mit dem Gedanken, ihn zu beseitigen.
Als der Esel dies bemerkte, lief er davon und fasste den Entschluss, nach Bremen zu gehen, um dort Stadtmusikant zu werden.
„Musik machen kann ich so gut wie jeder andere“, dachte er bei sich, und obwohl er Bremen noch nie gesehen hatte, war sein Plan gefasst.
Bekannter Endsatz des Teils: „So trat der Esel die Reise an, um seiner drohenden Not zu entkommen.“
TEIL 2: EINE BUNTE MUSIKANTEN-GRUPPE ENTSTEHT
Auf dem Weg begegnete er einem Jagdhund, der vor Erschöpfung hechelte, weil er auch nicht mehr richtig jagen konnte.
Der Esel sprach zu ihm: „Komm mit nach Bremen, wir wollen Stadtmusikanten werden – du kannst sicher gut auf der Pauke schlagen.“
Der Hund fand Gefallen an dieser Idee und schloss sich ihm an. Bald darauf sahen sie eine traurig dreinblickende Katze, die nicht mehr Mäuse fangen konnte.
Auch sie folgte gern dem Vorschlag, in Bremen ein neues Leben zu beginnen, und stellte sich als meisterhafte Sängerin vor.
Schließlich hörten sie einen Hahn verzweifelt krähen, weil sein Herr ihn in der Suppe kochen wollte. „Flieh mit uns“, sagten die drei, „wir wollen gemeinsam musizieren.“
Bekannter Endsatz des Teils: „So zogen sie zu viert weiter und hofften auf eine glückliche Zukunft in Bremen.“
TEIL 3: EIN ZWISCHENHALT IM DUNKELN WALD
Als die Nacht heranrückte, erreichten sie einen Wald und beschlossen, dort zu rasten.
Der Hahn flog auf einen Baumzweig und entdeckte in der Ferne ein schwaches Licht. „Dort ist ein Haus, vielleicht finden wir Nahrung und ein Dach über dem Kopf.“
Vorsichtig machten sich die vier Gefährten auf den Weg, bis sie tatsächlich auf ein kleines Räuberhaus stießen, aus dem Licht und Lärm drang.
Der Esel reckte sich zur Fensteröffnung, damit die anderen hinaufklettern konnten, um hineinzuspähen.
Sie sahen drinnen Räuber sitzen, die sich an einem reich gedeckten Tisch gütlich taten und Wein tranken.
Bekannter Endsatz des Teils: „Noch wussten sie nicht, wie ihr Mut ihnen ein unverhofftes Mahl verschaffen sollte.“
TEIL 4: EIN KÜHNES MUSIKSTÜCK
Um die Räuber zu vertreiben, stellten sich die Tiere zu einer ungewohnten Musikkapelle zusammen: Der Esel stemmte die Vorderhufe auf das Fensterbrett, der Hund sprang auf seinen Rücken, die Katze kletterte auf den Hund, und der Hahn setzte sich obenauf.
Auf ein Zeichen hin begannen sie, jeder nach seiner Art, laut zu musizieren: Der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute kläglich, und der Hahn krähte aus Leibeskräften.
Der ohrenbetäubende Lärm versetzte die Räuber in solche Furcht, dass sie Hals über Kopf hinaus in den Wald stürmten, überzeugt, Gespenster oder Ungeheuer hätten sie überfallen.
Die vier Freunde machten sich über das Essen her, genossen den warmen Raum und legten sich schließlich, satt und zufrieden, zur Ruhe.
Bekannter Endsatz des Teils: „So fanden sie unverhofft ein Heim, ohne einen Schritt weiter nach Bremen zu gehen.“
TEIL 5: EIN NEUES ZUHAUSE
In der Nacht schlich einer der Räuber zurück, um nachzusehen, ob die Luft wieder rein sei.
Doch da bekam er es mit den Katzenkrallen zu tun und wurde vom Hund in die Flucht gejagt, während der Esel nach ihm trat und der Hahn vom Balken laut krähte.
Zitternd erzählte der Räuber seinen Kumpanen, in dem Haus säßen fürchterliche Geister, die ihn angegriffen hätten.
Das ganze Räuberpack wagte sich nicht mehr zurück in die Hütte, und so hatten Esel, Hund, Katze und Hahn eine Bleibe gefunden, die sie nicht wieder verlassen wollten.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „Ob sie je Bremen erreichten, weiß keiner genau – doch waren sie glücklich, wie wahre Musikanten es sind.“

B - Die Bremer Stadtmusikanten - in 5 Teilen

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Es war einmal ein Esel, der viele Jahre lang seinem Herrn gedient hatte, doch nun war er alt und schwach geworden.
Seine Kräfte reichten nicht mehr zum schweren Schleppen, und sein Herr trug sich mit dem Gedanken, ihn zu beseitigen.
Als der Esel dies bemerkte, lief er davon und fasste den Entschluss, nach Bremen zu gehen, um dort Stadtmusikant zu werden.
„Musik machen kann ich so gut wie jeder andere“, dachte er bei sich, und obwohl er Bremen noch nie gesehen hatte, war sein Plan gefasst.
So trat der Esel die Reise an, um seiner drohenden Not zu entkommen.
Auf dem Weg begegnete er einem Jagdhund, der vor Erschöpfung hechelte, weil er auch nicht mehr richtig jagen konnte.
Der Esel sprach zu ihm: „Komm mit nach Bremen, wir wollen Stadtmusikanten werden – du kannst sicher gut auf der Pauke schlagen.“
Der Hund fand Gefallen an dieser Idee und schloss sich ihm an. Bald darauf sahen sie eine traurig dreinblickende Katze, die nicht mehr Mäuse fangen konnte.
Auch sie folgte gern dem Vorschlag, in Bremen ein neues Leben zu beginnen, und stellte sich als meisterhafte Sängerin vor.
Schließlich hörten sie einen Hahn verzweifelt krähen, weil sein Herr ihn in der Suppe kochen wollte. „Flieh mit uns“, sagten die drei, „wir wollen gemeinsam musizieren.“
So zogen sie zu viert weiter und hofften auf eine glückliche Zukunft in Bremen.
Als die Nacht heranrückte, erreichten sie einen Wald und beschlossen, dort zu rasten.
Der Hahn flog auf einen Baumzweig und entdeckte in der Ferne ein schwaches Licht. „Dort ist ein Haus, vielleicht finden wir Nahrung und ein Dach über dem Kopf.“
Vorsichtig machten sich die vier Gefährten auf den Weg, bis sie tatsächlich auf ein kleines Räuberhaus stießen, aus dem Licht und Lärm drang.
Der Esel reckte sich zur Fensteröffnung, damit die anderen hinaufklettern konnten, um hineinzuspähen.
Sie sahen drinnen Räuber sitzen, die sich an einem reich gedeckten Tisch gütlich taten und Wein tranken.
Noch wussten sie nicht, wie ihr Mut ihnen ein unverhofftes Mahl verschaffen sollte.
Um die Räuber zu vertreiben, stellten sich die Tiere zu einer ungewohnten Musikkapelle zusammen: Der Esel stemmte die Vorderhufe auf das Fensterbrett, der Hund sprang auf seinen Rücken, die Katze kletterte auf den Hund, und der Hahn setzte sich obenauf.
Auf ein Zeichen hin begannen sie, jeder nach seiner Art, laut zu musizieren: Der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute kläglich, und der Hahn krähte aus Leibeskräften.
Der ohrenbetäubende Lärm versetzte die Räuber in solche Furcht, dass sie Hals über Kopf hinaus in den Wald stürmten, überzeugt, Gespenster oder Ungeheuer hätten sie überfallen.
Die vier Freunde machten sich über das Essen her, genossen den warmen Raum und legten sich schließlich, satt und zufrieden, zur Ruhe.
So fanden sie unverhofft ein Heim, ohne einen Schritt weiter nach Bremen zu gehen.
In der Nacht schlich einer der Räuber zurück, um nachzusehen, ob die Luft wieder rein sei.
Doch da bekam er es mit den Katzenkrallen zu tun und wurde vom Hund in die Flucht gejagt, während der Esel nach ihm trat und der Hahn vom Balken laut krähte.
Zitternd erzählte der Räuber seinen Kumpanen, in dem Haus säßen fürchterliche Geister, die ihn angegriffen hätten.
Das ganze Räuberpack wagte sich nicht mehr zurück in die Hütte, und so hatten Esel, Hund, Katze und Hahn eine Bleibe gefunden, die sie nicht wieder verlassen wollten.
Ob sie je Bremen erreichten, weiß keiner genau – doch waren sie glücklich, wie wahre Musikanten es sind.


A - Tischlein deck dich - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: VOM VATER UND SEINEN DREI SÖHNEN
Es war einmal ein armer Schneider, der hatte drei Söhne, die er mit Fleiß und Mühe aufgezogen hatte.
Als die Knaben alt genug waren, zog jeder in die Welt hinaus, um sein Handwerk zu lernen, damit sie später für sich selbst sorgen könnten.
Der Erste ging zu einem Tischler in die Lehre, der Zweite zu einem Müller, und der Dritte lernte bei einem Drechsler.
Der Vater blickte ihnen sorgenvoll nach, hoffend, sie würden tüchtige Meister werden und vielleicht eines Tages Ruhm und Ehre ins Haus bringen.
Bekannter Endsatz des Teils: „So machten sich die Brüder auf und trugen die Sehnsucht nach Glück in ihren Herzen.“
TEIL 2: DAS TISCHLEIN DECK DICH
Der älteste Sohn diente fleißig bei seinem Meister und lernte in drei Jahren alle Künste des Tischlerhandwerks.
Zum Abschied schenkte ihm der Meister ein unscheinbares Holztischchen mit den Worten: „Sprich nur ‚Tischlein, deck dich!‘, und es wird sich von selbst mit Speise und Trank füllen.“
Voller Stolz machte der Sohn sich auf den Heimweg. In einem Wirtshaus kehrte er ein, um das wunderbare Tischchen vorzuführen.
Der listige Wirt jedoch beobachtete die Zauberei und tauschte in der Nacht das echte Tischlein gegen ein gewöhnliches aus, so dass der junge Mann ahnungslos weiterritt.
Daheim beim Vater wollte er sein Geschenk vorführen, doch das Holztischchen blieb leer, und Trauer legte sich über den alten Schneider.
Bekannter Endsatz des Teils: „So wichen Hoffnung und Freude einem bitteren Zweifel an der wundersamen Gabe.“
TEIL 3: DER GOLDESPEIENDE ESEL
Auch der zweite Sohn hatte erfolgreich seine Lehrjahre beim Müller verbracht. Zum Lohn erhielt er einen Esel, der auf Kommando Goldmünzen ausspie.
Glücklich ritt der Bursche nach Hause und machte unterwegs im selben Wirtshaus Halt.
Auf die Frage nach dem Lohn seiner Lehrzeit prahlte er von seinem Eselsgeschenk und ließ ihn Geld auswerfen.
In der Nacht ging der habgierige Wirt vor wie zuvor: Er vertauschte den Goldesel gegen einen gewöhnlichen, während der junge Müllerbursche schlief.
Als er später dem Vater seinen Esel vorführen wollte, spuckte das Tier kein Gold. Erneut blieb dem alten Schneider nur enttäuschtes Kopfschütteln.
Bekannter Endsatz des Teils: „So entriss listige Gier auch dem Zweiten seine glänzende Belohnung.“
TEIL 4: DER KNUPPEL AUS DEM SACK
Der dritte Sohn lernte das Drechslerhandwerk. Als er sich nach den bestandenen Jahren verabschiedete, sprach sein Meister: „Ich gebe dir einen Sack, darin steckt ein Knüppel. Rufst du ‚Knüppel aus dem Sack!‘, so springt er heraus und prügelt jeden, der dir Unrecht tut.“
Damit zog der Jüngste in die Welt und, wie es das Schicksal wollte, rastete auch er in jenem Wirtshaus.
Als der Wirt nach dem Geheimnis des Gesellen forschte und glaubte, wieder leichte Beute zu haben, schlug die Stunde des Knüppels.
Kaum wollte der Wirt das Bündel stehlen, da rief der Drechslerbursche: „Knüppel aus dem Sack!“, und der Stock sprang heraus, um den Dieb gründlich zu züchtigen.
Vor Schmerz und Angst gestand der Wirt den Betrug und gab das Tischlein und den Esel rasch wieder heraus.
Bekannter Endsatz des Teils: „So erntete der Dritte, was die ersten beiden verloren hatten, und Gerechtigkeit siegte.“
TEIL 5: FREUDE UNTER EINEM DACH
Schließlich zogen der Jüngste und seine beiden Brüder samt ihren Wundergaben heim ins väterliche Haus.
Der alte Schneider konnte kaum fassen, was er sah: Ein Tischlein, das sich auf Befehl reich deckte, ein Esel, der auf Kommando Gold spie, und der drohende Knüppel, falls sich jemand daran vergreifen wollte.
Von nun an lebten sie in froher Eintracht. Der Schneider musste sich keine Sorgen mehr um Nahrung und Geld machen, und die Söhne achteten sorgsam darauf, dass kein Neider sie um ihr Glück betrog.
So wurde das bescheidene Heim zum Mittelpunkt für Freunde und Nachbarn, die den Zauber gern bestaunten.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „Und wenn sie nicht gestorben sind, so deckt sich das Tischlein noch immer.“


B - Tischlein deck dich - in 5 Teilen

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Es war einmal ein armer Schneider, der hatte drei Söhne, die er mit Fleiß und Mühe aufgezogen hatte.
Als die Knaben alt genug waren, zog jeder in die Welt hinaus, um sein Handwerk zu lernen, damit sie später für sich selbst sorgen könnten.
Der Erste ging zu einem Tischler in die Lehre, der Zweite zu einem Müller, und der Dritte lernte bei einem Drechsler.
Der Vater blickte ihnen sorgenvoll nach, hoffend, sie würden tüchtige Meister werden und vielleicht eines Tages Ruhm und Ehre ins Haus bringen.
So machten sich die Brüder auf und trugen die Sehnsucht nach Glück in ihren Herzen.
Der älteste Sohn diente fleißig bei seinem Meister und lernte in drei Jahren alle Künste des Tischlerhandwerks.
Zum Abschied schenkte ihm der Meister ein unscheinbares Holztischchen mit den Worten: „Sprich nur ‚Tischlein, deck dich!‘, und es wird sich von selbst mit Speise und Trank füllen.“
Voller Stolz machte der Sohn sich auf den Heimweg. In einem Wirtshaus kehrte er ein, um das wunderbare Tischchen vorzuführen.
Der listige Wirt jedoch beobachtete die Zauberei und tauschte in der Nacht das echte Tischlein gegen ein gewöhnliches aus, so dass der junge Mann ahnungslos weiterritt.
Daheim beim Vater wollte er sein Geschenk vorführen, doch das Holztischchen blieb leer, und Trauer legte sich über den alten Schneider.
So wichen Hoffnung und Freude einem bitteren Zweifel an der wundersamen Gabe.
Auch der zweite Sohn hatte erfolgreich seine Lehrjahre beim Müller verbracht. Zum Lohn erhielt er einen Esel, der auf Kommando Goldmünzen ausspie.
Glücklich ritt der Bursche nach Hause und machte unterwegs im selben Wirtshaus Halt.
Auf die Frage nach dem Lohn seiner Lehrzeit prahlte er von seinem Eselsgeschenk und ließ ihn Geld auswerfen.
In der Nacht ging der habgierige Wirt vor wie zuvor: Er vertauschte den Goldesel gegen einen gewöhnlichen, während der junge Müllerbursche schlief.
Als er später dem Vater seinen Esel vorführen wollte, spuckte das Tier kein Gold. Erneut blieb dem alten Schneider nur enttäuschtes Kopfschütteln.
So entriss listige Gier auch dem Zweiten seine glänzende Belohnung.
Der dritte Sohn lernte das Drechslerhandwerk. Als er sich nach den bestandenen Jahren verabschiedete, sprach sein Meister: „Ich gebe dir einen Sack, darin steckt ein Knüppel. Rufst du ‚Knüppel aus dem Sack!‘, so springt er heraus und prügelt jeden, der dir Unrecht tut.“
Damit zog der Jüngste in die Welt und, wie es das Schicksal wollte, rastete auch er in jenem Wirtshaus.
Als der Wirt nach dem Geheimnis des Gesellen forschte und glaubte, wieder leichte Beute zu haben, schlug die Stunde des Knüppels.
Kaum wollte der Wirt das Bündel stehlen, da rief der Drechslerbursche: „Knüppel aus dem Sack!“, und der Stock sprang heraus, um den Dieb gründlich zu züchtigen.
Vor Schmerz und Angst gestand der Wirt den Betrug und gab das Tischlein und den Esel rasch wieder heraus.
So erntete der Dritte, was die ersten beiden verloren hatten, und Gerechtigkeit siegte.
Schließlich zogen der Jüngste und seine beiden Brüder samt ihren Wundergaben heim ins väterliche Haus.
Der alte Schneider konnte kaum fassen, was er sah: Ein Tischlein, das sich auf Befehl reich deckte, ein Esel, der auf Kommando Gold spie, und der drohende Knüppel, falls sich jemand daran vergreifen wollte.
Von nun an lebten sie in froher Eintracht. Der Schneider musste sich keine Sorgen mehr um Nahrung und Geld machen, und die Söhne achteten sorgsam darauf, dass kein Neider sie um ihr Glück betrog.
So wurde das bescheidene Heim zum Mittelpunkt für Freunde und Nachbarn, die den Zauber gern bestaunten.
Und wenn sie nicht gestorben sind, so deckt sich das Tischlein noch immer.


A - Der gestiefelte Kater - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: EIN BESONDERES ERBE
Es war einmal ein Müller, der hatte drei Söhne. Als er starb, verteilte sich sein bescheidener Besitz unter ihnen: Der älteste erhielt die Mühle, der zweite den Esel und der jüngste, zu seinem großen Erstaunen, den Kater.
Der Jüngste war betrübt, denn die Brüder konnten mit ihren Erbteilen ihr Auskommen finden, doch was sollte er mit einem Kater anfangen?
„Vielleicht kann ich mir aus seinem Fell ein Pelzmuff nähen lassen“, seufzte er missmutig, ohne zu ahnen, welch ungewöhnliche Fähigkeiten der Kater besaß.
Der Kater, der alles verstand, stellte sich auf die Hinterpfoten, verbeugte sich höflich und sprach: „Hab keine Sorge, mein Herr! Gib mir ein paar Stiefel und einen Sack, ich werde dir zu Glück und Wohlstand verhelfen.“
Verblüfft machte der junge Mann einen letzten Versuch und ließ dem Kater Stiefel anfertigen. Er konnte nicht ahnen, dass diese einfache Gabe den Lauf seines Lebens verändern würde.
Bekannter Endsatz des Teils: „Noch galt der Kater als gewöhnliches Tier – doch in ihm schlummerte eine List, die dem armen Müllerssohn den Weg ebnen sollte.“
TEIL 2: DER GEWITZTE JÄGER
Kaum hatte der Kater seine Stiefel angezogen und einen Sack geschultert, machte er sich in die Felder auf. Er füllte den Sack mit Getreide und legte sich auf die Lauer, um Kaninchen und Rebhühner anzulocken.
Schon bald stolperte ein unwissendes Kaninchen in den Sack, den der Kater flink zuzog. Dann eilte er in den königlichen Palast, trat vor den König und sprach mit höflich gesenktem Blick: „Majestät, mein Herr, der Graf von Carabas, sendet Euch dieses Geschenk.“
Der König erfreute sich an den feinen Wildbretgaben, die nun öfter eintrafen, ohne den wahren Absender zu kennen.
Stets lobte er den geheimnisvollen Grafen, von dem man so edle Geschenke erhielt. Der Kater jedoch kehrte nach jedem Besuch verschmitzt zum jüngsten Bruder zurück, der staunend vernahm, wie sein Name in höchsten Kreisen Erwähnung fand.
Bekannter Endsatz des Teils: „Und so wuchs das Ansehen des jungen Müllerssohns, weil der gestiefelte Kater geschickt den Schein des Reichtums bewahrte.“
TEIL 3: DAS SPIEL MIT DEM KÖNIG
Eines Tages erfuhr der Kater, dass der König und seine Tochter in einer Kutsche am Fluss entlangfahren wollten. Flink überzeugte er seinen Herrn, dort baden zu gehen, bevor der königliche Zug einträfe.
Kaum war der junge Mann im Wasser, zog der Kater ihm die Kleider fort und versteckte sie. Als der König erschien, lief der Kater aufgeregt zur Kutsche und rief: „Hilfe, Majestät! Mein Herr, der Graf von Carabas, wurde beraubt und liegt halbnackt im Wasser!“
Entsetzt befahl der König seinen Dienern, neue Gewänder zu bringen, und lüftete mit seiner Tochter das Geheimnis: Der elegante Jüngling trat vor sie, und die Prinzessin fand sogleich Gefallen an ihm.
Der König war beeindruckt und lud den vermeintlichen Grafen in seine Kutsche ein, um ihn ein Stück des Weges mitzunehmen.
Bekannter Endsatz des Teils: „Im Schatten der feinen Gewänder lag der Schlüssel zum Aufstieg, den der Kater listig arrangierte.“
TEIL 4: DER WEG ZUM SCHLOSS
Der Kater lief voraus und befahl allen Bauern auf den Feldern, sie sollten dem König sagen, das Land gehöre dem Grafen von Carabas, wenn man sie danach frage. Wer sich weigerte, solle bereuen, denn der Kater wisse, wie er ihnen wehe tun könne.
Erst traf er einen Knecht beim Mähen, dann weitere Bauern, die alle eingeschüchtert nickten und versprachen, den geforderten Namen zu nennen.
So schien es dem König, als gehöre das ganze weitläufige Land tatsächlich dem jungen Grafen.
Bald erreichten sie das prächtige Schloss eines reichen Zauberers. Durch seine Zauberkünste war er gefürchtet, doch der Kater trat mutig ein und forderte ihn heraus, sich in ein gewaltiges Löwen zu verwandeln.
Als der Löwe dem Kater mit seinem Gebrüll das Fürchten lehren wollte, rief der Kater scheinheilig: „Großartig! Aber gewiss könnt Ihr Euch auch in ein so winziges Tier wie eine Maus verwandeln?“
Bekannter Endsatz des Teils: „Der Kater spann einen Faden, der bald das mächtige Schloss in neue Hände spielen sollte.“
TEIL 5: GROSSE EHRE FÜR DEN GRAFEN VON CARABAS
Kaum hatte der Zauberer sich in eine Maus verwandelt, packte ihn der Kater mit einem Satz und fraß ihn ohne Zögern. Damit war das Schloss herrenlos.
Als der König und der junge Graf in der Kutsche vorfuhren, zeigte sich der Kater aus dem Tor und rief: „Willkommen im Schloss meines Herrn, des Grafen von Carabas!“
Der König war voll Bewunderung für den großzügigen Besitztum, den seine Tochter einst erben würde. Da fasste er kurzerhand den Entschluss, den jungen Grafen zum Schwiegersohn zu machen.
Das Fest wurde prächtig gefeiert, und der gestiefelte Kater stieg in der Gunst aller auf. Er brauchte von nun an nur noch Mäuse zum Vergnügen zu fangen, wann es ihm beliebte.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So fand der verlassene Müllerssohn sein königliches Glück, und sein kluger Kater lebte fortan in Ehren.“

B - Der gestiefelte Kater - in 5 Teilen

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Es war einmal ein Müller, der hatte drei Söhne. Als er starb, verteilte sich sein bescheidener Besitz unter ihnen: Der älteste erhielt die Mühle, der zweite den Esel und der jüngste, zu seinem großen Erstaunen, den Kater.
Der Jüngste war betrübt, denn die Brüder konnten mit ihren Erbteilen ihr Auskommen finden, doch was sollte er mit einem Kater anfangen?
„Vielleicht kann ich mir aus seinem Fell ein Pelzmuff nähen lassen“, seufzte er missmutig, ohne zu ahnen, welch ungewöhnliche Fähigkeiten der Kater besaß.
Der Kater, der alles verstand, stellte sich auf die Hinterpfoten, verbeugte sich höflich und sprach: „Hab keine Sorge, mein Herr! Gib mir ein paar Stiefel und einen Sack, ich werde dir zu Glück und Wohlstand verhelfen.“
Verblüfft machte der junge Mann einen letzten Versuch und ließ dem Kater Stiefel anfertigen. Er konnte nicht ahnen, dass diese einfache Gabe den Lauf seines Lebens verändern würde.
Noch galt der Kater als gewöhnliches Tier – doch in ihm schlummerte eine List, die dem armen Müllerssohn den Weg ebnen sollte.
Kaum hatte der Kater seine Stiefel angezogen und einen Sack geschultert, machte er sich in die Felder auf. Er füllte den Sack mit Getreide und legte sich auf die Lauer, um Kaninchen und Rebhühner anzulocken.
Schon bald stolperte ein unwissendes Kaninchen in den Sack, den der Kater flink zuzog. Dann eilte er in den königlichen Palast, trat vor den König und sprach mit höflich gesenktem Blick: „Majestät, mein Herr, der Graf von Carabas, sendet Euch dieses Geschenk.“
Der König erfreute sich an den feinen Wildbretgaben, die nun öfter eintrafen, ohne den wahren Absender zu kennen.
Stets lobte er den geheimnisvollen Grafen, von dem man so edle Geschenke erhielt. Der Kater jedoch kehrte nach jedem Besuch verschmitzt zum jüngsten Bruder zurück, der staunend vernahm, wie sein Name in höchsten Kreisen Erwähnung fand.
Und so wuchs das Ansehen des jungen Müllerssohns, weil der gestiefelte Kater geschickt den Schein des Reichtums bewahrte.
Eines Tages erfuhr der Kater, dass der König und seine Tochter in einer Kutsche am Fluss entlangfahren wollten. Flink überzeugte er seinen Herrn, dort baden zu gehen, bevor der königliche Zug einträfe.
Kaum war der junge Mann im Wasser, zog der Kater ihm die Kleider fort und versteckte sie. Als der König erschien, lief der Kater aufgeregt zur Kutsche und rief: „Hilfe, Majestät! Mein Herr, der Graf von Carabas, wurde beraubt und liegt halbnackt im Wasser!“
Entsetzt befahl der König seinen Dienern, neue Gewänder zu bringen, und lüftete mit seiner Tochter das Geheimnis: Der elegante Jüngling trat vor sie, und die Prinzessin fand sogleich Gefallen an ihm.
Der König war beeindruckt und lud den vermeintlichen Grafen in seine Kutsche ein, um ihn ein Stück des Weges mitzunehmen.
Im Schatten der feinen Gewänder lag der Schlüssel zum Aufstieg, den der Kater listig arrangierte.
Der Kater lief voraus und befahl allen Bauern auf den Feldern, sie sollten dem König sagen, das Land gehöre dem Grafen von Carabas, wenn man sie danach frage. Wer sich weigerte, solle bereuen, denn der Kater wisse, wie er ihnen wehe tun könne.
Erst traf er einen Knecht beim Mähen, dann weitere Bauern, die alle eingeschüchtert nickten und versprachen, den geforderten Namen zu nennen.
So schien es dem König, als gehöre das ganze weitläufige Land tatsächlich dem jungen Grafen.
Bald erreichten sie das prächtige Schloss eines reichen Zauberers. Durch seine Zauberkünste war er gefürchtet, doch der Kater trat mutig ein und forderte ihn heraus, sich in ein gewaltiges Löwen zu verwandeln.
Als der Löwe dem Kater mit seinem Gebrüll das Fürchten lehren wollte, rief der Kater scheinheilig: „Großartig! Aber gewiss könnt Ihr Euch auch in ein so winziges Tier wie eine Maus verwandeln?“
Der Kater spann einen Faden, der bald das mächtige Schloss in neue Hände spielen sollte.
Kaum hatte der Zauberer sich in eine Maus verwandelt, packte ihn der Kater mit einem Satz und fraß ihn ohne Zögern. Damit war das Schloss herrenlos.
Als der König und der junge Graf in der Kutsche vorfuhren, zeigte sich der Kater aus dem Tor und rief: „Willkommen im Schloss meines Herrn, des Grafen von Carabas!“
Der König war voll Bewunderung für den großzügigen Besitztum, den seine Tochter einst erben würde. Da fasste er kurzerhand den Entschluss, den jungen Grafen zum Schwiegersohn zu machen.
Das Fest wurde prächtig gefeiert, und der gestiefelte Kater stieg in der Gunst aller auf. Er brauchte von nun an nur noch Mäuse zum Vergnügen zu fangen, wann es ihm beliebte.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So fand der verlassene Müllerssohn sein königliches Glück, und sein kluger Kater lebte fortan in Ehren.


A - Die wilden Schwäne - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: EIN REICH UND ZWÖLF GESCHWISTER
Es war einmal ein König, der hatte elf Söhne und eine Tochter namens Elisa. Die Kinder lebten glücklich am Hof, bis der König eine neue Gemahlin heiratete.
Diese Stiefmutter war böse und voller Neid auf die ungetrübte Liebe, die der Vater seinen Kindern entgegenbrachte.
Sie sprach Zauberworte, um die elf Prinzen in wilde Schwäne zu verwandeln und ließ Elisa in einem fernen Bauernhaus unterbringen, weit weg vom Schloss.
Von einem Tag auf den anderen verlor Elisa ihre Familie, ohne den Grund zu verstehen, und die Prinzen konnten nur als Schwäne durch den Himmel fliegen.
Bekannter Endsatz des Teils: „So wurde das unbeschwerte Glück durch finsteren Zauber jäh zerrissen.“
TEIL 2: AUF DER SUCHE NACH DEN BRÜDERN
Elisa wuchs in der Verbannung heran und erfuhr eines Tages die Wahrheit über das Schicksal ihrer Brüder.
Von tiefem Mitleid und Entschlossenheit bewegt, lief sie fort, um nach ihnen zu suchen.
Sie durchstreifte Wälder und Täler, bis sie eines Abends am Ufer eines stillen Sees elf Schwäne landen sah.
Kaum berührten ihre Füße den Boden, verwandelten sich die Vögel bei Sonnenuntergang in junge Männer, die Elisa vor Freude über das Wiedersehen umarmten.
Doch noch war die Erlösung fern: Bei Tagesanbruch mussten sie erneut als Schwäne durch die Lüfte ziehen.
Bekannter Endsatz des Teils: „So fand Elisa ihre Brüder wieder, doch der Fluch schwebte weiter über ihnen.“
TEIL 3: DIE STUMME AUFGABE
In der Nacht erschien Elisa eine Traumgestalt, die ihr offenbarte, wie sie den Fluch brechen könne: Sie müsse aus brennenden Nesseln Hemden weben und diese über die Brüder werfen.
Aber eine Bedingung war noch härter: Während der gesamten Arbeit durfte sie kein einziges Wort sprechen, sonst wären die Brüder dem Zauber ewig verfallen.
Entschlossen begann Elisa am nächsten Morgen, Nesseln zu pflücken, obwohl sie ihre Hände und Arme qualvoll stachen.
Sie flocht, spann und vergaß ihr eigenes Leid, in dem festen Willen, die Brüder zu retten.
Unterdessen wanderten die elf Schwäne unruhig umher, voller Sorge, Elisa könne an ihrer schweren Aufgabe verzweifeln.
Bekannter Endsatz des Teils: „In Schweigen gehüllt, rang Elisa mit Dornen und Schmerz, allein im Dienst der Liebe.“
TEIL 4: DAS KÖNIGLICHE MISSVERSTÄNDNIS
Eines Tages kam ein junger König durch den Wald. Er sah die schöne Elisa, wie sie schweigend an den Nesseln arbeitete, und fühlte sich sogleich zu ihr hingezogen.
Er bat sie, zu ihm auf sein Schloss zu kommen, in der Hoffnung, ihr Schweigen beruhe nur auf Schüchternheit.
Elisa folgte ihm, weil sie sonst ihre Hemden nicht vollenden konnte. Im Schloss schenkte der König ihr kostbare Gewänder und wünschte sich, sie würde seine Königin werden.
Doch Elisas Schweigen weckte Argwohn im Hofstaat. Man munkelte, sie stünde mit unheimlichen Mächten im Bunde.
Trotz aller Hürden fuhr Elisa fort, nachts im Verborgenen an ihrem Werk zu weben, während das Misstrauen am Hof unaufhaltsam wuchs.
Bekannter Endsatz des Teils: „Das stumme Mädchen blieb dem Herzen treu, doch fremde Augen sahen nur Rätsel und Schatten.“
TEIL 5: DIE GEFANGENNAHME UND DAS LETZTE HEMD
Neidische Räte und abergläubische Diener beschuldigten Elisa der Hexerei. Der König wollte sie verteidigen, doch die Beweise schienen erdrückend.
Man riss ihr das Spinnrad fort, zerstörte ihre Nesseln und sperrte sie in eine finstere Kammer.
Am Tag der Urteilsverkündung sollte Elisa hingerichtet werden. Mit letzter Kraft rettete sie jedoch die zerschlagenen Fäden ihrer Arbeit, um in der Zelle weiterzuweben.
Schon trieben sie sie zum Scheiterhaufen, während sie das beinahe vollendete Hemdenbündel an ihre Brust presste.
Da hörte sie im Ferne das Rauschen großer Schwanenschwingen und wusste: Ihre Brüder waren nahe.
Bekannter Endsatz des Teils: „Am dunkelsten ist die Nacht vor der Dämmerung, wenn Rettung im letzten Moment naht.“
TEIL 6: DIE ERLÖSUNG UND DER NEUE ANFANG
Kurz vor der Vollstreckung warfen sich elf Schwäne herab und umflatterten die verzweifelte Elisa. Mit letzter Anstrengung zog sie die Hemden hervor und warf sie über die Vögel.
In einem Augenblick verwandelten sich ihre Brüder in junge Männer zurück, bis auf den Jüngsten, an dessen Arm noch ein Schwanenflügel blieb, weil das Hemd nicht ganz fertig war.
Das Volk erkannte die Wahrheit: Elisa hatte in aufopferndem Schweigen nur Gutes getan. Da verstummten alle Vorwürfe.
Der König, von tiefer Reue erfasst, eilte herbei, um seine Unschuldige zu retten und sie aufrichtig zu lieben.
Von nun an lebten sie in Frieden, die elf Brüder frei von ihrem Fluch und Elisa geehrt als Königin, erfüllt von Dankbarkeit und frohgemutem Herzen.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So erhob sich aus Leid und Schweigen das schönste Glück, das nur wahre Liebe erschaffen kann.“

B - Die wilden Schwäne - in 5 Teilen

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Es war einmal ein König, der hatte elf Söhne und eine Tochter namens Elisa. Die Kinder lebten glücklich am Hof, bis der König eine neue Gemahlin heiratete.
Diese Stiefmutter war böse und voller Neid auf die ungetrübte Liebe, die der Vater seinen Kindern entgegenbrachte.
Sie sprach Zauberworte, um die elf Prinzen in wilde Schwäne zu verwandeln und ließ Elisa in einem fernen Bauernhaus unterbringen, weit weg vom Schloss.
Von einem Tag auf den anderen verlor Elisa ihre Familie, ohne den Grund zu verstehen, und die Prinzen konnten nur als Schwäne durch den Himmel fliegen.
So wurde das unbeschwerte Glück durch finsteren Zauber jäh zerrissen.
Elisa wuchs in der Verbannung heran und erfuhr eines Tages die Wahrheit über das Schicksal ihrer Brüder.
Von tiefem Mitleid und Entschlossenheit bewegt, lief sie fort, um nach ihnen zu suchen.
Sie durchstreifte Wälder und Täler, bis sie eines Abends am Ufer eines stillen Sees elf Schwäne landen sah.
Kaum berührten ihre Füße den Boden, verwandelten sich die Vögel bei Sonnenuntergang in junge Männer, die Elisa vor Freude über das Wiedersehen umarmten.
Doch noch war die Erlösung fern: Bei Tagesanbruch mussten sie erneut als Schwäne durch die Lüfte ziehen.
So fand Elisa ihre Brüder wieder, doch der Fluch schwebte weiter über ihnen.
In der Nacht erschien Elisa eine Traumgestalt, die ihr offenbarte, wie sie den Fluch brechen könne: Sie müsse aus brennenden Nesseln Hemden weben und diese über die Brüder werfen.
Aber eine Bedingung war noch härter: Während der gesamten Arbeit durfte sie kein einziges Wort sprechen, sonst wären die Brüder dem Zauber ewig verfallen.
Entschlossen begann Elisa am nächsten Morgen, Nesseln zu pflücken, obwohl sie ihre Hände und Arme qualvoll stachen.
Sie flocht, spann und vergaß ihr eigenes Leid, in dem festen Willen, die Brüder zu retten.
Unterdessen wanderten die elf Schwäne unruhig umher, voller Sorge, Elisa könne an ihrer schweren Aufgabe verzweifeln.
In Schweigen gehüllt, rang Elisa mit Dornen und Schmerz, allein im Dienst der Liebe.
Eines Tages kam ein junger König durch den Wald. Er sah die schöne Elisa, wie sie schweigend an den Nesseln arbeitete, und fühlte sich sogleich zu ihr hingezogen.
Er bat sie, zu ihm auf sein Schloss zu kommen, in der Hoffnung, ihr Schweigen beruhe nur auf Schüchternheit.
Elisa folgte ihm, weil sie sonst ihre Hemden nicht vollenden konnte. Im Schloss schenkte der König ihr kostbare Gewänder und wünschte sich, sie würde seine Königin werden.
Doch Elisas Schweigen weckte Argwohn im Hofstaat. Man munkelte, sie stünde mit unheimlichen Mächten im Bunde.
Trotz aller Hürden fuhr Elisa fort, nachts im Verborgenen an ihrem Werk zu weben, während das Misstrauen am Hof unaufhaltsam wuchs.
Das stumme Mädchen blieb dem Herzen treu, doch fremde Augen sahen nur Rätsel und Schatten.
Neidische Räte und abergläubische Diener beschuldigten Elisa der Hexerei. Der König wollte sie verteidigen, doch die Beweise schienen erdrückend.
Man riss ihr das Spinnrad fort, zerstörte ihre Nesseln und sperrte sie in eine finstere Kammer.
Am Tag der Urteilsverkündung sollte Elisa hingerichtet werden. Mit letzter Kraft rettete sie jedoch die zerschlagenen Fäden ihrer Arbeit, um in der Zelle weiterzuweben.
Schon trieben sie sie zum Scheiterhaufen, während sie das beinahe vollendete Hemdenbündel an ihre Brust presste.
Da hörte sie im Ferne das Rauschen großer Schwanenschwingen und wusste: Ihre Brüder waren nahe.
Am dunkelsten ist die Nacht vor der Dämmerung, wenn Rettung im letzten Moment naht.
Kurz vor der Vollstreckung warfen sich elf Schwäne herab und umflatterten die verzweifelte Elisa. Mit letzter Anstrengung zog sie die Hemden hervor und warf sie über die Vögel.
In einem Augenblick verwandelten sich ihre Brüder in junge Männer zurück, bis auf den Jüngsten, an dessen Arm noch ein Schwanenflügel blieb, weil das Hemd nicht ganz fertig war.
Das Volk erkannte die Wahrheit: Elisa hatte in aufopferndem Schweigen nur Gutes getan. Da verstummten alle Vorwürfe.
Der König, von tiefer Reue erfasst, eilte herbei, um seine Unschuldige zu retten und sie aufrichtig zu lieben.
Von nun an lebten sie in Frieden, die elf Brüder frei von ihrem Fluch und Elisa geehrt als Königin, erfüllt von Dankbarkeit und frohgemutem Herzen.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So erhob sich aus Leid und Schweigen das schönste Glück, das nur wahre Liebe erschaffen kann.

A - Die Sterntaler - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DAS KIND, DAS NICHTS HATTE
Es war einmal ein kleines Mädchen, das Vater und Mutter verloren hatte und nun ganz allein in der Welt stand.
Seine Kleider waren alt und zerschlissen, und außer einem Stückchen Brot hatte es nichts, was ihm gehörte.
Dennoch beherbergte es ein mildes Herz und gab jedem, der noch ärmer war als es selbst, einen Teil seiner kärglichen Habe.
Eines Abends wanderte das Mädchen in die weiten Felder hinaus, weil niemand mehr da war, der es aufnehmen oder trösten konnte.
Bekannter Endsatz des Teils: „So trug es nur sein vertrauendes Herz durch die Dunkelheit der Welt.“
TEIL 2: DAS GEBEN MIT GANZEM HERZEN
Bald darauf begegnete das Mädchen einem alten Mann, der klagte, er friere so. Ohne zu zögern gab sie ihm ihr warmes Mützchen.
Ein Stück weiter traf sie auf ein weinendes Kind, dem sie ihr Brot reichte, weil es noch hungriger war als sie selbst.
Wenig später bat eine andere Gestalt sie um Hilfe gegen die Kälte. So schenkte sie auch ihr Jäckchen her.
Wo immer Not oder Leid laut wurde, gab das Mädchen, was es entbehren konnte, bis es schließlich fast ohne Kleidung, mit bloßen Füßen und leeren Händen weitergehen musste.
Bekannter Endsatz des Teils: „Und doch trug sie in ihrer Seele mehr Wärme, als es Wolle oder Brot je spenden könnten.“
TEIL 3: DIE NACHT UNTER DEM HIMMEL
Schließlich brach die Nacht herein, und kalter Wind strich über die Wiesen. Nur der Mond schien am Himmel, und die Sterne flimmerten fern.
Das Mädchen hatte nicht einmal ein Hemd mehr, als es einer letzten Hilferufenden begegnete. Mitleidig schenkte es auch dieses letzte Kleidungsstück her.
Nun stand es ganz nackt unter dem weiten Firmament, keine Faser Stoff blieb, um es zu bedecken.
In diesem Augenblick fielen die Sterne wie ein leuchtender Regen vom Himmel herab und verwandelten sich in lauter blanke Taler, die das Mädchen umringten.
Bekannter Endsatz des Teils: „So offenbart sich wahre Fülle im Moment der größten Hingabe.“
TEIL 4: REICHTUM AUS GUTEM HERZEN
Der Boden bedeckte sich mit unzähligen glänzenden Münzen, und das Mädchen sammelte sie in einem neuen Gewand, das plötzlich wie von Zauberhand um seine Schultern fiel.
Von nun an litt es keinen Mangel mehr. In den Talersterne lag ein göttlicher Segen, der für immer auf dem Kinde ruhte.
Und weil es sein letztes Hemd hergegeben hatte, erhielt es nun in Fülle, was es zum Leben brauchte.
Sein Name blieb in der Erinnerung der Menschen als Beispiel für Nächstenliebe und Vertrauen.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So endete die Armut im Licht der Sterntaler, geboren aus dem reinen Herzen.“


B - Die Sterntaler - in 5 Teilen

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Es war einmal ein kleines Mädchen, das Vater und Mutter verloren hatte und nun ganz allein in der Welt stand.
Seine Kleider waren alt und zerschlissen, und außer einem Stückchen Brot hatte es nichts, was ihm gehörte.
Dennoch beherbergte es ein mildes Herz und gab jedem, der noch ärmer war als es selbst, einen Teil seiner kärglichen Habe.
Eines Abends wanderte das Mädchen in die weiten Felder hinaus, weil niemand mehr da war, der es aufnehmen oder trösten konnte.
So trug es nur sein vertrauendes Herz durch die Dunkelheit der Welt.
Bald darauf begegnete das Mädchen einem alten Mann, der klagte, er friere so. Ohne zu zögern gab sie ihm ihr warmes Mützchen.
Ein Stück weiter traf sie auf ein weinendes Kind, dem sie ihr Brot reichte, weil es noch hungriger war als sie selbst.
Wenig später bat eine andere Gestalt sie um Hilfe gegen die Kälte. So schenkte sie auch ihr Jäckchen her.
Wo immer Not oder Leid laut wurde, gab das Mädchen, was es entbehren konnte, bis es schließlich fast ohne Kleidung, mit bloßen Füßen und leeren Händen weitergehen musste.
Und doch trug sie in ihrer Seele mehr Wärme, als es Wolle oder Brot je spenden könnten.
Schließlich brach die Nacht herein, und kalter Wind strich über die Wiesen. Nur der Mond schien am Himmel, und die Sterne flimmerten fern.
Das Mädchen hatte nicht einmal ein Hemd mehr, als es einer letzten Hilferufenden begegnete. Mitleidig schenkte es auch dieses letzte Kleidungsstück her.
Nun stand es ganz nackt unter dem weiten Firmament, keine Faser Stoff blieb, um es zu bedecken.
In diesem Augenblick fielen die Sterne wie ein leuchtender Regen vom Himmel herab und verwandelten sich in lauter blanke Taler, die das Mädchen umringten.
So offenbart sich wahre Fülle im Moment der größten Hingabe.
Der Boden bedeckte sich mit unzähligen glänzenden Münzen, und das Mädchen sammelte sie in einem neuen Gewand, das plötzlich wie von Zauberhand um seine Schultern fiel.
Von nun an litt es keinen Mangel mehr. In den Talersterne lag ein göttlicher Segen, der für immer auf dem Kinde ruhte.
Und weil es sein letztes Hemd hergegeben hatte, erhielt es nun in Fülle, was es zum Leben brauchte.
Sein Name blieb in der Erinnerung der Menschen als Beispiel für Nächstenliebe und Vertrauen.
So endete die Armut im Licht der Sterntaler, geboren aus dem reinen Herzen.

A - Die sieben Raben - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DAS GEWÜNSCHTE KIND
Es war einmal ein Mann und eine Frau, die hatten sieben Söhne. Doch die Eltern wünschten sich sehnlichst auch eine Tochter.
Eines Tages, nach langem Warten, gebar die Frau tatsächlich ein Mädchen, das allen mit seinem sanften Wesen das Herz erfreute.
Die Brüder liebten sie sogleich, doch ein unglücklicher Umstand sollte bald dunkle Schatten auf diese Freude werfen.
Das Schicksal bahnte sich an, als die Eltern die Söhne losschickten, um Wasser zur Taufe des kleinen Mädchens zu holen.
Bekannter Endsatz des Teils: „So begann das Los, das alle acht Geschwister für lange Zeit trennen sollte.“
TEIL 2: DER UNHEILVOLLE FLUCH
Die sieben Brüder eilten zum Brunnen, doch ein Missgeschick hielt sie auf, und das Wasser wurde nicht rechtzeitig gebracht.
In seiner Sorge um die ungetaufte Tochter stieß der Vater einen zornigen Fluch aus, er wünschte, die Söhne mögen zu Raben werden.
Kaum waren die Worte gesprochen, verwandelten sich die Jungen in schwarze Vögel und flogen fort.
Der Vater bereute sein hastiges Wort zutiefst, doch der Zauber war stärker als sein späteres Bedauern.
Bekannter Endsatz des Teils: „Von einem Augenblick zum nächsten fand sich die Familie in einem unentrinnbaren Bann.“
TEIL 3: DAS HERANWACHSEN DES MÄDCHENS
Das kleine Mädchen wurde älter, ohne seine Brüder zu kennen. Eines Tages erfuhr sie von dem tragischen Fluch und wusste, dass sie der Grund für ihr Unglück war.
Von tiefem Mitleid und Geschwisterliebe bewegt, beschloss sie, sich auf die Suche nach den sieben Raben zu machen.
Sie nahm nur einen kleinen Ring als Andenken mit, etwas Brot, einen Krug Wasser und ein Stühlchen, damit sie sich ausruhen konnte.
So verließ sie das elterliche Haus und wanderte hinaus in die weite Welt, getrieben vom Wunsch, ihre Brüder zu erlösen.
Bekannter Endsatz des Teils: „In ihrem Herzen wuchs der Mut, der alle Hindernisse überwinden sollte.“
TEIL 4: DER SCHLÜSSEL ZUM KRISTALLBERG
Ihr Weg führte sie über Berge und durch dunkle Wälder, bis sie zum Ende der Welt gelangte, wo die Sonne und der Mond hausten. Beide waren ihr aber nicht hold.
Schließlich fand sie den Stern der Morgenröte, der ihr ein Hinkelbeinchen als Schlüssel gab und sie anwies, den Kristallberg zu öffnen, hinter dem die Raben hausten.
Behutsam legte sie das Beinchen in das Schlüsselloch, doch es zerbrach, und der Berg blieb verschlossen.
In ihrer Verzweiflung schnitt sich das Mädchen einen Finger ab und nutzte ihn als Schlüssel. So sprang die Pforte auf, und sie trat hinein in das verborgene Reich ihrer verwunschenen Brüder.
Bekannter Endsatz des Teils: „So war es ihre eigene Opferbereitschaft, die den Weg zur Erlösung öffnete.“
TEIL 5: DIE ERLÖSUNG UND HEIMKEHR
In einer großen Halle fand sie sieben Teller und sieben Becher, aus denen sie ein wenig aß und trank. In den letzten Becher ließ sie zur Erinnerung ihren kleinen Ring fallen.
Bald darauf kamen die Raben heimgeflattert, verwandelten sich in junge Männer und erkannten am Ring ihre jüngste Schwester.
Der Fluch war gebrochen, sobald sie menschliche Gestalt wiedererlangten. Überglücklich umarmten sie einander.
Zusammen kehrten sie heim zu den Eltern, die vor Freude und Rührung kaum Worte fanden, denn sie hatten ihre Kinder alle wieder beisammen.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „Von da an lebten sie vereint im neuen Glück, erlöst vom hastigen Wort, das einst alles verändert hatte.“


B - Die sieben Raben - in 5 Teilen

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Es war einmal ein Mann und eine Frau, die hatten sieben Söhne. Doch die Eltern wünschten sich sehnlichst auch eine Tochter.
Eines Tages, nach langem Warten, gebar die Frau tatsächlich ein Mädchen, das allen mit seinem sanften Wesen das Herz erfreute.
Die Brüder liebten sie sogleich, doch ein unglücklicher Umstand sollte bald dunkle Schatten auf diese Freude werfen.
Das Schicksal bahnte sich an, als die Eltern die Söhne losschickten, um Wasser zur Taufe des kleinen Mädchens zu holen.
So begann das Los, das alle acht Geschwister für lange Zeit trennen sollte.
Die sieben Brüder eilten zum Brunnen, doch ein Missgeschick hielt sie auf, und das Wasser wurde nicht rechtzeitig gebracht.
In seiner Sorge um die ungetaufte Tochter stieß der Vater einen zornigen Fluch aus, er wünschte, die Söhne mögen zu Raben werden.
Kaum waren die Worte gesprochen, verwandelten sich die Jungen in schwarze Vögel und flogen fort.
Der Vater bereute sein hastiges Wort zutiefst, doch der Zauber war stärker als sein späteres Bedauern.
Von einem Augenblick zum nächsten fand sich die Familie in einem unentrinnbaren Bann.
Das kleine Mädchen wurde älter, ohne seine Brüder zu kennen. Eines Tages erfuhr sie von dem tragischen Fluch und wusste, dass sie der Grund für ihr Unglück war.
Von tiefem Mitleid und Geschwisterliebe bewegt, beschloss sie, sich auf die Suche nach den sieben Raben zu machen.
Sie nahm nur einen kleinen Ring als Andenken mit, etwas Brot, einen Krug Wasser und ein Stühlchen, damit sie sich ausruhen konnte.
So verließ sie das elterliche Haus und wanderte hinaus in die weite Welt, getrieben vom Wunsch, ihre Brüder zu erlösen.
In ihrem Herzen wuchs der Mut, der alle Hindernisse überwinden sollte.
Ihr Weg führte sie über Berge und durch dunkle Wälder, bis sie zum Ende der Welt gelangte, wo die Sonne und der Mond hausten. Beide waren ihr aber nicht hold.
Schließlich fand sie den Stern der Morgenröte, der ihr ein Hinkelbeinchen als Schlüssel gab und sie anwies, den Kristallberg zu öffnen, hinter dem die Raben hausten.
Behutsam legte sie das Beinchen in das Schlüsselloch, doch es zerbrach, und der Berg blieb verschlossen.
In ihrer Verzweiflung schnitt sich das Mädchen einen Finger ab und nutzte ihn als Schlüssel. So sprang die Pforte auf, und sie trat hinein in das verborgene Reich ihrer verwunschenen Brüder.
So war es ihre eigene Opferbereitschaft, die den Weg zur Erlösung öffnete.
In einer großen Halle fand sie sieben Teller und sieben Becher, aus denen sie ein wenig aß und trank. In den letzten Becher ließ sie zur Erinnerung ihren kleinen Ring fallen.
Bald darauf kamen die Raben heimgeflattert, verwandelten sich in junge Männer und erkannten am Ring ihre jüngste Schwester.
Der Fluch war gebrochen, sobald sie menschliche Gestalt wiedererlangten. Überglücklich umarmten sie einander.
Zusammen kehrten sie heim zu den Eltern, die vor Freude und Rührung kaum Worte fanden, denn sie hatten ihre Kinder alle wieder beisammen.
Von da an lebten sie vereint im neuen Glück, erlöst vom hastigen Wort, das einst alles verändert hatte.


A - Frau Holle - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DIE BEIDEN SCHWESTERN
Es war einmal eine Witwe, die hatte zwei Töchter. Die eine war fleißig und bescheiden, die andere faul und hochmütig.
Die Mutter aber liebte nur die faule Tochter und ließ die Stieftochter alle Arbeit verrichten, bis ihre Hände wund wurden.
Tag für Tag saß das Mädchen am Spinnrad, bis sich der Faden schließlich an ihrem blutenden Finger rötete.
Eines Tages fiel ihr die blutbefleckte Spindel in einen tiefen Brunnen, und sie sprang hinterher, um sie zu holen.
Bekannter Endsatz des Teils: „So stürzte sie in den Brunnen und damit in ein Schicksal, das ihren Fleiß belohnen sollte.“
TEIL 2: DER WEG ZU FRAU HOLLE
Wie durch ein Wunder fand sie sich auf einer grünen Wiese unter strahlender Sonne wieder.
Sie ging einen Weg entlang und hörte ein Brot im Ofen rufen: „Zieh mich heraus, sonst verbrenn ich!“
Sogleich befreite sie das Brot mit flinken Händen. Kurz darauf rief ein Apfelbaum: „Schüttle mich, meine Äpfel sind reif!“
Auch diesem Wunsch kam das Mädchen gerne nach, und so folgte sie schließlich in eine Hütte, wo eine alte Frau mit großen Zähnen vor ihr stand. Man nannte sie Frau Holle.
Bekannter Endsatz des Teils: „Noch ahnte sie nicht, welch wundersame Prüfung sie erwartete.“
TEIL 3: DER DIENST BEI FRAU HOLLE
Frau Holle nahm das Mädchen in ihren Dienst. Jeden Tag machte sie fleißig Betten, und wenn sie die Kissen ausschüttelte, schneite es in der Menschenwelt.
Das Mädchen tat es ohne Murren und wurde von Frau Holle mit gutem Essen und lobenden Worten versorgt.
Doch nach einiger Zeit zog sie Heimweh zurück zur Mutter und Schwester, und sie bat Frau Holle, sie gehen zu lassen.
Frau Holle gewährte es und führte das Mädchen zu einem Tor. Als es hindurchschritt, fiel ein goldener Regen auf sie.
Bekannter Endsatz des Teils: „So kehrte sie heim, über und über in Gold glänzend, als Zeichen ihrer harten Arbeit.“
TEIL 4: DAS SCHICKSAL DER FAULEN TOCHTER
Neidisch auf den Reichtum der Stiefschwester beschloss nun die faule Tochter, ebenfalls in den Brunnen zu springen, um Gold zu erhalten.
Doch sie half dem Brot nicht aus dem Ofen, ließ die Äpfel ungeschüttelt am Baum und nahm die Aufgaben von Frau Holle nur widerwillig an.
Daher vernachlässigte sie das Bettenmachen, und die Federn flogen kaum. Frau Holle sah ihre Trägheit und schickte sie bald wieder heim.
Als das Mädchen durch das Tor trat, ergoss sich statt Gold ein klebriger Pechregen über sie.
Bekannter Endsatz des Teils: „So trug sie den schwarzen Schmutz für alle Zeit auf ihrer Haut, als Mahnmal ihrer Faulheit.“
TEIL 5: ENDGÜLTIGES LOS
Die fleißige Tochter lebte fortan in Frieden, umgeben von Achtung und Wohlwollen. Ihr goldenes Gewand trug sie jedoch bescheiden.
Die faule Tochter aber konnte den Pechflecken nicht entkommen, und ihre Mutter musste erkennen, dass allein Fleiß und Güte wahre Schätze brachten.
So teilte sich das Haus: Auf der einen Seite wuchs die Dankbarkeit, auf der anderen blieb nur Klage und Missgunst.
Noch heute erzählt man von Frau Holle, die in den Wolken die Kissen schüttelt, um den Schnee über die Welt zu streuen.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „Und wer stets sein Bestes gibt, dem fällt auch im Leben der Segen zu – wie Gold aus der Hand von Frau Holle.“


B - Frau Holle - in 5 Teilen

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Es war einmal eine Witwe, die hatte zwei Töchter. Die eine war fleißig und bescheiden, die andere faul und hochmütig.
Die Mutter aber liebte nur die faule Tochter und ließ die Stieftochter alle Arbeit verrichten, bis ihre Hände wund wurden.
Tag für Tag saß das Mädchen am Spinnrad, bis sich der Faden schließlich an ihrem blutenden Finger rötete.
Eines Tages fiel ihr die blutbefleckte Spindel in einen tiefen Brunnen, und sie sprang hinterher, um sie zu holen.
So stürzte sie in den Brunnen und damit in ein Schicksal, das ihren Fleiß belohnen sollte.
Wie durch ein Wunder fand sie sich auf einer grünen Wiese unter strahlender Sonne wieder.
Sie ging einen Weg entlang und hörte ein Brot im Ofen rufen: „Zieh mich heraus, sonst verbrenn ich!“
Sogleich befreite sie das Brot mit flinken Händen. Kurz darauf rief ein Apfelbaum: „Schüttle mich, meine Äpfel sind reif!“
Auch diesem Wunsch kam das Mädchen gerne nach, und so folgte sie schließlich in eine Hütte, wo eine alte Frau mit großen Zähnen vor ihr stand. Man nannte sie Frau Holle.
Noch ahnte sie nicht, welch wundersame Prüfung sie erwartete.
Frau Holle nahm das Mädchen in ihren Dienst. Jeden Tag machte sie fleißig Betten, und wenn sie die Kissen ausschüttelte, schneite es in der Menschenwelt.
Das Mädchen tat es ohne Murren und wurde von Frau Holle mit gutem Essen und lobenden Worten versorgt.
Doch nach einiger Zeit zog sie Heimweh zurück zur Mutter und Schwester, und sie bat Frau Holle, sie gehen zu lassen.
Frau Holle gewährte es und führte das Mädchen zu einem Tor. Als es hindurchschritt, fiel ein goldener Regen auf sie.
So kehrte sie heim, über und über in Gold glänzend, als Zeichen ihrer harten Arbeit.
Neidisch auf den Reichtum der Stiefschwester beschloss nun die faule Tochter, ebenfalls in den Brunnen zu springen, um Gold zu erhalten.
Doch sie half dem Brot nicht aus dem Ofen, ließ die Äpfel ungeschüttelt am Baum und nahm die Aufgaben von Frau Holle nur widerwillig an.
Daher vernachlässigte sie das Bettenmachen, und die Federn flogen kaum. Frau Holle sah ihre Trägheit und schickte sie bald wieder heim.
Als das Mädchen durch das Tor trat, ergoss sich statt Gold ein klebriger Pechregen über sie.
So trug sie den schwarzen Schmutz für alle Zeit auf ihrer Haut, als Mahnmal ihrer Faulheit.
Die fleißige Tochter lebte fortan in Frieden, umgeben von Achtung und Wohlwollen. Ihr goldenes Gewand trug sie jedoch bescheiden.
Die faule Tochter aber konnte den Pechflecken nicht entkommen, und ihre Mutter musste erkennen, dass allein Fleiß und Güte wahre Schätze brachten.
So teilte sich das Haus: Auf der einen Seite wuchs die Dankbarkeit, auf der anderen blieb nur Klage und Missgunst.
Noch heute erzählt man von Frau Holle, die in den Wolken die Kissen schüttelt, um den Schnee über die Welt zu streuen.
Und wer stets sein Bestes gibt, dem fällt auch im Leben der Segen zu – wie Gold aus der Hand von Frau Holle.


A - Das tapfere Schneiderlein - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: SIEBEN AUF EINEN STREICH
Eines Morgens saß ein Schneider in seiner Werkstatt und bestrich ein Brot mit süßer Marmelade.
Kaum vernahm er den Duft, flogen zahlreiche Fliegen herbei, um davon zu naschen.
Geärgert schlug er mit einem Tuch danach und erlegte in einem einzigen Schlag sieben Stück.
Stolz stickte er sogleich „Sieben auf einen Streich“ auf seinen Gürtel, überzeugt, er habe Großes geleistet.
Bekannter Endsatz des Teils: „So begann mit einem kleinen Schlag die Heldengeschichte, die den Schneider in die Welt hinausführen sollte.“
TEIL 2: DER AUFBRUCH INS LEBEN
Mit seinem Gürtel und einem Käsestück im Tornister zog der Schneider mutig in die Ferne.
Unterwegs entdeckte er einen Vogel, der sich in Gebüsch verfangen hatte, und steckte ihn als kleine Beigabe in die Tasche.
Mit jedem Schritt wuchs seine Zuversicht, denn er glaubte, er könne jede Gefahr meistern.
Bald erregte die Aufschrift „Sieben auf einen Streich“ viel Aufmerksamkeit, da niemand wusste, dass es Fliegen waren, die er geschlagen hatte.
Bekannter Endsatz des Teils: „Manch einer hielt ihn für einen kühnen Recken, der sich mit bösen Mächten gemessen habe.“
TEIL 3: BEGEGNUNG MIT DEN RIESEN
Als er durch einen dichten Wald schritt, erblickte er zwei riesenhafte Gestalten, die mit gewaltigen Keulen umherzogen.
Unerschrocken ging er auf sie zu, zeigte ihnen stolz den Gürtel und prahlte, er habe sieben auf einen Streich bezwungen.
Die Riesen wollten seine Kraft testen. Sie warfen mächtige Steine, um seine Stärke zu prüfen, doch der Schneider nahm einfach den Käse und ließ ihn triefen, als presse er Wasser aus einem Felsbrocken.
Auch den Vogel nutzte er listig, indem er ihn in die Luft entließ, als müsse er einen Stein weit fortschleudern.
Bekannter Endsatz des Teils: „So rangen die Riesen mit Ehrfurcht, während der Schneider lächelnd in ihrer Bewunderung stand.“
TEIL 4: IM DIENSTE DES KÖNIGS
Sein Ruf eilte ihm voraus, und der König erfuhr von dem Helden, der angeblich „sieben auf einen Streich“ besiegt hatte.
Man bot ihm reiche Belohnung und sogar die Hand der Prinzessin, falls er zwei gefährliche Riesen und ein Einhorn zur Strecke bringen könne.
Der Schneider traute seinem Schicksal kaum. Doch er ging ans Werk: Durch Täuschung, Geschick und schnelle Füße gelang es ihm, die Riesen in die Flucht zu schlagen.
Das Einhorn lenkte er so klug ab, dass es mit dem Horn in einem Baumstamm steckenblieb. Dann fesselte er es mit Leichtigkeit.
Bekannter Endsatz des Teils: „Vom Hof bejubelt, nahm er den Weg zum Thronsaal, wo sein Heldentum vollendet schien.“
TEIL 5: VOM TRON ERKANNT UND GEEHRT
Der König musste sein Versprechen einlösen, doch einige Hofleute zweifelten an der tatsächlichen Stärke des Schneiders.
Um ihn zu prüfen, schlich man nachts in sein Schlafgemach. Hätte er Angst verraten, wollte man ihn entlarven.
Doch der Schneider, halb im Traum, murmelte: „Schlagt mir ja keiner Fliegen auf den Leib, ich habe sieben auf einen Streich erlegt!“
Die Horcher flohen in panischer Furcht, überzeugt, er spreche von Menschen oder gar Ungeheuern.
Am nächsten Tag wurde die Hochzeit mit der Prinzessin gefeiert, und der Schneider bestieg als Königskonsort den Thron.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So gewann der kleine Schneider mit Mut und Klugheit mehr als er je zu träumen gewagt hatte.“


B - Das tapfere Schneiderlein - in 5 Teilen

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Eines Morgens saß ein Schneider in seiner Werkstatt und bestrich ein Brot mit süßer Marmelade.
Kaum vernahm er den Duft, flogen zahlreiche Fliegen herbei, um davon zu naschen.
Geärgert schlug er mit einem Tuch danach und erlegte in einem einzigen Schlag sieben Stück.
Stolz stickte er sogleich „Sieben auf einen Streich“ auf seinen Gürtel, überzeugt, er habe Großes geleistet.
So begann mit einem kleinen Schlag die Heldengeschichte, die den Schneider in die Welt hinausführen sollte.
Mit seinem Gürtel und einem Käsestück im Tornister zog der Schneider mutig in die Ferne.
Unterwegs entdeckte er einen Vogel, der sich in Gebüsch verfangen hatte, und steckte ihn als kleine Beigabe in die Tasche.
Mit jedem Schritt wuchs seine Zuversicht, denn er glaubte, er könne jede Gefahr meistern.
Bald erregte die Aufschrift „Sieben auf einen Streich“ viel Aufmerksamkeit, da niemand wusste, dass es Fliegen waren, die er geschlagen hatte.
Manch einer hielt ihn für einen kühnen Recken, der sich mit bösen Mächten gemessen habe.
Als er durch einen dichten Wald schritt, erblickte er zwei riesenhafte Gestalten, die mit gewaltigen Keulen umherzogen.
Unerschrocken ging er auf sie zu, zeigte ihnen stolz den Gürtel und prahlte, er habe sieben auf einen Streich bezwungen.
Die Riesen wollten seine Kraft testen. Sie warfen mächtige Steine, um seine Stärke zu prüfen, doch der Schneider nahm einfach den Käse und ließ ihn triefen, als presse er Wasser aus einem Felsbrocken.
Auch den Vogel nutzte er listig, indem er ihn in die Luft entließ, als müsse er einen Stein weit fortschleudern.
So rangen die Riesen mit Ehrfurcht, während der Schneider lächelnd in ihrer Bewunderung stand.
Sein Ruf eilte ihm voraus, und der König erfuhr von dem Helden, der angeblich „sieben auf einen Streich“ besiegt hatte.
Man bot ihm reiche Belohnung und sogar die Hand der Prinzessin, falls er zwei gefährliche Riesen und ein Einhorn zur Strecke bringen könne.
Der Schneider traute seinem Schicksal kaum. Doch er ging ans Werk: Durch Täuschung, Geschick und schnelle Füße gelang es ihm, die Riesen in die Flucht zu schlagen.
Das Einhorn lenkte er so klug ab, dass es mit dem Horn in einem Baumstamm steckenblieb. Dann fesselte er es mit Leichtigkeit.
Vom Hof bejubelt, nahm er den Weg zum Thronsaal, wo sein Heldentum vollendet schien.
Der König musste sein Versprechen einlösen, doch einige Hofleute zweifelten an der tatsächlichen Stärke des Schneiders.
Um ihn zu prüfen, schlich man nachts in sein Schlafgemach. Hätte er Angst verraten, wollte man ihn entlarven.
Doch der Schneider, halb im Traum, murmelte: „Schlagt mir ja keiner Fliegen auf den Leib, ich habe sieben auf einen Streich erlegt!“
Die Horcher flohen in panischer Furcht, überzeugt, er spreche von Menschen oder gar Ungeheuern.
Am nächsten Tag wurde die Hochzeit mit der Prinzessin gefeiert, und der Schneider bestieg als Königskonsort den Thron.
So gewann der kleine Schneider mit Mut und Klugheit mehr als er je zu träumen gewagt hatte.


A - Die goldene Gans - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DER DRITTE SOHN UND SEIN HERZ AUS GÜTE
Es war einmal ein Mann, der hatte drei Söhne. Die beiden Ältesten wurden für klug und tüchtig gehalten, der Jüngste aber galt als einfältig und wurde nur „Dümmling“ genannt.
Trotzdem hatte er ein mildes Gemüt und half allen, die in Not waren. Eines Tages schickte der Vater die Söhne in den Wald, um Holz zu schlagen.
Die Älteren wollten nichts mit dem Jüngsten zu tun haben und suchten jede Gelegenheit, ihn zu verspotten. Doch Dümmling fürchtete sich nicht und ging fröhlich mit seinem Beil hinaus.
Bekannter Endsatz des Teils: „Noch ahnten weder Brüder noch Vater, welcher Schatz dem verkannten Knaben in die Hände fallen würde.“
TEIL 2: UNERWARTETE HILFSBEREITSCHAFT
Am Rande des Waldes traf Dümmling auf einen kleinen, gebeugten Mann, der um ein Stück Brot und etwas zu trinken bat.
Dümmling teilte ohne Zögern seine karge Mahlzeit, denn er war stets bereit, das Wenige zu geben, das er hatte.
Als Dank wies ihn der alte Mann auf einen Baumstamm hin, unter dessen Rinde sich ein geheimnisvolles Geschenk verberge.
Als Dümmling die Axt ansetzte, öffnete sich der Stamm wie von Zauberhand, und darin fand er eine Gans mit leuchtend goldenen Federn.
Bekannter Endsatz des Teils: „So fand der scheinbar Einfältige den Schlüssel zu einem Glück, das er noch nicht verstand.“
TEIL 3: DIE KLEBRIGE FOLGE
Dümmling nahm die goldene Gans und kehrte in ein Wirtshaus ein, um die Nacht zu verbringen. Bald erregte das Tier die Neugier der Wirtsleute und ihrer Töchter.
Die erste Tochter glaubte, eine goldene Feder entwenden zu können, griff der Gans ans Gefieder – und blieb mit ihrer Hand daran kleben.
Als ihre Schwester ihr helfen wollte, fiel sie ebenfalls in das klebrige Band, und ebenso erging es einer dritten.
Am nächsten Morgen zog Dümmling seines Weges, ohne zu bemerken, dass hinter ihm nun ein ganzer Zug unglücklicher Personen festhing, einer am andern.
Bekannter Endsatz des Teils: „So schritt er ahnungslos durch die Lande, gefolgt von einer Kette komischer Zufälle.“
TEIL 4: DIE TRAURIGE PRINZESSIN
Weit im nächsten Königreich lebte eine Prinzessin, die niemals lachte. Der König hatte verkündet, wer sie zum Lachen brächte, dürfe sie zur Frau haben.
Dümmling erschien in der Stadt, und hinter ihm die unfreiwillige Prozession von Wirtsleuten, die an der Gans hingen.
Als der Tross durch die Straßen zog, sah dies die Prinzessin vom Schlosshof aus. Schon beim ersten Anblick konnte sie sich ein Kichern nicht verkneifen.
Es war so drollig anzusehen, wie eine Person nach der anderen an der Gans und aneinander klebte, dass die Prinzessin in schallendes Gelächter ausbrach.
Bekannter Endsatz des Teils: „So entlockte ein schlichter Zug des Zufalls das lang ersehnte Lachen aus königlichem Munde.“
TEIL 5: VOM HOLZSCHLAG ZUM HOCHZEITSGLÜCK
Der König aber wollte nicht gleich einwilligen, seine Tochter einem einfachen Mann zu geben, und stellte Dümmling weitere Aufgaben.
Dieser jedoch erhielt Hilfe von jenem rätselhaften Alten, der ihm die Gans geschenkt hatte, und löste alle Prüfungen leicht und schnell.
So blieb dem König nichts anderes übrig, als sein Versprechen einzulösen. Die Hochzeit wurde ausgerichtet, und das ganze Land feierte das Glück der Prinzessin und ihres einstigen „Dümmlings“.
Von nun an lebten sie in Wohlstand und Freude, und niemand spottete mehr über den Jüngsten, denn er hatte mit Herz und Güte das goldene Glück gewonnen.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So stieg der vermeintlich Einfachste in Königsrang auf, und die goldene Gans blieb Symbol für das Wunder der Bescheidenheit.“

B - Die goldene Gans - in 5 Teilen

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Es war einmal ein Mann, der hatte drei Söhne. Die beiden Ältesten wurden für klug und tüchtig gehalten, der Jüngste aber galt als einfältig und wurde nur „Dümmling“ genannt.
Trotzdem hatte er ein mildes Gemüt und half allen, die in Not waren. Eines Tages schickte der Vater die Söhne in den Wald, um Holz zu schlagen.
Die Älteren wollten nichts mit dem Jüngsten zu tun haben und suchten jede Gelegenheit, ihn zu verspotten. Doch Dümmling fürchtete sich nicht und ging fröhlich mit seinem Beil hinaus.
Noch ahnten weder Brüder noch Vater, welcher Schatz dem verkannten Knaben in die Hände fallen würde.
Am Rande des Waldes traf Dümmling auf einen kleinen, gebeugten Mann, der um ein Stück Brot und etwas zu trinken bat.
Dümmling teilte ohne Zögern seine karge Mahlzeit, denn er war stets bereit, das Wenige zu geben, das er hatte.
Als Dank wies ihn der alte Mann auf einen Baumstamm hin, unter dessen Rinde sich ein geheimnisvolles Geschenk verberge.
Als Dümmling die Axt ansetzte, öffnete sich der Stamm wie von Zauberhand, und darin fand er eine Gans mit leuchtend goldenen Federn.
So fand der scheinbar Einfältige den Schlüssel zu einem Glück, das er noch nicht verstand.
Dümmling nahm die goldene Gans und kehrte in ein Wirtshaus ein, um die Nacht zu verbringen. Bald erregte das Tier die Neugier der Wirtsleute und ihrer Töchter.
Die erste Tochter glaubte, eine goldene Feder entwenden zu können, griff der Gans ans Gefieder – und blieb mit ihrer Hand daran kleben.
Als ihre Schwester ihr helfen wollte, fiel sie ebenfalls in das klebrige Band, und ebenso erging es einer dritten.
Am nächsten Morgen zog Dümmling seines Weges, ohne zu bemerken, dass hinter ihm nun ein ganzer Zug unglücklicher Personen festhing, einer am andern.
So schritt er ahnungslos durch die Lande, gefolgt von einer Kette komischer Zufälle.
Weit im nächsten Königreich lebte eine Prinzessin, die niemals lachte. Der König hatte verkündet, wer sie zum Lachen brächte, dürfe sie zur Frau haben.
Dümmling erschien in der Stadt, und hinter ihm die unfreiwillige Prozession von Wirtsleuten, die an der Gans hingen.
Als der Tross durch die Straßen zog, sah dies die Prinzessin vom Schlosshof aus. Schon beim ersten Anblick konnte sie sich ein Kichern nicht verkneifen.
Es war so drollig anzusehen, wie eine Person nach der anderen an der Gans und aneinander klebte, dass die Prinzessin in schallendes Gelächter ausbrach.
So entlockte ein schlichter Zug des Zufalls das lang ersehnte Lachen aus königlichem Munde.
Der König aber wollte nicht gleich einwilligen, seine Tochter einem einfachen Mann zu geben, und stellte Dümmling weitere Aufgaben.
Dieser jedoch erhielt Hilfe von jenem rätselhaften Alten, der ihm die Gans geschenkt hatte, und löste alle Prüfungen leicht und schnell.
So blieb dem König nichts anderes übrig, als sein Versprechen einzulösen. Die Hochzeit wurde ausgerichtet, und das ganze Land feierte das Glück der Prinzessin und ihres einstigen „Dümmlings“.
Von nun an lebten sie in Wohlstand und Freude, und niemand spottete mehr über den Jüngsten, denn er hatte mit Herz und Güte das goldene Glück gewonnen.
So stieg der vermeintlich Einfachste in Königsrang auf, und die goldene Gans blieb Symbol für das Wunder der Bescheidenheit.


A - Der Teufel mit den drei goldenen Haaren - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DAS GLÜCKSKIND WIRD GEBOREN
Es war einmal ein armes Ehepaar, dem ein Sohn geboren wurde, über den eine Weissagung lautete: Er sei ein Glückskind und würde eines Tages die Königstochter heiraten.
Als der König davon erfuhr, packte ihn der Neid und er wollte verhindern, dass das Kind jemals sein Versprechen erfülle.
Er überredete die Eltern mit List, ihm das Neugeborene auszuliefern, legte es in eine Kiste und warf es in den Fluss, auf dass es ertrinke.
Doch das Wasser trieb die Kiste in die Netze eines Fischers. Dieser nahm den Jungen an sich und zog ihn groß, ahnungslos, welch hohes Schicksal dem Kind bestimmt war.
Bekannter Endsatz des Teils: „So überwand das Glück des Knaben den ersten Verrat, ohne dass er dessen Dunkel ahnte.“
TEIL 2: EIN KNABE WIDER DES KÖNIGS WILLEN
Der Junge wuchs gesund heran und fiel eines Tages dem König auf, der beim Fischer vorbeikam.
Er erkannte bestürzt, dass das Kind überlebt hatte. Sofort ersann er einen neuen Plan: Er schickte den Knaben mit einem Brief zur Königin, in dem stand, man solle ihn unverzüglich töten.
Der Junge, unschuldig und unbekümmert, machte sich auf den Weg. Unterwegs kehrte er in ein Wirtshaus ein, wo Räuber in der Nacht den Brief gegen einen anderen austauschten.
Darin hieß es nun, die Königin solle dem Knaben die Prinzessin zur Frau geben.
Als der König heimkehrte, staunte er, dass man bereits die Hochzeit vorbereitet hatte – doch er wagte nicht, sein eigenes Siegel zu verleugnen.
Bekannter Endsatz des Teils: „So führte eine dunkle List zu einem freudigen Bund, das Schicksal beugte sich nicht dem Willen des Königs.“
TEIL 3: EINE UNMÖGLICHE AUFGABE
Der König grämte sich, wollte er doch keinesfalls zulassen, dass ein armer Junge seine Tochter behielt.
Er schickte den jungen Ehemann auf eine schier hoffnungslose Mission: Er solle dem Teufel drei goldene Haare abnehmen. Nur dann dürfe er die Prinzessin behalten.
Ohne Furcht machte sich der Glückskind auf den Weg. Bald traf er auf Leute, die ihm Fragen stellten: Warum versiege eine Quelle, warum trage ein Baum keine Früchte, und wie werde ein Fährmann frei von seinem ewigen Dienst?
Er versprach, die Antworten zu finden, wenn sie ihm nur weiter den richtigen Weg wiesen.
So zog er fort ins Reich des Teufels, beflügelt vom Gedanken an seine geliebte Frau.
Bekannter Endsatz des Teils: „So ragte der Weg zum Höllentor vor ihm auf, doch sein Herz blieb hoffnungsvoll wie am ersten Tag.“
TEIL 4: DIE LIST DER TEUFELSGROẞMUTTER
An der Pforte der Unterwelt traf er auf eine gütige Alte, die des Teufels Großmutter war.
Sie hatte Mitleid mit dem hübschen Jüngling und versprach, ihm zu helfen. Als der Teufel abends heimkehrte, verwandelte sie den Gast in eine Ameise und versteckte ihn in ihrer Schürze.
Der Teufel legte die goldenen Haare auf einen Tisch neben sich. Während er schlief, zupfte ihm die Großmutter nacheinander die Haare aus.
Bei jedem Ruck erwachte er und knurrte, doch sie redete sich heraus und entlockte ihm im Halbschlaf Antworten auf die drei Fragen des Glückskindes.
Nachdem sie alle Haare gewonnen und alles erfragt hatte, entließ sie den Jungen samt der Lösungen, und er floh mit den glänzenden Trophäen in der Hand.
Bekannter Endsatz des Teils: „So siegte List über das Böse, und das Glückskind trug den Schlüssel zu mancher rätselhaften Not.“
TEIL 5: HEIMKEHR MIT SIEG UND REICHTUM
Auf dem Rückweg gab er an der Quelle, am Baum und beim Fährmann die Antworten, die der Teufel preisgegeben hatte:
Die Quelle sei verflucht, weil eine Kröte ihre Wurzeln verstopfe, der Baum könne nicht fruchten, weil ein Wurm im Stamm wohne, und der Fährmann müsse einfach seinem Passagier die Ruder in die Hand geben, um frei zu werden.
Zum Dank erhielt er reiche Geschenke, kehrte schließlich zum König und zur Prinzessin zurück und überreichte ihm die drei goldenen Haare.
Der König blieb sprachlos und konnte nicht anders, als den jungen Ehemann nun anzuerkennen.
Von da an lebten sie glücklich im Königreich, das Glückskind und seine Gemahlin, während der neidische König seine Furcht vor dem Schicksal nie ganz loswurde.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So endete das Ringen mit dem Teufel in großem Glanz, und das Glückskind blieb für immer ein Auserwählter des Fortuna.“


B - Der Teufel mit den drei goldenen Haaren - in 5 Teilen

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Es war einmal ein armes Ehepaar, dem ein Sohn geboren wurde, über den eine Weissagung lautete: Er sei ein Glückskind und würde eines Tages die Königstochter heiraten.
Als der König davon erfuhr, packte ihn der Neid und er wollte verhindern, dass das Kind jemals sein Versprechen erfülle.
Er überredete die Eltern mit List, ihm das Neugeborene auszuliefern, legte es in eine Kiste und warf es in den Fluss, auf dass es ertrinke.
Doch das Wasser trieb die Kiste in die Netze eines Fischers. Dieser nahm den Jungen an sich und zog ihn groß, ahnungslos, welch hohes Schicksal dem Kind bestimmt war.
So überwand das Glück des Knaben den ersten Verrat, ohne dass er dessen Dunkel ahnte.
Der Junge wuchs gesund heran und fiel eines Tages dem König auf, der beim Fischer vorbeikam.
Er erkannte bestürzt, dass das Kind überlebt hatte. Sofort ersann er einen neuen Plan: Er schickte den Knaben mit einem Brief zur Königin, in dem stand, man solle ihn unverzüglich töten.
Der Junge, unschuldig und unbekümmert, machte sich auf den Weg. Unterwegs kehrte er in ein Wirtshaus ein, wo Räuber in der Nacht den Brief gegen einen anderen austauschten.
Darin hieß es nun, die Königin solle dem Knaben die Prinzessin zur Frau geben.
Als der König heimkehrte, staunte er, dass man bereits die Hochzeit vorbereitet hatte – doch er wagte nicht, sein eigenes Siegel zu verleugnen.
So führte eine dunkle List zu einem freudigen Bund, das Schicksal beugte sich nicht dem Willen des Königs.
Der König grämte sich, wollte er doch keinesfalls zulassen, dass ein armer Junge seine Tochter behielt.
Er schickte den jungen Ehemann auf eine schier hoffnungslose Mission: Er solle dem Teufel drei goldene Haare abnehmen. Nur dann dürfe er die Prinzessin behalten.
Ohne Furcht machte sich der Glückskind auf den Weg. Bald traf er auf Leute, die ihm Fragen stellten: Warum versiege eine Quelle, warum trage ein Baum keine Früchte, und wie werde ein Fährmann frei von seinem ewigen Dienst?
Er versprach, die Antworten zu finden, wenn sie ihm nur weiter den richtigen Weg wiesen.
So zog er fort ins Reich des Teufels, beflügelt vom Gedanken an seine geliebte Frau.
So ragte der Weg zum Höllentor vor ihm auf, doch sein Herz blieb hoffnungsvoll wie am ersten Tag.
An der Pforte der Unterwelt traf er auf eine gütige Alte, die des Teufels Großmutter war.
Sie hatte Mitleid mit dem hübschen Jüngling und versprach, ihm zu helfen. Als der Teufel abends heimkehrte, verwandelte sie den Gast in eine Ameise und versteckte ihn in ihrer Schürze.
Der Teufel legte die goldenen Haare auf einen Tisch neben sich. Während er schlief, zupfte ihm die Großmutter nacheinander die Haare aus.
Bei jedem Ruck erwachte er und knurrte, doch sie redete sich heraus und entlockte ihm im Halbschlaf Antworten auf die drei Fragen des Glückskindes.
Nachdem sie alle Haare gewonnen und alles erfragt hatte, entließ sie den Jungen samt der Lösungen, und er floh mit den glänzenden Trophäen in der Hand.
So siegte List über das Böse, und das Glückskind trug den Schlüssel zu mancher rätselhaften Not.
Auf dem Rückweg gab er an der Quelle, am Baum und beim Fährmann die Antworten, die der Teufel preisgegeben hatte:
Die Quelle sei verflucht, weil eine Kröte ihre Wurzeln verstopfe, der Baum könne nicht fruchten, weil ein Wurm im Stamm wohne, und der Fährmann müsse einfach seinem Passagier die Ruder in die Hand geben, um frei zu werden.
Zum Dank erhielt er reiche Geschenke, kehrte schließlich zum König und zur Prinzessin zurück und überreichte ihm die drei goldenen Haare.
Der König blieb sprachlos und konnte nicht anders, als den jungen Ehemann nun anzuerkennen.
Von da an lebten sie glücklich im Königreich, das Glückskind und seine Gemahlin, während der neidische König seine Furcht vor dem Schicksal nie ganz loswurde.
So endete das Ringen mit dem Teufel in großem Glanz, und das Glückskind blieb für immer ein Auserwählter des Fortuna.


A - Der kleine Muck (Wilhelm Hauff) - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: EIN AUFFÄLLIGER KLEINER JUNGE
Es war einmal ein kleiner Junge namens Muck, der in seinem Geburtsort wegen seiner ungewöhnlich kleinen Gestalt und seines großen Kopfes oft verspottet wurde.
Nach dem Tod seines Vaters blieb er mittellos zurück und beschloss, sein Glück in der Ferne zu suchen.
Er geriet in eine fremde Stadt, wo ihn niemand kannte und er von Neugierigen argwöhnisch beäugt wurde.
Doch bald traf er auf ein altes, gebrechliches Fräulein Ahavzi, die ihn in ihr Haus aufnahm und ihm Arbeit versprach.
Bekannter Endsatz des Teils: „Noch wusste Muck nicht, dass sein unscheinbares Äußeres der Schlüssel zu wundersamen Abenteuern werden sollte.“
TEIL 2: DIE ZAUBERSCHLAPPEN UND DAS STÖCKCHEN
In dem Haus der alten Dame entdeckte Muck eines Tages ein Paar seltsamer Pantoffeln und ein hölzernes Stöckchen, die auf den ersten Blick wertlos schienen.
Doch er erfuhr, dass die Schlappen ihn in atemberaubender Geschwindigkeit laufen ließen, sobald er zweimal auf den Boden stampfte.
Das Stöckchen hingegen besaß die Kraft, verborgene Schätze zu erspüren und richtete sich in jene Richtung, wo sich Gold und Silber befanden.
Als die alte Frau seinen Fund bemerkte, jagte sie ihn fort. Muck jedoch war nun im Besitz dieser Wunderstücke und begab sich zuversichtlich erneut auf Wanderschaft.
Bekannter Endsatz des Teils: „So lagen in seinen Händen Kräfte, die den Lauf seines Schicksals für immer verändern sollten.“
TEIL 3: AM HOF DES SULTANS
Seine rasanten Pantoffeln führten den kleinen Muck schon bald an den Hof eines mächtigen Sultans, wo er sich als schnellster Läufer beweisen konnte.
Der Sultan staunte über Mucks beispiellose Schnelligkeit und ernannte ihn zum Oberläufer, was dem kleinen Mann Anerkennung und ein bequemes Leben bescherte.
Doch das Glück währte nicht lange, denn die anderen Höflinge wurden neidisch auf Mucks Gunst. Sie schmiedeten Intrigen und beschuldigten ihn eines Diebstahls, indem sie heimlich Schmuckstücke in seinen Gemächern versteckten.
Muck konnte seine Unschuld nicht beweisen und sah sich gezwungen, vom Hof zu fliehen, bevor er hart bestraft würde.
Bekannter Endsatz des Teils: „So zerrann sein kurzes Glück, und die Macht des Neides entfachte neue Prüfungen für den kleinen Muck.“
TEIL 4: RACHE UND NEUE FÄHIGKEITEN
Auf seiner Flucht entdeckte Muck, dass das Stöckchen nicht nur Schätze orten konnte, sondern ihm auch half, unerwartete Rache zu planen.
In einer anderen Stadt bot er zunächst harmlos Gewürze und Heilkräuter an, dabei jedoch trug er heimlich eine Zaubermischung unter die Menschen, die ihnen Tiereigenschaften – etwa Eselsohren und lange Nasen – wachsen ließ.
Diese ungewöhnliche Strafe ereilte auch manchen Höfling, der Muck belogen hatte. In Panik suchten sie Muck auf und bettelten um Heilung.
So gelang es ihm, den Spott und das Unrecht, das ihm angetan worden war, auf listige Weise zu vergelten, ohne zu Grausamkeit zu greifen.
Bekannter Endsatz des Teils: „Was man dem unscheinbaren kleinen Mann genommen hatte, zwang er die Großen durch Einfallsreichtum zurückzugeben.“
TEIL 5: DER FRIEDE IN EINFACHHEIT
Mit seiner Racheaktion fühlte sich Muck schließlich befreit von alter Bitterkeit. Wo er nun hinkam, verbreitete sich die Geschichte vom zauberhaften Schneider des Schicksals.
Doch Reichtum und Ruhm begehrten ihn nicht mehr, er sehnte sich nach Ruhe. So fand er schließlich eine stille Behausung, weitab von Neid und Argwohn.
Dort lebte er friedlich und wurde von jenen geachtet, die seine Aufrichtigkeit erkannten. Nur selten sprach er von seinen Abenteuern und jenen wunderbaren Pantoffeln, die er sorgsam verwahrte.
Wohl bis an sein Ende blieb er in der Erinnerung vieler als „Kleiner Muck“, der gelernt hatte, dass das wahre Glück nicht allein in Schätzen oder Macht verborgen liegt.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So entschwand der kleine Muck in seine gelassene Zuflucht, reich an Erfahrungen und arm an unnötigem Tand.“


B - Der kleine Muck (Wilhelm Hauff) - in 5 Teilen

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Es war einmal ein kleiner Junge namens Muck, der in seinem Geburtsort wegen seiner ungewöhnlich kleinen Gestalt und seines großen Kopfes oft verspottet wurde.
Nach dem Tod seines Vaters blieb er mittellos zurück und beschloss, sein Glück in der Ferne zu suchen.
Er geriet in eine fremde Stadt, wo ihn niemand kannte und er von Neugierigen argwöhnisch beäugt wurde.
Doch bald traf er auf ein altes, gebrechliches Fräulein Ahavzi, die ihn in ihr Haus aufnahm und ihm Arbeit versprach.
Noch wusste Muck nicht, dass sein unscheinbares Äußeres der Schlüssel zu wundersamen Abenteuern werden sollte.
In dem Haus der alten Dame entdeckte Muck eines Tages ein Paar seltsamer Pantoffeln und ein hölzernes Stöckchen, die auf den ersten Blick wertlos schienen.
Doch er erfuhr, dass die Schlappen ihn in atemberaubender Geschwindigkeit laufen ließen, sobald er zweimal auf den Boden stampfte.
Das Stöckchen hingegen besaß die Kraft, verborgene Schätze zu erspüren und richtete sich in jene Richtung, wo sich Gold und Silber befanden.
Als die alte Frau seinen Fund bemerkte, jagte sie ihn fort. Muck jedoch war nun im Besitz dieser Wunderstücke und begab sich zuversichtlich erneut auf Wanderschaft.
So lagen in seinen Händen Kräfte, die den Lauf seines Schicksals für immer verändern sollten.
Seine rasanten Pantoffeln führten den kleinen Muck schon bald an den Hof eines mächtigen Sultans, wo er sich als schnellster Läufer beweisen konnte.
Der Sultan staunte über Mucks beispiellose Schnelligkeit und ernannte ihn zum Oberläufer, was dem kleinen Mann Anerkennung und ein bequemes Leben bescherte.
Doch das Glück währte nicht lange, denn die anderen Höflinge wurden neidisch auf Mucks Gunst. Sie schmiedeten Intrigen und beschuldigten ihn eines Diebstahls, indem sie heimlich Schmuckstücke in seinen Gemächern versteckten.
Muck konnte seine Unschuld nicht beweisen und sah sich gezwungen, vom Hof zu fliehen, bevor er hart bestraft würde.
So zerrann sein kurzes Glück, und die Macht des Neides entfachte neue Prüfungen für den kleinen Muck.
Auf seiner Flucht entdeckte Muck, dass das Stöckchen nicht nur Schätze orten konnte, sondern ihm auch half, unerwartete Rache zu planen.
In einer anderen Stadt bot er zunächst harmlos Gewürze und Heilkräuter an, dabei jedoch trug er heimlich eine Zaubermischung unter die Menschen, die ihnen Tiereigenschaften – etwa Eselsohren und lange Nasen – wachsen ließ.
Diese ungewöhnliche Strafe ereilte auch manchen Höfling, der Muck belogen hatte. In Panik suchten sie Muck auf und bettelten um Heilung.
So gelang es ihm, den Spott und das Unrecht, das ihm angetan worden war, auf listige Weise zu vergelten, ohne zu Grausamkeit zu greifen.
Was man dem unscheinbaren kleinen Mann genommen hatte, zwang er die Großen durch Einfallsreichtum zurückzugeben.
Mit seiner Racheaktion fühlte sich Muck schließlich befreit von alter Bitterkeit. Wo er nun hinkam, verbreitete sich die Geschichte vom zauberhaften Schneider des Schicksals.
Doch Reichtum und Ruhm begehrten ihn nicht mehr, er sehnte sich nach Ruhe. So fand er schließlich eine stille Behausung, weitab von Neid und Argwohn.
Dort lebte er friedlich und wurde von jenen geachtet, die seine Aufrichtigkeit erkannten. Nur selten sprach er von seinen Abenteuern und jenen wunderbaren Pantoffeln, die er sorgsam verwahrte.
Wohl bis an sein Ende blieb er in der Erinnerung vieler als „Kleiner Muck“, der gelernt hatte, dass das wahre Glück nicht allein in Schätzen oder Macht verborgen liegt.
So entschwand der kleine Muck in seine gelassene Zuflucht, reich an Erfahrungen und arm an unnötigem Tand.

A - Die kleine Meerjungfrau - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DAS WASSERKÖNIGREICH UND DIE JÜNGSTE PRINZESSIN
Tief unten im Meer hauste ein König mit seinen sechs Töchtern, allesamt Meerjungfrauen von anmutiger Gestalt.
Die Jüngste war besonders schön und besaß eine Stimme so klar wie silberne Glocken. Am liebsten saß sie in den stillen Stunden am Meeresgrund und lauschte den Erzählungen ihrer Großmutter von der Welt der Menschen.
In diesem Reich unter den Wellen gab es leuchtende Korallenwälder, schwimmende Fische in allen Farben und geheimnisvolle Grotten. Doch so schön es auch war, sehnte sich die kleine Meerjungfrau danach, das Land über der Wasseroberfläche zu sehen.
Laut einer alten Regel durften Meerjungfrauen erst mit fünfzehn Jahren die Wasseroberfläche verlassen, um einen Blick auf die Welt dort oben zu erhaschen.
Bekannter Endsatz des Teils: „Doch ihr Herz brannte schon lange, ehe sie das Recht hatte, den Wellenkamm zu durchbrechen.“
TEIL 2: DIE BEGEGNUNG MIT DEM PRINZEN
Als sie endlich das ersehnte Alter erreichte, tauchte sie in einer klaren Nacht auf und erblickte ein großes Schiff, hell erleuchtet von Lampen und Fackeln.
An Bord wurde ein Fest gefeiert, und sie sah einen jungen Prinzen, anmutig und fröhlich, dem alle zujubelten. Sein Lächeln bezauberte sie auf den ersten Blick.
Plötzlich zog ein Sturm auf. Hohe Wellen peitschten das Schiff, bis es zerbrach. Die kleine Meerjungfrau eilte zu Hilfe und rettete den Prinzen vor dem Ertrinken.
Sie trug ihn ans Ufer und verharrte schüchtern neben ihm, bis Menschen kamen, um ihn zu finden. Dann glitt sie in die Tiefe zurück, ihr Herz verloren an diesen Fremden mit den dunklen Augen.
Bekannter Endsatz des Teils: „Mit ihm erwachte in ihr ein Verlangen, das stärker war als jede Brandung des Meeres.“
TEIL 3: DER PAKT MIT DER MEERHEXE
Ihre Sehnsucht wurde von Tag zu Tag größer. Die Großmutter warnte sie, dass die Menschenwelt gefährlich sei und Meerleute niemals ewige Seelen besäßen wie die Sterblichen.
Doch die kleine Meerjungfrau wollte lieber ein kurzes Menschenleben an der Seite des Prinzen führen als Jahrhunderte unter den Wellen.
So wagte sie sich in die finstere Region des Ozeans, wo die Meereshexe hauste. Diese versprach ihr ein Trankgebräu, das ihren Fischschwanz in menschliche Beine verwandelte.
Der Preis war hoch: Ihre wundervolle Stimme musste sie hergeben, und jeder Schritt an Land würde ihr schmerzhaft sein. Gelinge es ihr nicht, des Prinzen Liebe zu gewinnen, würde sie sich in Meerschaum auflösen.
Bekannter Endsatz des Teils: „Der Zaubertrank blieb ihre letzte Hoffnung, doch der Weg war mit stummen Opfern gepflastert.“
TEIL 4: DER SCHWEIGENDE TANZ AUF DEM FEST
Schwer bedrückt von den Folgen ihres Handels trank sie das Gebräu und wachte am Ufer mit zitternden Beinen auf.
Ihr Prinz fand sie am Strand, doch sie konnte kein Wort sprechen, nur mit ihren Augen und Gesten um sein Vertrauen werben.
Er nahm sie mit in sein Schloss, fand Gefallen an ihrer Anmut und Güte, ahnte aber nichts von ihrem Opfer.
Bei jedem Schritt bohrten sich scharfe Schmerzen in ihre Füße, dennoch tanzte sie in der Hofgesellschaft, so leicht und graziös, dass alle Augen auf ihr ruhten.
Der Prinz schätzte sie als treue Freundin, doch sein Herz suchte eine Braut, die seine Seele zu spiegeln vermochte – und er glaubte, diese Braut einst gefunden zu haben, als ihn jemand am Strand rettete.
Bekannter Endsatz des Teils: „Die stumme Sehnsucht wuchs, während ihr Zeit verrann wie das zarte Licht der Morgendämmerung.“
TEIL 5: AUFOPFERUNG UND NEUER MORGEN
Als eine geplante Hochzeit mit einer fremden Prinzessin näher rückte, sah die kleine Meerjungfrau dem Ende ihrer Hoffnung entgegen.
Verzweifelt standen ihre Schwestern ihr bei, brachten ihr ein Messer von der Meereshexe, mit dem sie den Prinzen töten sollte, um ihr eigenes Leben und die Rückkehr ins Meer zu erkaufen.
Doch sie konnte die Klinge nicht gegen ihn erheben, aus Liebe ließ sie das Messer in die Fluten gleiten und sprang selbst ins Wasser.
Anstatt sich in Schaum zu verwandeln, fühlte sie sich leicht und durchscheinend. Ihr inniges Opfer verwandelte sie in ein Luftwesen, eine Tochter der Lüfte, die nun Gutes auf Erden tat, um letztlich eine unsterbliche Seele zu erlangen.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So fand die Liebe ihre Erfüllung nicht in der Menschenwelt, sondern in einem höheren Dasein voller Güte und Licht.“


B - Die kleine Meerjungfrau - in 5 Teilen

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Tief unten im Meer hauste ein König mit seinen sechs Töchtern, allesamt Meerjungfrauen von anmutiger Gestalt.
Die Jüngste war besonders schön und besaß eine Stimme so klar wie silberne Glocken. Am liebsten saß sie in den stillen Stunden am Meeresgrund und lauschte den Erzählungen ihrer Großmutter von der Welt der Menschen.
In diesem Reich unter den Wellen gab es leuchtende Korallenwälder, schwimmende Fische in allen Farben und geheimnisvolle Grotten. Doch so schön es auch war, sehnte sich die kleine Meerjungfrau danach, das Land über der Wasseroberfläche zu sehen.
Laut einer alten Regel durften Meerjungfrauen erst mit fünfzehn Jahren die Wasseroberfläche verlassen, um einen Blick auf die Welt dort oben zu erhaschen.
Doch ihr Herz brannte schon lange, ehe sie das Recht hatte, den Wellenkamm zu durchbrechen.
Als sie endlich das ersehnte Alter erreichte, tauchte sie in einer klaren Nacht auf und erblickte ein großes Schiff, hell erleuchtet von Lampen und Fackeln.
An Bord wurde ein Fest gefeiert, und sie sah einen jungen Prinzen, anmutig und fröhlich, dem alle zujubelten. Sein Lächeln bezauberte sie auf den ersten Blick.
Plötzlich zog ein Sturm auf. Hohe Wellen peitschten das Schiff, bis es zerbrach. Die kleine Meerjungfrau eilte zu Hilfe und rettete den Prinzen vor dem Ertrinken.
Sie trug ihn ans Ufer und verharrte schüchtern neben ihm, bis Menschen kamen, um ihn zu finden. Dann glitt sie in die Tiefe zurück, ihr Herz verloren an diesen Fremden mit den dunklen Augen.
Mit ihm erwachte in ihr ein Verlangen, das stärker war als jede Brandung des Meeres.
Ihre Sehnsucht wurde von Tag zu Tag größer. Die Großmutter warnte sie, dass die Menschenwelt gefährlich sei und Meerleute niemals ewige Seelen besäßen wie die Sterblichen.
Doch die kleine Meerjungfrau wollte lieber ein kurzes Menschenleben an der Seite des Prinzen führen als Jahrhunderte unter den Wellen.
So wagte sie sich in die finstere Region des Ozeans, wo die Meereshexe hauste. Diese versprach ihr ein Trankgebräu, das ihren Fischschwanz in menschliche Beine verwandelte.
Der Preis war hoch: Ihre wundervolle Stimme musste sie hergeben, und jeder Schritt an Land würde ihr schmerzhaft sein. Gelinge es ihr nicht, des Prinzen Liebe zu gewinnen, würde sie sich in Meerschaum auflösen.
Der Zaubertrank blieb ihre letzte Hoffnung, doch der Weg war mit stummen Opfern gepflastert.
Schwer bedrückt von den Folgen ihres Handels trank sie das Gebräu und wachte am Ufer mit zitternden Beinen auf.
Ihr Prinz fand sie am Strand, doch sie konnte kein Wort sprechen, nur mit ihren Augen und Gesten um sein Vertrauen werben.
Er nahm sie mit in sein Schloss, fand Gefallen an ihrer Anmut und Güte, ahnte aber nichts von ihrem Opfer.
Bei jedem Schritt bohrten sich scharfe Schmerzen in ihre Füße, dennoch tanzte sie in der Hofgesellschaft, so leicht und graziös, dass alle Augen auf ihr ruhten.
Der Prinz schätzte sie als treue Freundin, doch sein Herz suchte eine Braut, die seine Seele zu spiegeln vermochte – und er glaubte, diese Braut einst gefunden zu haben, als ihn jemand am Strand rettete.
Die stumme Sehnsucht wuchs, während ihr Zeit verrann wie das zarte Licht der Morgendämmerung.
Als eine geplante Hochzeit mit einer fremden Prinzessin näher rückte, sah die kleine Meerjungfrau dem Ende ihrer Hoffnung entgegen.
Verzweifelt standen ihre Schwestern ihr bei, brachten ihr ein Messer von der Meereshexe, mit dem sie den Prinzen töten sollte, um ihr eigenes Leben und die Rückkehr ins Meer zu erkaufen.
Doch sie konnte die Klinge nicht gegen ihn erheben, aus Liebe ließ sie das Messer in die Fluten gleiten und sprang selbst ins Wasser.
Anstatt sich in Schaum zu verwandeln, fühlte sie sich leicht und durchscheinend. Ihr inniges Opfer verwandelte sie in ein Luftwesen, eine Tochter der Lüfte, die nun Gutes auf Erden tat, um letztlich eine unsterbliche Seele zu erlangen.
So fand die Liebe ihre Erfüllung nicht in der Menschenwelt, sondern in einem höheren Dasein voller Güte und Licht.


A - Das hässliche Entlein - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: EIN NEST AM TEICH
Auf einem alten Bauernhof, inmitten eines grünen Schilfgürtels, saß eine Entenmutter geduldig auf ihren Eiern.
Eines schönen Tages begannen die Eier zu knacken, und kleine gelbe Küken tappelten ins Licht. Doch ein Ei blieb unversehrt, größer als die anderen.
Schließlich brach auch dieses auf, und ein seltsames Küken, plumper und grauer als seine Geschwister, lugte hervor.
Sogleich tuschelten die anderen Enten, wie hässlich und ungelenk das Junge sei, und rümpften die Schnäbel.
Bekannter Endsatz des Teils: „So nahm das Unglück des unscheinbaren Kleinen seinen Anfang unter zischelndem Geflüster.“
TEIL 2: SPOTT UND FLUCHT
Das graue Entlein versuchte mit seinen Geschwistern Schritt zu halten, doch wo es auftauchte, wurde es verhöhnt. Die Enten hackten nach ihm, und sogar die Hühner wollten es nicht dulden.
Die Mutter bemühte sich, ihr Kind zu verteidigen, aber der ganze Hof war voller Spott und tadelnder Blicke.
Eines Tages hatte das Entlein genug vom ständigen Verjagen und glitt im Morgengrauen davon, sein Herz voll Einsamkeit.
Zitternd und allein wanderte es über Felder und Sümpfe, fort von der Heiterkeit der Kükenzeit, die ihm nie zuteil wurde.
Bekannter Endsatz des Teils: „So verlor es das letzte Stück Heimat, in der Hoffnung, irgendwo Frieden zu finden.“
TEIL 3: RAUE WELT UND GUTE MENSCHEN
Auf seiner Flucht erlebte das Entlein kalte Nächte, fegte durch stürmische Winde und fand hier und da nur für kurze Zeit ein Obdach.
Es stieß auf ein kleines Häuschen, in dem eine alte Frau mit ihrer Katze und einer Henne lebte. Sie duldeten das Entlein, doch Liebe empfing es auch dort nicht.
Schon bald zog es weiter, denn es spürte eine innere Sehnsucht nach Weite und Wasser.
Unterwegs erspähte es Schwärme weißer Vögel mit anmutigen Hälsen, die hoch über den Wolken flogen, so herrlich, als kämen sie aus einem Traum.
Bekannter Endsatz des Teils: „Tief im Herzen regte sich ein unbestimmtes Sehnen, das seine grauen Tage erhellte.“
TEIL 4: WINTERKÄLTE UND ERSTE EISENDE
Der Herbst verging, und der Winter kam. Frost bedeckte die Teiche mit einer harten Eisschicht, sodass das Entlein kaum noch Nahrung fand.
Fast erfroren, wurde es eines Morgens von einem freundlichen Bauern entdeckt und ins Warme gebracht.
Doch auch dort fand es nicht wirklich seinen Platz, floh erneut, als Lärm und Tumult zu groß wurden.
So zog es durch den Schnee, bis der Frühling sein Eis tauen ließ und die Sonne das Land wieder aufweckte.
Bekannter Endsatz des Teils: „Gerade als alle Kräfte schwanden, öffnete sich die Erde der neuen, hoffnungsvollen Zeit.“
TEIL 5: DIE WANDLUNG ZUR SCHÖNHEIT
Mit den ersten milden Tagen schlich das Entlein an einen stillen See. Dort schimmerte das Wasser klar, und es erspähte jene weißen Vögel wieder.
Zögernd paddelte es zu ihnen, bereit, jeden Hieb zu ertragen – doch statt Verachtung spürte es nur sanfte Neugier.
Als es sich im Wasserspiegel betrachtete, erkannte es, dass sein Gefieder makellos weiß war und sein Hals sich stolz erhob wie bei den anderen Schwänen.
Die Schwäne begrüßten es voller Anmut, und die Welt bestaunte nun das einstige „hässliche Entlein“ in strahlender Schönheit.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So fand die verlorene Seele ihr wahres Wesen und flog in leuchtender Freiheit dem Glück entgegen.“


B - Das hässliche Entlein - in 5 Teilen

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Auf einem alten Bauernhof, inmitten eines grünen Schilfgürtels, saß eine Entenmutter geduldig auf ihren Eiern.
Eines schönen Tages begannen die Eier zu knacken, und kleine gelbe Küken tappelten ins Licht. Doch ein Ei blieb unversehrt, größer als die anderen.
Schließlich brach auch dieses auf, und ein seltsames Küken, plumper und grauer als seine Geschwister, lugte hervor.
Sogleich tuschelten die anderen Enten, wie hässlich und ungelenk das Junge sei, und rümpften die Schnäbel.
So nahm das Unglück des unscheinbaren Kleinen seinen Anfang unter zischelndem Geflüster.
Das graue Entlein versuchte mit seinen Geschwistern Schritt zu halten, doch wo es auftauchte, wurde es verhöhnt. Die Enten hackten nach ihm, und sogar die Hühner wollten es nicht dulden.
Die Mutter bemühte sich, ihr Kind zu verteidigen, aber der ganze Hof war voller Spott und tadelnder Blicke.
Eines Tages hatte das Entlein genug vom ständigen Verjagen und glitt im Morgengrauen davon, sein Herz voll Einsamkeit.
Zitternd und allein wanderte es über Felder und Sümpfe, fort von der Heiterkeit der Kükenzeit, die ihm nie zuteil wurde.
So verlor es das letzte Stück Heimat, in der Hoffnung, irgendwo Frieden zu finden.
Auf seiner Flucht erlebte das Entlein kalte Nächte, fegte durch stürmische Winde und fand hier und da nur für kurze Zeit ein Obdach.
Es stieß auf ein kleines Häuschen, in dem eine alte Frau mit ihrer Katze und einer Henne lebte. Sie duldeten das Entlein, doch Liebe empfing es auch dort nicht.
Schon bald zog es weiter, denn es spürte eine innere Sehnsucht nach Weite und Wasser.
Unterwegs erspähte es Schwärme weißer Vögel mit anmutigen Hälsen, die hoch über den Wolken flogen, so herrlich, als kämen sie aus einem Traum.
Tief im Herzen regte sich ein unbestimmtes Sehnen, das seine grauen Tage erhellte.
Der Herbst verging, und der Winter kam. Frost bedeckte die Teiche mit einer harten Eisschicht, sodass das Entlein kaum noch Nahrung fand.
Fast erfroren, wurde es eines Morgens von einem freundlichen Bauern entdeckt und ins Warme gebracht.
Doch auch dort fand es nicht wirklich seinen Platz, floh erneut, als Lärm und Tumult zu groß wurden.
So zog es durch den Schnee, bis der Frühling sein Eis tauen ließ und die Sonne das Land wieder aufweckte.
Gerade als alle Kräfte schwanden, öffnete sich die Erde der neuen, hoffnungsvollen Zeit.
Mit den ersten milden Tagen schlich das Entlein an einen stillen See. Dort schimmerte das Wasser klar, und es erspähte jene weißen Vögel wieder.
Zögernd paddelte es zu ihnen, bereit, jeden Hieb zu ertragen – doch statt Verachtung spürte es nur sanfte Neugier.
Als es sich im Wasserspiegel betrachtete, erkannte es, dass sein Gefieder makellos weiß war und sein Hals sich stolz erhob wie bei den anderen Schwänen.
Die Schwäne begrüßten es voller Anmut, und die Welt bestaunte nun das einstige „hässliche Entlein“ in strahlender Schönheit.
So fand die verlorene Seele ihr wahres Wesen und flog in leuchtender Freiheit dem Glück entgegen.


A - Des Kaisers neue Kleider - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: EIN KAISER VON GROSSER EITELKEIT
Es war einmal ein Kaiser, der war so sehr von seiner Garderobe besessen, dass er fast nur damit beschäftigt war, neue Gewänder anzuprobieren.
Anstatt sich seinem Volk zu widmen oder große Schlachten zu planen, verbrachte er die Tage im Ankleidezimmer.
Seine Untertanen beugten sich dieser Marotte, und niemand wagte es, den Kaiser auf diesen Missstand hinzuweisen.
Bekannter Endsatz des Teils: „So vergaß er das Reich, weil er im Spiegel nur sich selbst sah.“
TEIL 2: DIE SELTSAMEN WEBER
Eines Tages meldeten sich zwei Fremde am Hof, die behaupteten, besondere Stoffe weben zu können.
Sie priesen ein Gewebe an, das nur für jene sichtbar sei, die klug und für ihr Amt tauglich wären. Dummköpfen bleibe es unsichtbar.
Der Kaiser war begeistert, denn solch ein Gewand würde ihm ermöglichen, weise und tüchtige Untertanen von unfähigen zu unterscheiden.
Er beauftragte die Fremden sogleich, ihm ein Gewand zu weben, das kostbarer sei als jedes zuvor.
Bekannter Endsatz des Teils: „Und so nahm der Hochmut Gestalt an in Fäden, die niemand zu ergründen wagte.“
TEIL 3: DIE UNSICHTBAREN STOFFE
Die beiden Betrüger ließen sich Gold und Seide in Menge geben, setzten sich an leere Webstühle und taten emsig, als arbeiteten sie fieberhaft.
Neugierig sandte der Kaiser Minister und Beamte, um die Fortschritte zu begutachten.
Doch keiner sah etwas auf dem Webstuhl. Aus Angst, für dumm oder untauglich gehalten zu werden, priesen sie den Stoff in höchsten Tönen.
Auch der Kaiser selbst scheute sich, die Wahrheit zu sagen, als er vor dem angeblich schimmernden Gewebe stand.
Bekannter Endsatz des Teils: „So kehrte jeder beschämt zurück, schwelgend in der Illusion, die niemand zu brechen wagte.“
TEIL 4: DIE GROSSE PARADE
Endlich riefen die Fremden, das Gewand sei fertig. Sie taten, als würden sie es dem Kaiser anlegen, knüpften unsichtbare Knöpfe zu und legten scheinbare Schleppen zurecht.
Der Kaiser stand nackt da, fühlte sich aber gezwungen, seine Bewunderung zu heucheln.
So zog er in feierlicher Prozession durch die Straßen, das Volk jubelte, doch alle spürten eine merkwürdige Beklommenheit.
Niemand wollte zugeben, dass er nichts sah, denn keiner wollte als einfältig gelten.
Bekannter Endsatz des Teils: „Im Schein des falschen Glanzes ging der Kaiser stolz durch sein blindenstaunendes Volk.“
TEIL 5: DIE KLARHEIT EINES KINDES
Plötzlich rief ein kleines Kind aus der Menge: „Aber er hat ja gar nichts an!“
Wie ein Echo wiederholten es einige im Chor, und bald raunte es in allen Gassen.
Der Kaiser erschrak, wusste aber, ein Zurück gab es nicht. Stolz erhobenen Hauptes setzte er den Weg fort, doch die Fassade war zerbrochen.
Die Betrüger waren längst über alle Berge, und das Volk begriff, wie es vom leeren Schein geblendet worden war.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So endete die Täuschung, und der Kaiser blieb nackt in seinem eitlem Glauben.“


B - Des Kaisers neue Kleider - in 5 Teilen

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TEIL 1: EIN KAISER VON GROSSER EITELKEIT
Es war einmal ein Kaiser, der war so sehr von seiner Garderobe besessen, dass er fast nur damit beschäftigt war, neue Gewänder anzuprobieren.
Anstatt sich seinem Volk zu widmen oder große Schlachten zu planen, verbrachte er die Tage im Ankleidezimmer.
Seine Untertanen beugten sich dieser Marotte, und niemand wagte es, den Kaiser auf diesen Missstand hinzuweisen.
So vergaß er das Reich, weil er im Spiegel nur sich selbst sah.
Eines Tages meldeten sich zwei Fremde am Hof, die behaupteten, besondere Stoffe weben zu können.
Sie priesen ein Gewebe an, das nur für jene sichtbar sei, die klug und für ihr Amt tauglich wären. Dummköpfen bleibe es unsichtbar.
Der Kaiser war begeistert, denn solch ein Gewand würde ihm ermöglichen, weise und tüchtige Untertanen von unfähigen zu unterscheiden.
Er beauftragte die Fremden sogleich, ihm ein Gewand zu weben, das kostbarer sei als jedes zuvor.
Und so nahm der Hochmut Gestalt an in Fäden, die niemand zu ergründen wagte.
Die beiden Betrüger ließen sich Gold und Seide in Menge geben, setzten sich an leere Webstühle und taten emsig, als arbeiteten sie fieberhaft.
Neugierig sandte der Kaiser Minister und Beamte, um die Fortschritte zu begutachten.
Doch keiner sah etwas auf dem Webstuhl. Aus Angst, für dumm oder untauglich gehalten zu werden, priesen sie den Stoff in höchsten Tönen.
Auch der Kaiser selbst scheute sich, die Wahrheit zu sagen, als er vor dem angeblich schimmernden Gewebe stand.
So kehrte jeder beschämt zurück, schwelgend in der Illusion, die niemand zu brechen wagte.
Endlich riefen die Fremden, das Gewand sei fertig. Sie taten, als würden sie es dem Kaiser anlegen, knüpften unsichtbare Knöpfe zu und legten scheinbare Schleppen zurecht.
Der Kaiser stand nackt da, fühlte sich aber gezwungen, seine Bewunderung zu heucheln.
So zog er in feierlicher Prozession durch die Straßen, das Volk jubelte, doch alle spürten eine merkwürdige Beklommenheit.
Niemand wollte zugeben, dass er nichts sah, denn keiner wollte als einfältig gelten.
Im Schein des falschen Glanzes ging der Kaiser stolz durch sein blindenstaunendes Volk.
Plötzlich rief ein kleines Kind aus der Menge: „Aber er hat ja gar nichts an!“
Wie ein Echo wiederholten es einige im Chor, und bald raunte es in allen Gassen.
Der Kaiser erschrak, wusste aber, ein Zurück gab es nicht. Stolz erhobenen Hauptes setzte er den Weg fort, doch die Fassade war zerbrochen.
Die Betrüger waren längst über alle Berge, und das Volk begriff, wie es vom leeren Schein geblendet worden war.
So endete die Täuschung, und der Kaiser blieb nackt in seinem eitlem Glauben.


A - Die Prinzessin auf der Erbse - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DIE SUCHE NACH DER ECHTEN PRINZESSIN
Es war einmal ein Prinz, der in seinem ganzen Reich vergeblich nach einer wahren Prinzessin suchte.
Er reiste durch ferne Länder, traf auf adelige Fräulein von hoher Geburt, doch irgendetwas war stets nicht ganz, wie es sein sollte.
Mal zweifelte er an ihren Manieren, mal an ihrer Anmut, und so kehrte er unverrichteter Dinge in sein Schloss zurück.
Seine Eltern waren ratlos, denn der Prinz war entschlossen, nur eine echte Prinzessin zu heiraten.
Bekannter Endsatz des Teils: „Den Schein wollte er nicht, nur die wahre Prinzessin sollte sein Herz gewinnen.“
TEIL 2: DIE STÜRMISCHE NACHT
Eines Abends zog ein tosender Sturm auf, der Wind heulte um die Türme des Schlosses, und der Regen prasselte unbarmherzig auf die Dächer.
Mitten in dieser unruhigen Nacht klopfte es laut am Schlosstor. Ein durchnässtes Mädchen stand davor, behauptete, eine Prinzessin zu sein und bat um Einlass.
Der König und die Königin musterten sie skeptisch, denn ihre Kleider waren zerzaust und voller Matsch, alles an ihr wirkte wenig königlich.
Dennoch gewährten sie ihr Gastrecht und wiesen ihr ein Zimmer für die Nacht zu, den Prinzen neugierig, ob hier wohl das Schicksal an die Tür geklopft habe.
Bekannter Endsatz des Teils: „Noch glaubte niemand im Schloss, dass diese durchnässte Gestalt wirklich königlichen Blutes war.“
TEIL 3: DER LISTIGE TEST
Die Königin wollte den Worten des Mädchens nicht blindlings Glauben schenken. So beschloss sie, es einer Probe zu unterziehen.
Sie ließ heimlich eine kleine Erbse unter zwanzig Matratzen und zwanzig weichen Daunendecken platzieren.
„Eine echte Prinzessin“, so dachte sie, „verfügt über eine solch zarte Haut, dass sie auch den kleinsten Druck spüren müsste.“
Während man das Bett aufschichtete, fühlte sich das Mädchen beobachtet, ahnte aber nicht, welchen Zweck dieses scheinbar üppige Lager hatte.
Bekannter Endsatz des Teils: „In der Dunkelheit ruhte mehr als Schlaf – es war die Stunde der Wahrheit.“
TEIL 4: EINE RUHELOSE NACHT
Zur Überraschung aller erschien die vermeintliche Prinzessin am nächsten Morgen mit müden Augen und klagte, sie habe kaum schlafen können.
Irgendetwas Hartes und Drückendes sei unter ihrer Matratze gewesen, sprach sie, sodass sie blaue Flecken hätte und kein Auge zugetan habe.
Der Prinz lauschte ihren Worten, spürte ein prickelndes Glück in der Brust: Nur eine echte Prinzessin konnte etwas so Winziges wie eine Erbse erspüren.
Die Königin erkannte, dass ihre Prüfung erfolgreich war, und lächelte vielsagend, während der König zwar staunte, aber anerkennend nickte.
Bekannter Endsatz des Teils: „So setzte sich die Feinheit des Herzens über den Schein der äußeren Erscheinung hinweg.“
TEIL 5: DIE KRÖNUNG DER ECHTEN PRINZESSIN
Nun waren alle Zweifel beseitigt, und die Freude war groß. Bald wurden die Hochzeitstage bestimmt, das Schloss geschmückt und ein prächtiges Fest ausgerichtet.
Die Erbse jedoch nahm man an sich und bewahrte sie in der königlichen Schatzkammer auf, wo man sie noch heute besichtigen kann, falls sie nicht inzwischen verschollen ist.
Der Prinz war endlich glücklich, eine echte Prinzessin gefunden zu haben, trotz stürmischer Nacht und zerlumpter Kleider.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So zeigte eine winzige Erbse, dass wahre Hoheit oft im Unscheinbaren wohnt.“

B - Die Prinzessin auf der Erbse - in 5 Teilen

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TEIL 1: DIE SUCHE NACH DER ECHTEN PRINZESSIN
Es war einmal ein Prinz, der in seinem ganzen Reich vergeblich nach einer wahren Prinzessin suchte.
Er reiste durch ferne Länder, traf auf adelige Fräulein von hoher Geburt, doch irgendetwas war stets nicht ganz, wie es sein sollte.
Mal zweifelte er an ihren Manieren, mal an ihrer Anmut, und so kehrte er unverrichteter Dinge in sein Schloss zurück.
Seine Eltern waren ratlos, denn der Prinz war entschlossen, nur eine echte Prinzessin zu heiraten.
Bekannter Endsatz des Teils: „Den Schein wollte er nicht, nur die wahre Prinzessin sollte sein Herz gewinnen.“
TEIL 2: DIE STÜRMISCHE NACHT
Eines Abends zog ein tosender Sturm auf, der Wind heulte um die Türme des Schlosses, und der Regen prasselte unbarmherzig auf die Dächer.
Mitten in dieser unruhigen Nacht klopfte es laut am Schlosstor. Ein durchnässtes Mädchen stand davor, behauptete, eine Prinzessin zu sein und bat um Einlass.
Der König und die Königin musterten sie skeptisch, denn ihre Kleider waren zerzaust und voller Matsch, alles an ihr wirkte wenig königlich.
Dennoch gewährten sie ihr Gastrecht und wiesen ihr ein Zimmer für die Nacht zu, den Prinzen neugierig, ob hier wohl das Schicksal an die Tür geklopft habe.
Bekannter Endsatz des Teils: „Noch glaubte niemand im Schloss, dass diese durchnässte Gestalt wirklich königlichen Blutes war.“
TEIL 3: DER LISTIGE TEST
Die Königin wollte den Worten des Mädchens nicht blindlings Glauben schenken. So beschloss sie, es einer Probe zu unterziehen.
Sie ließ heimlich eine kleine Erbse unter zwanzig Matratzen und zwanzig weichen Daunendecken platzieren.
„Eine echte Prinzessin“, so dachte sie, „verfügt über eine solch zarte Haut, dass sie auch den kleinsten Druck spüren müsste.“
Während man das Bett aufschichtete, fühlte sich das Mädchen beobachtet, ahnte aber nicht, welchen Zweck dieses scheinbar üppige Lager hatte.
Bekannter Endsatz des Teils: „In der Dunkelheit ruhte mehr als Schlaf – es war die Stunde der Wahrheit.“
TEIL 4: EINE RUHELOSE NACHT
Zur Überraschung aller erschien die vermeintliche Prinzessin am nächsten Morgen mit müden Augen und klagte, sie habe kaum schlafen können.
Irgendetwas Hartes und Drückendes sei unter ihrer Matratze gewesen, sprach sie, sodass sie blaue Flecken hätte und kein Auge zugetan habe.
Der Prinz lauschte ihren Worten, spürte ein prickelndes Glück in der Brust: Nur eine echte Prinzessin konnte etwas so Winziges wie eine Erbse erspüren.
Die Königin erkannte, dass ihre Prüfung erfolgreich war, und lächelte vielsagend, während der König zwar staunte, aber anerkennend nickte.
Bekannter Endsatz des Teils: „So setzte sich die Feinheit des Herzens über den Schein der äußeren Erscheinung hinweg.“
TEIL 5: DIE KRÖNUNG DER ECHTEN PRINZESSIN
Nun waren alle Zweifel beseitigt, und die Freude war groß. Bald wurden die Hochzeitstage bestimmt, das Schloss geschmückt und ein prächtiges Fest ausgerichtet.
Die Erbse jedoch nahm man an sich und bewahrte sie in der königlichen Schatzkammer auf, wo man sie noch heute besichtigen kann, falls sie nicht inzwischen verschollen ist.
Der Prinz war endlich glücklich, eine echte Prinzessin gefunden zu haben, trotz stürmischer Nacht und zerlumpter Kleider.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So zeigte eine winzige Erbse, dass wahre Hoheit oft im Unscheinbaren wohnt.“


A - Die Schneekönigin - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DIE SUCHE NACH DER ECHTEN PRINZESSIN
Es war einmal ein Prinz, der in seinem ganzen Reich vergeblich nach einer wahren Prinzessin suchte.
Er reiste durch ferne Länder, traf auf adelige Fräulein von hoher Geburt, doch irgendetwas war stets nicht ganz, wie es sein sollte.
Mal zweifelte er an ihren Manieren, mal an ihrer Anmut, und so kehrte er unverrichteter Dinge in sein Schloss zurück.
Seine Eltern waren ratlos, denn der Prinz war entschlossen, nur eine echte Prinzessin zu heiraten.
Bekannter Endsatz des Teils: „Den Schein wollte er nicht, nur die wahre Prinzessin sollte sein Herz gewinnen.“
TEIL 2: DIE STÜRMISCHE NACHT
Eines Abends zog ein tosender Sturm auf, der Wind heulte um die Türme des Schlosses, und der Regen prasselte unbarmherzig auf die Dächer.
Mitten in dieser unruhigen Nacht klopfte es laut am Schlosstor. Ein durchnässtes Mädchen stand davor, behauptete, eine Prinzessin zu sein und bat um Einlass.
Der König und die Königin musterten sie skeptisch, denn ihre Kleider waren zerzaust und voller Matsch, alles an ihr wirkte wenig königlich.
Dennoch gewährten sie ihr Gastrecht und wiesen ihr ein Zimmer für die Nacht zu, den Prinzen neugierig, ob hier wohl das Schicksal an die Tür geklopft habe.
Bekannter Endsatz des Teils: „Noch glaubte niemand im Schloss, dass diese durchnässte Gestalt wirklich königlichen Blutes war.“
TEIL 3: DER LISTIGE TEST
Die Königin wollte den Worten des Mädchens nicht blindlings Glauben schenken. So beschloss sie, es einer Probe zu unterziehen.
Sie ließ heimlich eine kleine Erbse unter zwanzig Matratzen und zwanzig weichen Daunendecken platzieren.
„Eine echte Prinzessin“, so dachte sie, „verfügt über eine solch zarte Haut, dass sie auch den kleinsten Druck spüren müsste.“
Während man das Bett aufschichtete, fühlte sich das Mädchen beobachtet, ahnte aber nicht, welchen Zweck dieses scheinbar üppige Lager hatte.
Bekannter Endsatz des Teils: „In der Dunkelheit ruhte mehr als Schlaf – es war die Stunde der Wahrheit.“
TEIL 4: EINE RUHELOSE NACHT
Zur Überraschung aller erschien die vermeintliche Prinzessin am nächsten Morgen mit müden Augen und klagte, sie habe kaum schlafen können.
Irgendetwas Hartes und Drückendes sei unter ihrer Matratze gewesen, sprach sie, sodass sie blaue Flecken hätte und kein Auge zugetan habe.
Der Prinz lauschte ihren Worten, spürte ein prickelndes Glück in der Brust: Nur eine echte Prinzessin konnte etwas so Winziges wie eine Erbse erspüren.
Die Königin erkannte, dass ihre Prüfung erfolgreich war, und lächelte vielsagend, während der König zwar staunte, aber anerkennend nickte.
Bekannter Endsatz des Teils: „So setzte sich die Feinheit des Herzens über den Schein der äußeren Erscheinung hinweg.“
TEIL 5: DIE KRÖNUNG DER ECHTEN PRINZESSIN
Nun waren alle Zweifel beseitigt, und die Freude war groß. Bald wurden die Hochzeitstage bestimmt, das Schloss geschmückt und ein prächtiges Fest ausgerichtet.
Die Erbse jedoch nahm man an sich und bewahrte sie in der königlichen Schatzkammer auf, wo man sie noch heute besichtigen kann, falls sie nicht inzwischen verschollen ist.
Der Prinz war endlich glücklich, eine echte Prinzessin gefunden zu haben, trotz stürmischer Nacht und zerlumpter Kleider.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So zeigte eine winzige Erbse, dass wahre Hoheit oft im Unscheinbaren wohnt.“



B - Die Schneekönigin - in 5 Teilen

[Bearbeiten]
Es war einmal ein Prinz, der in seinem ganzen Reich vergeblich nach einer wahren Prinzessin suchte.
Er reiste durch ferne Länder, traf auf adelige Fräulein von hoher Geburt, doch irgendetwas war stets nicht ganz, wie es sein sollte.
Mal zweifelte er an ihren Manieren, mal an ihrer Anmut, und so kehrte er unverrichteter Dinge in sein Schloss zurück.
Seine Eltern waren ratlos, denn der Prinz war entschlossen, nur eine echte Prinzessin zu heiraten.
Den Schein wollte er nicht, nur die wahre Prinzessin sollte sein Herz gewinnen.
Eines Abends zog ein tosender Sturm auf, der Wind heulte um die Türme des Schlosses, und der Regen prasselte unbarmherzig auf die Dächer.
Mitten in dieser unruhigen Nacht klopfte es laut am Schlosstor. Ein durchnässtes Mädchen stand davor, behauptete, eine Prinzessin zu sein und bat um Einlass.
Der König und die Königin musterten sie skeptisch, denn ihre Kleider waren zerzaust und voller Matsch, alles an ihr wirkte wenig königlich.
Dennoch gewährten sie ihr Gastrecht und wiesen ihr ein Zimmer für die Nacht zu, den Prinzen neugierig, ob hier wohl das Schicksal an die Tür geklopft habe.
Noch glaubte niemand im Schloss, dass diese durchnässte Gestalt wirklich königlichen Blutes war.
Die Königin wollte den Worten des Mädchens nicht blindlings Glauben schenken. So beschloss sie, es einer Probe zu unterziehen.
Sie ließ heimlich eine kleine Erbse unter zwanzig Matratzen und zwanzig weichen Daunendecken platzieren.
„Eine echte Prinzessin“, so dachte sie, „verfügt über eine solch zarte Haut, dass sie auch den kleinsten Druck spüren müsste.“
Während man das Bett aufschichtete, fühlte sich das Mädchen beobachtet, ahnte aber nicht, welchen Zweck dieses scheinbar üppige Lager hatte.
In der Dunkelheit ruhte mehr als Schlaf – es war die Stunde der Wahrheit.
Zur Überraschung aller erschien die vermeintliche Prinzessin am nächsten Morgen mit müden Augen und klagte, sie habe kaum schlafen können.
Irgendetwas Hartes und Drückendes sei unter ihrer Matratze gewesen, sprach sie, sodass sie blaue Flecken hätte und kein Auge zugetan habe.
Der Prinz lauschte ihren Worten, spürte ein prickelndes Glück in der Brust: Nur eine echte Prinzessin konnte etwas so Winziges wie eine Erbse erspüren.
Die Königin erkannte, dass ihre Prüfung erfolgreich war, und lächelte vielsagend, während der König zwar staunte, aber anerkennend nickte.
So setzte sich die Feinheit des Herzens über den Schein der äußeren Erscheinung hinweg.
Nun waren alle Zweifel beseitigt, und die Freude war groß. Bald wurden die Hochzeitstage bestimmt, das Schloss geschmückt und ein prächtiges Fest ausgerichtet.
Die Erbse jedoch nahm man an sich und bewahrte sie in der königlichen Schatzkammer auf, wo man sie noch heute besichtigen kann, falls sie nicht inzwischen verschollen ist.
Der Prinz war endlich glücklich, eine echte Prinzessin gefunden zu haben, trotz stürmischer Nacht und zerlumpter Kleider.
So zeigte eine winzige Erbse, dass wahre Hoheit oft im Unscheinbaren wohnt.


A - Der standhafte Zinnsoldat - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DAS EINBEINIGE WUNDER
Aus einer alten Zinnlöffelsammlung goss ein Meister 25 Zinnsoldaten, alle gleich in Gestalt und Pose, Gewehr geschultert.
Doch dem letzten fehlte Zinn für ein zweites Bein. Tapfer stand er nun auf nur einem Bein – und so begann seine Geschichte.
Die Kinder stellten ihn zwischen Burgen, Bilderbücher und eine anmutige Papierballerina, die ihr Bein hoch hob und einen feinen Tanz andeutete.
Unwillkürlich fühlte der Zinnsoldat eine tiefe Bewunderung für dieses zarte Wesen aus Papier, das ihm im Glanz seines Rockes so nah und doch so fern schien.
Bekannter Endsatz des Teils: „Noch wusste er nicht, wie weit ihn sein unerschütterlicher Sinn tragen würde.“
TEIL 2: STURM UND FALL
In der Nacht, als alle schliefen, erblickte der Zinnsoldat ein boshaftes Koboldfigürchen, das aus einer Schachtel lugte und ihm warnend zurief, er solle die Augen von der Ballerina lassen.
Am nächsten Tag öffnete plötzlich ein Luftzug das Fenster, erfasste den Zinnsoldaten und stieß ihn mitsamt seinem Gewehr in die Tiefe.
Er landete auf der Straße, im Regen und zwischen Pflastersteinen, während die Leute achtlos vorübergingen.
Zwei neugierige Jungen fanden ihn, bastelten ein Boot aus Zeitungspapier und setzten den kleinen Soldaten darauf in eine Rinnsteinflut.
Das Wasser trug ihn fort, hin zu einem dunklen Gully, der ihn in den Abgrund reißen sollte.
Bekannter Endsatz des Teils: „So nahm das Schicksal seinen Lauf, weit weg vom warmen Kinderzimmer.“
TEIL 3: GEWÄSSER DER GEFAHREN
Der Zinnsoldat stand tapfer auf dem wackligen Papierboot, während Strömungen ihn tiefer in die Kanalisation trugen.
Ratten lauerten im Dämmerlicht, schrien nach Passierscheinen und wollten ihm an den Kragen, doch er schritt wortlos voran, ohne zu wanken.
Plötzlich endete der Kanal in einem reißenden Wasserfall. Das Boot zerschellte, und der Zinnsoldat stürzte in die tosende Strömung.
Gerade als er im Strudel zu versinken drohte, verschlang ihn das Maul eines riesigen Fisches.
Im dunklen Bauch des Fisches blieb er aufrecht, dem Schicksal standhaft trotzend.
Bekannter Endsatz des Teils: „Tief in fremder Finsternis behielt er doch sein stolzes Schweigen.“
TEIL 4: KEHRTWENDE INS LICHT
Der Fisch, der den Soldaten verschluckt hatte, wurde gefangen und auf dem Markt verkauft. Eine Köchin schnitt ihn auf und staunte nicht schlecht über den kleinen Zinnhelden.
Sie wusch den Schleim ab und trug ihn ins Zimmer – zufällig war es genau jenes, in dem er einst stand.
Voller Glück sah er die geliebte Papierballerina wieder an ihrem Platz. Es war, als hätte das Schicksal sie für ihn bewahrt.
Doch sein Triumph währte nur kurz, denn eines der Kinder packte ihn in plötzlicher Neugier und warf ihn ins Kaminfeuer.
Überall knisterte es, während die Flammen am Metall leckten und die Hitze unerbittlich aufstieg.
Bekannter Endsatz des Teils: „Sein letzter Blick galt der Ballerina, die ihn durch den Funkenflug hindurch zu grüßen schien.“
TEIL 5: FUNKEN DER HINGABE
Während der Zinnsoldat im glühenden Feuer schmolz, wehte ein Windstoß die Papierballerina von ihrem Sockel ins Kaminfeuer. Sie fiel direkt an seine Seite.
In einem letzten Funkenlicht vereinten sich Zinn und Papier in der Glut, zwei Wesen, die dem Schicksal nicht entkommen konnten.
Am nächsten Morgen fand man im erloschenen Aschehaufen ein kleines zinnernes Herz, übrig geblieben vom einstigen Soldaten. Daneben lag der verkohlte Stern aus der Ballerina-Krone.
Die Kinder begriffen nicht recht, welch stille Opfergabe sich hier vollzogen hatte. Doch die Erwachsene, die den Kamin fegte, sah das Herz und staunte.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So nahm ihre stille Liebe ein Ende, das den Mut des standhaften Soldaten unvergessen macht.“

B - Der standhafte Zinnsoldat - in 5 Teilen

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Aus einer alten Zinnlöffelsammlung goss ein Meister 25 Zinnsoldaten, alle gleich in Gestalt und Pose, Gewehr geschultert.
Doch dem letzten fehlte Zinn für ein zweites Bein. Tapfer stand er nun auf nur einem Bein – und so begann seine Geschichte.
Die Kinder stellten ihn zwischen Burgen, Bilderbücher und eine anmutige Papierballerina, die ihr Bein hoch hob und einen feinen Tanz andeutete.
Unwillkürlich fühlte der Zinnsoldat eine tiefe Bewunderung für dieses zarte Wesen aus Papier, das ihm im Glanz seines Rockes so nah und doch so fern schien.
Noch wusste er nicht, wie weit ihn sein unerschütterlicher Sinn tragen würde.
In der Nacht, als alle schliefen, erblickte der Zinnsoldat ein boshaftes Koboldfigürchen, das aus einer Schachtel lugte und ihm warnend zurief, er solle die Augen von der Ballerina lassen.
Am nächsten Tag öffnete plötzlich ein Luftzug das Fenster, erfasste den Zinnsoldaten und stieß ihn mitsamt seinem Gewehr in die Tiefe.
Er landete auf der Straße, im Regen und zwischen Pflastersteinen, während die Leute achtlos vorübergingen.
Zwei neugierige Jungen fanden ihn, bastelten ein Boot aus Zeitungspapier und setzten den kleinen Soldaten darauf in eine Rinnsteinflut.
Das Wasser trug ihn fort, hin zu einem dunklen Gully, der ihn in den Abgrund reißen sollte.
So nahm das Schicksal seinen Lauf, weit weg vom warmen Kinderzimmer.
Der Zinnsoldat stand tapfer auf dem wackligen Papierboot, während Strömungen ihn tiefer in die Kanalisation trugen.
Ratten lauerten im Dämmerlicht, schrien nach Passierscheinen und wollten ihm an den Kragen, doch er schritt wortlos voran, ohne zu wanken.
Plötzlich endete der Kanal in einem reißenden Wasserfall. Das Boot zerschellte, und der Zinnsoldat stürzte in die tosende Strömung.
Gerade als er im Strudel zu versinken drohte, verschlang ihn das Maul eines riesigen Fisches.
Im dunklen Bauch des Fisches blieb er aufrecht, dem Schicksal standhaft trotzend.
Tief in fremder Finsternis behielt er doch sein stolzes Schweigen.
Der Fisch, der den Soldaten verschluckt hatte, wurde gefangen und auf dem Markt verkauft. Eine Köchin schnitt ihn auf und staunte nicht schlecht über den kleinen Zinnhelden.
Sie wusch den Schleim ab und trug ihn ins Zimmer – zufällig war es genau jenes, in dem er einst stand.
Voller Glück sah er die geliebte Papierballerina wieder an ihrem Platz. Es war, als hätte das Schicksal sie für ihn bewahrt.
Doch sein Triumph währte nur kurz, denn eines der Kinder packte ihn in plötzlicher Neugier und warf ihn ins Kaminfeuer.
Überall knisterte es, während die Flammen am Metall leckten und die Hitze unerbittlich aufstieg.
Sein letzter Blick galt der Ballerina, die ihn durch den Funkenflug hindurch zu grüßen schien.
Während der Zinnsoldat im glühenden Feuer schmolz, wehte ein Windstoß die Papierballerina von ihrem Sockel ins Kaminfeuer. Sie fiel direkt an seine Seite.
In einem letzten Funkenlicht vereinten sich Zinn und Papier in der Glut, zwei Wesen, die dem Schicksal nicht entkommen konnten.
Am nächsten Morgen fand man im erloschenen Aschehaufen ein kleines zinnernes Herz, übrig geblieben vom einstigen Soldaten. Daneben lag der verkohlte Stern aus der Ballerina-Krone.
Die Kinder begriffen nicht recht, welch stille Opfergabe sich hier vollzogen hatte. Doch die Erwachsene, die den Kamin fegte, sah das Herz und staunte.
So nahm ihre stille Liebe ein Ende, das den Mut des standhaften Soldaten unvergessen macht.

A - Das Mädchen mit den Schwefelhölzern - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DIE KÄLTE IN DER FINSTERNIS
Es war bitterkalt, und ein dunkler Winterabend senkte sich über die Straßen.
Ein kleines Mädchen, barfuß und bloß, schlich durch die Schneeverwehungen. Seine Schuhe hatte es einst von der Mutter geerbt, viel zu groß, sodass es sie bald verloren hatte.
Nun versuchte es, im Schatten der Häuser Schutz zu finden, doch niemand nahm Notiz von ihm.
Bekannter Endsatz des Teils: „So trat das Mädchen in die eiskalte Nacht hinaus, allein mit seinen Schwefelhölzern.“
TEIL 2: DIE VERSCHLOSSENEN TÜREN
Es wollte gern ein paar Schwefelhölzer verkaufen, um ein wenig Geld heimzubringen, doch die Menschen eilten an ihm vorüber oder beachteten es kaum.
Die wenigen Münzen, die es anfangs bekommen hatte, waren ihm aus den zerlumpten Kleidern entglitten.
Traurig klopfte es an ein Tor, doch niemand öffnete ihm, und auch in den Fenstern der Häuser sah man nur Lichter für andere.
Der frostige Wind pfiff, und die Laternen begannen zu flackern. Das Mädchen spürte, wie die Kälte seine Glieder erfasste.
Bekannter Endsatz des Teils: „Der Schnee wurde dichter, und mit ihm wuchs die Einsamkeit des kleinen Wesens.“
TEIL 3: DER ERSTE SCHWEFELHÖLZER-SCHEIN
Um sich die Kälte vom Leib zu halten, zündete das Mädchen ein Schwefelholz an.
In dem kurzen Schein sah es ein warmes Kaminfeuer, von dem Hitze und Geborgenheit ausgingen. Doch als die Flamme erlosch, blieb nur die Wirklichkeit der kalten Gasse.
Mit zitternden Fingern strich es das zweite und dritte Hölzchen an. Jedes Mal schien ein flüchtiger Traum aufzuleuchten: ein gedeckter Tisch, ein köstlicher Braten, ein herrlicher Christbaum.
Aber kaum verloschen die Hölzchen, versank alles in Dunkelheit.
Bekannter Endsatz des Teils: „Nur in den kurzen Momenten des Lichtes durfte es die Welt erblicken, die sein Herz ersehnte.“
TEIL 4: DIE ERSCHEINUNG DER GROẞMUTTER
Zittrig und verzweifelt zündete es ein weiteres Hölzchen an, um wenigstens ein wenig länger im Schein zu verweilen.
Da schien ihm die Gestalt seiner verstorbenen Großmutter zu erscheinen – liebevoll, mit mildem Blick, so wie sie einst war.
Tränen liefen über die Wangen des Mädchens, denn es fühlte die Wärme des einen Menschen, der es je bedingungslos geliebt hatte.
In seiner Verzweiflung zündete es schnell alle restlichen Hölzchen an, um Großmutter nicht wieder in der Dunkelheit verschwinden zu sehen.
Bekannter Endsatz des Teils: „Im flackernden Licht verband sich die tiefe Sehnsucht mit dem Hauch vergangener Geborgenheit.“
TEIL 5: FRIEDEN IM LETZTEN FEUERSCHEIN
Die Schwefelhölzer brannten wie ein helles Bündel auf, und das Mädchen hatte das Gefühl, in den Himmel zu steigen, an der Hand seiner Großmutter.
Am nächsten Morgen fand man es in der schneebedeckten Gasse, mit lächelndem Gesicht und den erloschenen Hölzchen neben sich.
Seine Seele jedoch war längst dort, wo es keine Kälte und keine Not mehr gibt, geborgen und getröstet.
Niemand wusste, welch leuchtende Bilder das kleine Kind in den letzten Augenblicken gesehen hatte.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So erlosch sein irdisches Licht in der kalten Nacht, doch sein letzter Traum war von warmer Liebe erfüllt.“


B - Das Mädchen mit den Schwefelhölzern - in 5 Teilen

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Es war bitterkalt, und ein dunkler Winterabend senkte sich über die Straßen.
Ein kleines Mädchen, barfuß und bloß, schlich durch die Schneeverwehungen. Seine Schuhe hatte es einst von der Mutter geerbt, viel zu groß, sodass es sie bald verloren hatte.
Nun versuchte es, im Schatten der Häuser Schutz zu finden, doch niemand nahm Notiz von ihm.
So trat das Mädchen in die eiskalte Nacht hinaus, allein mit seinen Schwefelhölzern.
Es wollte gern ein paar Schwefelhölzer verkaufen, um ein wenig Geld heimzubringen, doch die Menschen eilten an ihm vorüber oder beachteten es kaum.
Die wenigen Münzen, die es anfangs bekommen hatte, waren ihm aus den zerlumpten Kleidern entglitten.
Traurig klopfte es an ein Tor, doch niemand öffnete ihm, und auch in den Fenstern der Häuser sah man nur Lichter für andere.
Der frostige Wind pfiff, und die Laternen begannen zu flackern. Das Mädchen spürte, wie die Kälte seine Glieder erfasste.
Der Schnee wurde dichter, und mit ihm wuchs die Einsamkeit des kleinen Wesens.
Um sich die Kälte vom Leib zu halten, zündete das Mädchen ein Schwefelholz an.
In dem kurzen Schein sah es ein warmes Kaminfeuer, von dem Hitze und Geborgenheit ausgingen. Doch als die Flamme erlosch, blieb nur die Wirklichkeit der kalten Gasse.
Mit zitternden Fingern strich es das zweite und dritte Hölzchen an. Jedes Mal schien ein flüchtiger Traum aufzuleuchten: ein gedeckter Tisch, ein köstlicher Braten, ein herrlicher Christbaum.
Aber kaum verloschen die Hölzchen, versank alles in Dunkelheit.
Nur in den kurzen Momenten des Lichtes durfte es die Welt erblicken, die sein Herz ersehnte.
Zittrig und verzweifelt zündete es ein weiteres Hölzchen an, um wenigstens ein wenig länger im Schein zu verweilen.
Da schien ihm die Gestalt seiner verstorbenen Großmutter zu erscheinen – liebevoll, mit mildem Blick, so wie sie einst war.
Tränen liefen über die Wangen des Mädchens, denn es fühlte die Wärme des einen Menschen, der es je bedingungslos geliebt hatte.
In seiner Verzweiflung zündete es schnell alle restlichen Hölzchen an, um Großmutter nicht wieder in der Dunkelheit verschwinden zu sehen.
Im flackernden Licht verband sich die tiefe Sehnsucht mit dem Hauch vergangener Geborgenheit.
Die Schwefelhölzer brannten wie ein helles Bündel auf, und das Mädchen hatte das Gefühl, in den Himmel zu steigen, an der Hand seiner Großmutter.
Am nächsten Morgen fand man es in der schneebedeckten Gasse, mit lächelndem Gesicht und den erloschenen Hölzchen neben sich.
Seine Seele jedoch war längst dort, wo es keine Kälte und keine Not mehr gibt, geborgen und getröstet.
Niemand wusste, welch leuchtende Bilder das kleine Kind in den letzten Augenblicken gesehen hatte.
So erlosch sein irdisches Licht in der kalten Nacht, doch sein letzter Traum war von warmer Liebe erfüllt.


A - Däumelinchen - in 5 Teilen ???

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TEIL 1: DIE BLUME UND DAS WINZIGE MÄDCHEN
Es war einmal eine Frau, die sehnte sich nach einem kleinen Kinde, doch sie wusste nicht, wie sie eins bekommen sollte.
Sie ging zu einer alten Zauberin, die ihr ein Gerstenkorn schenkte und sprach: „Pflanze es in einen Blumentopf, so wird dein Wunsch vielleicht erfüllt.“
Die Frau tat, wie ihr geheißen, und kaum war das Korn aufgegangen, entfaltete sich eine prächtige Blüte.
Kaum öffneten sich die Blütenblätter, saß darin ein winziges Mädchen, nicht größer als ein Daumen: Däumelinchen.
Bekannter Endsatz des Teils: „So begann ihr Leben in einer Welt, wo sie selbst zarter war als ein Blütenblatt.“
TEIL 2: GEFANGEN BEI DER KRÖTE
Däumelinchen schlief friedlich in ihrem Nussschalen-Bett, als eine hässliche Kröte heranschlich und sie entführte.
Diese Kröte wollte das zarte Mädchen zur Braut für ihren Sohn machen und setzte Däumelinchen auf ein Seerosenblatt, damit sie nicht entfliehen könne.
Das arme Kind weinte bitterlich, denn es hasste die Vorstellung, eine Krötenbraut zu werden.
Doch kleine Fische im Wasser hatten Erbarmen, sie nagten den Stängel des Blattes ab und befreiten Däumelinchen, sodass sie vom Fluss forttrieb.
Bekannter Endsatz des Teils: „So schlug das Herz der Kleinen höher, als sie den ersten Schritt in die Freiheit gewann.“
TEIL 3: DER KÄFER UND DIE WALDLICHTUNG
Wenig später erblickte ein Maikäfer Däumelinchen, packte sie mit seinen Scheren und flog mit ihr auf einen Baum.
Er fand sie schön, doch die anderen Käfer lachten über das fremdartige Geschöpf mit nur zwei Beinen und fehlenden Fühlern.
Dem Spott nachgebend, ließ der Maikäfer das arme Mädchen allein auf einer Waldlichtung zurück.
Däumelinchen weinte still, sammelte aber Mut und machte sich auf, in der Natur Schutz zu suchen.
Bekannter Endsatz des Teils: „So erfuhr die Winzige, wie rasch man verehrt und ebenso schnell verstoßen werden kann.“
TEIL 4: DIE HARTEN WINTERTAGE
Als der Herbst kam und der Winter sich ankündigte, fror Däumelinchen bitterlich. Hungernd und zitternd fand sie Zuflucht bei einer gutherzigen Feldmaus.
Diese nahm sie auf, doch verlangte auch Gegenleistung: Däumelinchen musste den Haushalt besorgen und ihr Geschichten erzählen.
Eines Tages lud die Feldmaus ihren wohlhabenden Nachbarn, den Maulwurf, ein. Der gefiel sich in seiner Dunkelheit und sah Däumelinchen als mögliche Gattin.
Während Däumelinchen in seinem unterirdischen Gang unterwegs war, entdeckte sie eine verletzte Schwalbe. Sie pflegte den Vogel heimlich gesund, obwohl der Maulwurf und die Feldmaus sie davon abhalten wollten.
Bekannter Endsatz des Teils: „In der kalten Finsternis des Erdreichs trug Däumelinchen ein warmes Herz für jedes leidende Wesen.“
TEIL 5: DER FLUG IN DEN SÜDEN
Der Maulwurf wollte Däumelinchen heiraten. In seiner Gruft hätte sie auf ewig ohne Sonne leben müssen.
Verzweifelt besuchte sie die Schwalbe ein letztes Mal. Diese war nun wieder stark genug, zu fliegen, und bot Däumelinchen an, mit ihr in wärmere Länder zu reisen.
Ohne Zögern setzte sie sich auf den Vogelschwinge, und sie erhoben sich in den blauen Himmel, fort vom Maulwurf und der kalten Erde.
In einem sonnigen Land, über Blütenteppichen, fand Däumelinchen ihr neues Glück: Ein Blumenelf trat aus einer Knospe hervor und machte sie zur Königin seines Reiches.
Bekannter Endsatz des letzten Teils: „So wurde die kleine Däumelinchen in einem warmen Frühlingsland endlich frei und fand ihr hell strahlendes Glück.“


B - Däumelinchen - in 5 Teilen

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Es war einmal eine Frau, die sehnte sich nach einem kleinen Kinde, doch sie wusste nicht, wie sie eins bekommen sollte.
Sie ging zu einer alten Zauberin, die ihr ein Gerstenkorn schenkte und sprach: „Pflanze es in einen Blumentopf, so wird dein Wunsch vielleicht erfüllt.“
Die Frau tat, wie ihr geheißen, und kaum war das Korn aufgegangen, entfaltete sich eine prächtige Blüte.
Kaum öffneten sich die Blütenblätter, saß darin ein winziges Mädchen, nicht größer als ein Daumen: Däumelinchen.
So begann ihr Leben in einer Welt, wo sie selbst zarter war als ein Blütenblatt.
Däumelinchen schlief friedlich in ihrem Nussschalen-Bett, als eine hässliche Kröte heranschlich und sie entführte.
Diese Kröte wollte das zarte Mädchen zur Braut für ihren Sohn machen und setzte Däumelinchen auf ein Seerosenblatt, damit sie nicht entfliehen könne.
Das arme Kind weinte bitterlich, denn es hasste die Vorstellung, eine Krötenbraut zu werden.
Doch kleine Fische im Wasser hatten Erbarmen, sie nagten den Stängel des Blattes ab und befreiten Däumelinchen, sodass sie vom Fluss forttrieb.
So schlug das Herz der Kleinen höher, als sie den ersten Schritt in die Freiheit gewann.
Wenig später erblickte ein Maikäfer Däumelinchen, packte sie mit seinen Scheren und flog mit ihr auf einen Baum.
Er fand sie schön, doch die anderen Käfer lachten über das fremdartige Geschöpf mit nur zwei Beinen und fehlenden Fühlern.
Dem Spott nachgebend, ließ der Maikäfer das arme Mädchen allein auf einer Waldlichtung zurück.
Däumelinchen weinte still, sammelte aber Mut und machte sich auf, in der Natur Schutz zu suchen.
So erfuhr die Winzige, wie rasch man verehrt und ebenso schnell verstoßen werden kann.
Als der Herbst kam und der Winter sich ankündigte, fror Däumelinchen bitterlich. Hungernd und zitternd fand sie Zuflucht bei einer gutherzigen Feldmaus.
Diese nahm sie auf, doch verlangte auch Gegenleistung: Däumelinchen musste den Haushalt besorgen und ihr Geschichten erzählen.
Eines Tages lud die Feldmaus ihren wohlhabenden Nachbarn, den Maulwurf, ein. Der gefiel sich in seiner Dunkelheit und sah Däumelinchen als mögliche Gattin.
Während Däumelinchen in seinem unterirdischen Gang unterwegs war, entdeckte sie eine verletzte Schwalbe. Sie pflegte den Vogel heimlich gesund, obwohl der Maulwurf und die Feldmaus sie davon abhalten wollten.
In der kalten Finsternis des Erdreichs trug Däumelinchen ein warmes Herz für jedes leidende Wesen.
Der Maulwurf wollte Däumelinchen heiraten. In seiner Gruft hätte sie auf ewig ohne Sonne leben müssen.
Verzweifelt besuchte sie die Schwalbe ein letztes Mal. Diese war nun wieder stark genug, zu fliegen, und bot Däumelinchen an, mit ihr in wärmere Länder zu reisen.
Ohne Zögern setzte sie sich auf den Vogelschwinge, und sie erhoben sich in den blauen Himmel, fort vom Maulwurf und der kalten Erde.
In einem sonnigen Land, über Blütenteppichen, fand Däumelinchen ihr neues Glück: Ein Blumenelf trat aus einer Knospe hervor und machte sie zur Königin seines Reiches.
So wurde die kleine Däumelinchen in einem warmen Frühlingsland endlich frei und fand ihr hell strahlendes Glück.