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Diskussion:A Poem a Day/ 01. Januar: Merseburgerzaubersprüche (Volksweise)

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von 193.30.140.138 in Abschnitt Keine Dichtkust

Keine Dichtkust

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Die Merseburger Zaubersprüche sind althochdeutsch, im 9. oder 10. Jahrhundert niedergeschrieben. Es handelt sich nicht um Lyrik und sie haben mit Liebe zur Dichtkunst wenig zu tun. Es handelt sich um einen Heilzauber. Mit "jüngste" ist wohl "früheste" oder "älteste" gemeint. Als früheste gesicherte germanische Lyrik gilt die nordische Skaldenlyrik, sie kam etwa um 800 in Norwegen auf. Noch frühere Lyrik wird angenommen (v.a. ab 500), sie ist aber damals nicht schriftlich dokumentiert worden. Der älteste erhaltene poetische Text in deutscher Sprache ist das Hildebrandslied aus dem 9. Jahrhundert. Wie auch die Merseburger Zaubersprüche wird die Entstehungszeit des Hildebrandsliedes, das wie damals üblich mündlich überliefert und irgendwann eher zufällig schriftlich fixiert wurde, für früher angenommen. Beim HL für das 4. bis 5. Jahrhundert, für die MZ zwischen dem 3. und 9. Jh. Die MZ sind aber, wie gesagt, keine Lyrik und m.E. hier beim Thema "a poem a day" eigentlich falsch. -- 193.30.140.138 15:11, 16. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Ich frage mich, wie man dazu kommt, dieses Werk als einen Heilzauber zu interpretieren. Der Text beschreibt die Befreiung gefangener Männer durch ihre Frauen. Dementsprechend weisen die Zeilen eher auf eine Art Heldenepos hin. Da dieses Werk Elemente der Dichtkunst aufweisen (Metrum, Reim, Anapher etc.) ist es nicht verkehrt, dieses als Lyrik zu bezeichnen. Die Gruppe Ougenweide hat ja bewiesen, dass sich dieses Werk auch singen lässt. Es erfüllt also gleich mehrere Kriterien, dieses als Lyrik zu bezeichnen. Inwieweit Göttinnen, Walküren und ähnliche Gestalten mit beteiligt sein könnten lässt sich nur über das Word "idisi" herleiten, falls es dieses überhaupt hergibt. Nur weil der Pferdesegen einem Zauberspruch gleichkommt, muss man doch nicht unbedingt den ersten da hineinzwängen. Wenn man das unbedingt kommentieren will, dann sollte man die Informationen sachlicher gestalten, und die Behauptungen eher als These oder Lehrmeinung wiedergeben, welcher man aber auch widersprechen darf. Diskussionen gehören allerdings nicht auf die Seite selbst, sondern hier auf die Diskussionsseite. -- mjchael 15:23, 17. Jul. 2010