Blender Dokumentation: Grundfunktionen
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Dateien laden
[Bearbeiten]Blender benutzt das .blend-Dateiformat um praktisch alles zu speichern: Objekte, Szenen, Texturen und auch Ihre Fenster-Einstellungen.
Um eine Blenderdatei zu laden, drücken Sie F1. Das momentan aktive Fenster wird zu einem Dateiauswahl-Fenster (Abbildung 1). Die Leiste auf der linken Seite kann mit der LMT bewegt werden, um zu scrollen. Um eine Datei zu laden, wählen Sie sie mit LMT aus und drücken Enter, oder klicken Sie einfach mit MMT.
Die obere Text-Box zeigt den aktuellen Verzeichnispfad, die untere enthält den Namen der ausgewählten Datei. Klicken auf den P-Button (oder die Taste P) bringt Sie ein Verzeichnis nach oben. Der Button mit dem Doppelpfeil enthält eine Liste der zuletzt geöffneten Dateien, unter Windows auch noch eine Liste der Laufwerke (C:, D:, etc).
Blender erwartet, dass Sie wissen was Sie tun! Wenn Sie eine Datei laden, werden Sie nicht danach gefragt, ungesicherte Änderungen an der gerade bearbeiteten Datei zu speichern: wenn Sie den Dialog vollständig ausgefüllt haben, wird es als ausreichende Bestätigung angesehen, dass Sie keine zufällige Aktion vornehmen. Speichern Sie häufig.
Wollen Sie Objekte oder Materialien aus einer anderen Datei laden, benutzen Sie die Append Funktion.
Dateien speichern
[Bearbeiten]Dateien speichern funktioniert wie Dateien zu laden: drücken Sie F2 und das momentan aktive Fenster wird zu einem Dateiauswahl-Fenster wie in Abbildung 1. Klicken Sie auf die untere Textbox, um einen Dateinamen einzugeben. Endet der Dateiname nicht auf ".blend", wird die Erweiterung automatisch angehängt. Dann drücken Sie Enter, um die Datei zu speichern. Existiert eine Datei gleichen Namens bereits, müssen Sie das Überschreiben der vorhandenen Datei bestätigen.
Halbautomatische Versionshistorie Der Speichern-Dialog enthält ein ungemein nützliches Feature, das dabei hilft, viele Versionen Ihrer Arbeit zu speichern: Drücken von NUM+ oder NUM- erhöht bzw. erniedrigt eine Zahl, die im Dateinamen enthalten ist. Sie erhalten dann Dateiennamen wie "Datei1.blend", "Datei2.blend" usw. Die Kombination F2, Num+, Enter sollte Ihnen in Fleisch und Blut übergehen - aber so schnell haben Sie auch noch in keinem anderen Programm gespeichert.
Um einfach unter gleichem Namen zu speichern drücken Sie Strg-W anstelle von F2 und bestätigen Sie mit Enter.
Rendern
[Bearbeiten]Dieser Abschnitt soll nur einen schnellen Überblick über die notwendigen Einstellungen geben, die Sie zum Rendern - also der Berechnung - einer Szene benötigen. Eine detaillierte Beschreibung aller Optionen finden Sie im Kapitel Rendereinstellungen. Die Render-Einstellungen werden im Scene Kontext und Render Buttons Sub-Kontext (Abbildung 4) vorgenommen. Klicken Sie auf oder drücken Sie F10.
Im Moment sind wir nur am Format-Panel interessiert. Die Größe (Anzahl an Pixeln horizontal und vertikal) und das Dateiformat des zu erstellenden Bildes werden hier ausgewählt. Die Größe kann in den SizeX und SizeY Feldern eingestellt werden. Klickt man die Auswahlbox darunter an (in Abbildung 4 ist "PNG" ausgewählt), öffnet sich ein Menü mit allen verfügbaren Ausgabeformaten für Einzelbilder und Animationen. Zum Beispiel könnten wir für Einzelbilder auch "Jpeg" wählen.
Wenn alle Einstellungen vorgenommen wurden, kann die Szene durch Klicken des RENDER Buttons im Render Panel oder durch drücken von F12 berechnet werden. Je nach Komplexität der Szene (und Render-Einstellungen) dauert das zwischen weniger als einer Sekunde oder mehr als einigen Stunden, und der Fortschritt wird in einem separaten Fenster dargestellt. Wenn die Szene eine Animation enthält, wird nur der aktuelle Frame gerendert. (Um die ganze Animation zu rendern, sehen Sie im Abschnitt Animationen rendern im Kapitel Rendern nach).
Wenn sie im gerenderten Bild nichts sehen können, stellen Sie sicher, dass ihre Szene richtig konstruiert wurde. Gibt es eine Lichtquelle? Ist die Kamera richtig positioniert, zeigt sie in die richtige Richtung? Sind alle zu rendernden Layer sichtbar?
Ein gerendertes Einzelbild wird nicht automatisch auf die Festplatte gespeichert. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, können Sie das Bild durch drücken von F3 unter Benutzung des oben beschriebenen Save-Dialoges speichern. Das Bild wird dann in dem Dateiformat gespeichert, welches Sie im Format-Panel eingestellt haben.
Dateierweiterungen
Blender hängt die Dateierweiterung nicht automatisch an den Dateinamen von Bilddateien an. Wenn Sie die Erweiterung benötigen, müssen Sie sie von Hand eingeben.
Benutzereinstellungen
[Bearbeiten]Es gibt in Blender einige Einstellungen, die nicht in jeder Datei gespeichert werden, sondern auf alle Dateien des Benutzers zutreffen. Diese Einstellungen betreffen hauptsächlich Details, die das Interface betreffen, außerdem Systemeinstellungen wie die Maus, Schriftarten und Sprachen.
Da die Voreinstellungen nur selten benötigt werden, sind sie über dem Main menu versteckt. Um sie sichtbar zu machen, ziehen sie den Fensterrand des User Preferences-Fensters herunter. Die Einstellungen sind in sieben Kategorien aufgeteilt, die über die entsprechenden Buttons ausgewählt werden.
Da die meisten Buttons selbsterklärend sind oder einen hilfreichen Tool-Tip zeigen wenn Sie die Maus über sie halten, beschreiben wir sie hier nicht im Detail. Stattdessen geben wir hier nur eine Übersicht über die Kategorien der Voreinstellungen. Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Buttons finden Sie im Reference Guide.
- View & Controls (Ansicht und Kontrollen)
- Einstellungen, die die Reaktion der Benutzerschnittstelle auf Eingaben des Benutzers festlegen. Dazu gehört die Rotationsmethode in der 3D-Ansicht. Hier können sie auch die 3-Tasten-Maus-Emulation aktivieren, wenn Sie nur eine 2-Tasten-Maus haben. MMT kann dann als Alt-LMT eingegeben werden.
- Edit Methods (Bearbeitungsmethoden)
- Hier können Sie Details für die Nutzung bestimmter Edit Befehle wie z.B. Duplicate festlegen.
- Language & Fonts (Sprache und Schriftarten)
- Wählen Sie einen anderen TrueType Font zur Darstellung des Interfaces, und wählen Sie zwischen den verschiedenen Interface-Sprachen.
- Themes (Themen)
- Seit Version 2.30 erlaubt Blender die Benutzung von Themen, um selbstgewählte Farben im Interface zu benutzen. Sie können hier Themen erstellen und verwalten.
- Auto Save (automatisches Speichern)
- Automatisch gespeicherte Dateien ermöglichen Ihnen ein Notfall-Backup, falls etwas schiefgeht. Diese Dateien werden unter Dateiname.blend1, Dateiname.blend2 usw. gespeichert.
- System & OpenGL
- In dieser Sektion sollten Sie es versuchen, wenn Sie Schwierigkeiten mit der Graphik oder der Soundausgabe haben, oder wenn Sie kein numerisches Keypad besitzen und dieses emulieren wollen (Laptops). Des weiteren können Sie hier die Beleuchtung für die Draw Types Solid und Shaded einstellen.
- File Paths (Pfade)
- Stellen Sie hier die Pfade für die verschiedenen "Datei laden"-Dialoge ein. Wenn Sie mit Yafray arbeiten wollen, muss hier auch der Pfad zum Speichern der XML-Datei angegeben werden.
Voreinstellungen speichern
[Bearbeiten]Sie mögen Blenders voreingestelltes Fenster-Setup nicht, oder möchten bestimmte Render-Einstellungen für jedes Projekt, oder Sie wollen Ihr Theme speichern? Kein Problem. Sie können jede Szene-Datei als Voreinstellungen benutzen, wenn Blender startet. Wenn Sie Strg-U drücken, können Sie die momentan bearbeitete Datei mit allen Einstellungen zur Voreinstellung machen. Die Szene wird dann in die Datei ".B.blend" in Ihrem Home-Verzeichnis kopiert.
Durch Drücken von Strg-X starten Sie eine neue Datei mit den Voreinstellungen. Denken Sie aber bitte vorher daran, die bisher bearbeitete Datei zu speichern! Jede Programm-Instanz kann nur eine Datei offen halten.
Links
[Bearbeiten]Die englischsprachige Vorlage dieser Seite
Windows Reference für das Info-Window