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Digitale Lehr-Lern-Prozesse in der Erwachsenenbildung/Methodisch-didaktische Gestaltung digitaler Lehr-Lernprozesse/Didaktische Gestaltung

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Didaktische Gestaltung

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Diese Kapitel beschreibt die didaktischen Elemente von Lernprozessen im Zusammenhang damit, wie sie nicht mehr analog, sondern digital gestaltet werden können. Um Ergänzungen der digitalen Möglichkeiten sind die Autor*innen dankbar.

Elemente von Lernprozessen

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Genauso wie bei analogen Lernprozessen müssen bei digitalen Lernprozessen alle Aspekte der Didaktik berücksichtigt und aufeinander abgestimmt werden.

  • Zielgruppe,
  • Motivation,
  • Inhalte, Lernergebnisse und Kompetenzen,
  • beteiligte Personen wie Lehrende, Lernende und Anbieter,
  • Methoden und Formen der Zusammenarbeit,
  • Medien und Materialien,
  • Raum und Zeit und welche Störungen auftreten können.

Didaktik-Rad als Hilfestellung

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Der Diplom-Pädagoge Frank Waldschmidt-Dietz hat Ende 2018 das Didaktik-Rad veröffentlicht, um auch didaktisch unerfahrenen Mitarbeiter/-innen Hilfestellung bei der Gestaltung digitaler und analoger Lernprozesse an die Hand zu geben. Das Rad bildet alle Aspekte ab, die wichtig sind für die Gestaltung von Lernprozessen – auch im Zuge der Digitalisierung. Es ist wie ein Kreisprozess aufgebaut und stellt die Frage: „Wer soll was, wozu, von wem, wie, mit wem, womit, wo, wann und ohne Störungen lernen?“

Didaktische Elemente von Lernprozessen

Potenziale im Zuge der Digitalisierung

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Bei dem „wie“ zum Beispiel haben Bildungsanbieter die Möglichkeit zu entscheiden: machen wir ein Bildungsangebot als Präsenzveranstaltung, als reines Online-Angebot oder machen wir ein Blended-Learning-Angebot? Als reines Online-Angebot wäre es möglich, einen Webinar-Raum über Zoom oder GoToWebinar zu nutzen. Oder eine umfangreichere Lernplattform wie Brightspace oder Moodle. In einem Webinar-Raum oder in der Lernplattform könnte das Wissens z. B. als Live-Session vermittelt oder als Videoaufnahme bereitgestellt werden. In Virtuellen Klassenzimmern oder mit Kollaborationstools wie Padlet oder Slack können sich die Teilnehmenden zusammenfinden, um sich über vertiefende Themen auszutauschen.

Das „womit“ fragt, mit Hilfe welcher digitaler und analoger Medien, Werkzeuge und Materialien Lernprozesse angereichert werden können. Bei einer Präsenzveranstaltung wie Seminar, Konferenz oder Fachtagung, kann ein Umfragewerkzeug wie Mentimeter als digitale Variante der klassischen analogen Methode des Aufstehens, Aufzeigens, Punkte an Stellwand kleben, genutzt werden. Präsentationen müssen heute nicht mehr mit Flipchart, Stellwand oder Overheadprojektor gehalten werden, sondern mit Computer, Beamer und Präsentationssoftware die PowerPoint, Prezi oder emaze. Selbst eine vermeintlich analoge Methode für den persönlichen Austausch in Großgruppen wie das World Café könnte digital angereichert werden, in dem die moderierende Person nicht mit Stiften auf Papier schreibt, sondern z.B. mit einem Tablet auf einem digitalen Whiteboard.

Das Element „wo“ wird heutzutage als Vorteil der Digitalisierung genannt: jeder kann ortsunabhängig lernen. Das trifft für reine Online-Angebote, die man zu Hause, in der Bahn oder auf der Arbeit nutzen kann, auch vollkommen zu. Wenn aber bei Blended-Learning-Angeboten oder Präsenzveranstaltungen lernende Personen in einem analogen Raum zusammenkommen, ist die Gestaltung des Raumes ein wichtiger didaktischer Aspekt im Lernprozess. Möbel und Geräte können so aufgebaut werden, dass nicht mehr frontal gelehrt wird wie in einem Hörsaal an einer Hochschule. Bei einer offenen Raumgestaltung, in der Projektlernen ermöglicht wird, können Medien so eingebunden werden, das sich die Lernenden und Lehrenden durch den Raum bewegen können. So werden Lernprozesse gestaltet, die nicht mehr geradlinig sind und Lernende und Lehrende bekommen eine aktivere Rolle.

Mehr dazu im Kapitel Lernräume schaffen

Das Didaktikrad geht mit dem Element „von wem“ auf die Schlagworte „Selbstgesteuertes Lernen“ und „Lernbegleiter“ ein . Lernende haben durch die Digitalisierung mehr Möglichkeiten, selbstorganisiert, zeit- und ortsunabhängig im Austausch mit anderen über soziale Netzwerke zu Lernen. Sie müssen dabei nicht mehr auf klassische frontale Vermittlungsformen durch einen „Belehrenden“ zurückgreifen. Die Lehrenden können sich in einer neuen Rolle sehen: als Coach, als Mentor, als die Person, die das Lernen ermöglicht, und Räume und Strukturen schafft, Medien und Materialien bereitstellt, Formen der Zusammenarbeit etabliert und für Fragen zur Verfügung steht.