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Bogenbau/ Zubehör/ Sehnenwachs

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Sehnenwachs ist speziell bei natürlichen Sehnen (aus Leinen, Hanf oder ähnlichen Materialien) wichtig und dient unter anderem als Imprägnierung gegen Wasser.

Das Bild zeigt im Uhrzeigersinn von oben links beginnend: Bienenwachs mit Sonnenblumenöl; mit Carnaubawachs; mit Carnaubawachs und Kolophonium; mit Sonnenblumenöl und Kolophonium.

Sehnenwachsherstellung

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Grundsätzlich reicht ein Stück Bienenwachs. Man kann das jedoch noch etwas tunen:

  • Kolophonium bzw. Harz macht das Wachs dehnbar wie weiches Carambar. Sehr praktisch, da kleine Stücke abgerissen werden können und bei Bedarf auch wieder zusammengeklebt.
  • Öl (idealerweise Terpentinöl, aber Speiseöl funktioniert auch) macht das Wachs weicher. Bei der Verwendung von weichem Harz erübrigt sich die Zugabe von Öl (aus Harz wird Terpentinöl und Kolophonium hergestellt). Ideal für Wachs, das im Winter verwendet wird. Achtung: Speiseöl und Bienenwachs ohne Kolophonium funktioniert nicht gut.
  • Carnaubawachs macht das Wachs trockener (weniger klebrig) und leicht härter. Eignet sich auch vor allem in Kombination mit Kolophonium, ausser man will einen harten Wachsklumpen giessen.

Auf 10 Teile Bienenwachs kommt dabei je ungefähr 1 Teil der obigen Zutaten.

Da Bienenwachs bei ungefähr 65 °C schmilzt, Carnaubawachs aber bei 80 °C und Kolophonium sogar erst ab 85 °C, sollten diese Zutaten geschmolzen werden, bevor das Bienenwachs zugegeben wird.

Zum Schmelzen von Wachs sind Abdampfschalen sehr praktisch. Die Zutaten können gut gemischt werden, und die Reinigung ist einfach: Solange die Schale noch heiss ist, kann sie mit Toilettenpapier ausgewischt werden. Anders als die Pfanne aus der Küche muss sie ja nicht perfekt sauber sein :) Falls die Schale schon zu kalt ist, werden Wachsschichten mit einem Haarföhn aufgeweicht und abgewischt und am Schluss die Schale mit Brennspiritus gereinigt.

Tipp: Wachs oder Harz an den Händen bekommt man mit Seife alleine nicht weg. Wenn man die Hände aber mit Butter einschmiert, löst sich Wachs und Harz. Butter kann normal mit Seife und Wasser entfernt werden.

Das flüssige Sehnenwachs muss in eine Form gegossen werden, da man es sonst kaum noch aus der Abdampfschale heraus bringt. Gut eignet sich etwa eine kleine Schale, in die man ein Blatt (Haushalts-)Alufolie drückt. Die Folie kann nach dem Erstarren durch leichtes Erhitzen (Kerze, Spiritusbrenner etc.) gut entfernt werden.

Anwendung

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Zum Einwachsen der Sehne wird zuerst das Sehnenwachs entlang der Sehne gezogen. Die Mittenwicklung wird dabei nicht mit eingewachst! Danach muss das Wachs in die Sehne eingerieben werden, damit es gleichmässig verteilt wird. Zum Einreiben können entweder die Finger oder, besser, ein Stück Leder (zum Beispiel vom Sehnenwachs-Beutel) verwendet werden. Durch die entstehende Wärme schmilzt das Wachs und dringt in die Sehne ein.

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