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Diskussion:Ethify Yourself - Ethisch leben und wirtschaften

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Aus Wikibooks
Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Michael Striebel in Abschnitt Kann man keine Weltanschauung haben?

Problematisch

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Ich habe erhebliche Bauchschmerzen mit diesem Buch, vor allem im Hinblick auf folgende Punkte von Was ist Wikibooks nicht?:

  • nicht Theoriefindung, sondern Theoriedarstellung
  • Notwendigkeit des neutralen Standpunkts
  • kein Ort für persönlich gefärbte Essays

Wegen der überlangen Texte zögere ich, diese Gesichtspunkte an einem Kapitel genauer zu untersuchen und ggf. in einem Löschantrag zusammenzufassen. (Unabhängig von meinen Zweifeln stehe ich persönlich weitgehend hinter dem, was ich bisher gelesen habe; aber genau das bestärkt mich darin: Es werden persönliche Überzeugungen vorgestellt.)

Hinzu kommt: Hier sollen deutschsprachige Bücher entstehen. Die ständige Wiederholung von ethify mit allen möglichen Begriffen bei den Kapitelnamen finde ich ziemlich unpassend. Das kann doch genauso gut mit richtigem Deutsch ausgedrückt werden. -- Jürgen 09:02, 30. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Antwort auf Bedenken

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Hallo Jürgen, danke für die kritische Begleitung und Anmerkungen. Ich versuche mal aus der Sicht des Hauptautors die einzelnen Punkte zu beantworten:

ad Theoriefindung vs Theoriedarstellung: Bei diesem Buchprojekt ging es darum, Ideen und Fakten zu einer aktuellen Wertedebatte in einer Weise zu präsentieren, dass sowohl Gegner als auch Befürworter verschiedener Wertesysteme eine Zusammenschau akzeptieren können. Die Wertvorstellungen verschiedener Konfessionen, aber auch von NGOs oder der UNO sind beschrieben und werden auf neun Einstellungen kondensiert. Das würde ich nicht als Theoriefindung sehen, die Theorien dazu sind teilweise tausende Jahre alt, sondern ist ein Versuch einer aktuellen Zusammenfassung, die mit den "Ethify Werten" eine Bezeichnung bekommen hat.

ad Anglizismus im Buchtitel: Die Wahl auf eine englische Bezeichnung fiel nicht leicht, hat sich aber bewährt. Auch ging es darum einen Diskurs über ein Wertebewusstsein über die deutsche Sprachgrenze hinaus anzuregen. Das ist halt mit Begriffen wie "Gemeinwohlökonomie" etwas schwieriger, wenn auch nicht unmöglich. Denkbar wäre, die Kapitelüberschriften (das sind dann leider auch die Seitenbezeichnungen) und aus dem Text das Schlagwort Ethify auszudünnen.

ad persönliche Färbung: Es wurde bewusst ein nicht streng wissenschaftlicher Schreibstil gewählt und journalistische Elemente eingebaut, um Leser auch mal mit Fragen oder Beispielen zu konfrontieren. Objektivität gibt es nirgends (das müssen wir hoffentlich hier nicht diskutieren) und schon gar nicht bei einem Buch über Werte - auch wenn wir hier einen Anspruch auf einen möglichst weitgehenden Geltungsbereich, für Menschen egal welcher oder ohne Konfession umzusetzen versuchen. Persönliche Bezüge gibt es vermutlich zu jedem Buchprojekt, bei mir ist dies das Knäckebrot, diesen Abschnitt haben wir aber nicht in die Wikibooks Ausgabe des Ethify Buches übernommen. Genau zur Frage des Subjekts im Buch bekam ich wunderbares Feedback bei einem Workshop Literaturkritik mit Vorarlberger Autoren im Sommer 2011, als klar wurde, dass persönliche Beispiele in diesem Buchprojekt in Ordnung sind, jedoch nie aus der Ich-Perspektive erzählt werden sollen und eine entsprechende Vielfalt sichtbar sein muss. Ich denke, das ist den bisherigen Autoren gelungen. Ein „Ich denke, dass ...“ sollte nirgendswo zu finden sein und wenn ja oder dennoch etwas zu persönlich erscheint, dann bitte darauf konkret hinweisen oder korrigieren.

Vermutlich werden das bisherige Online Buchprojekt auf ethify.org und das Wikibooks stärker auseinanderlaufen als uns lieb ist (wegen Wartbarkeit speziell auch einer weiteren gedruckten Ausgabe). Wir sind mal froh, die Übertragung der Texte samt Bildmaterial und Fussnoten soweit geleistet zu haben. In einem nächsten Schritt könnten wir einige essayistisch anmutende Passagen auf der Wikibook Version noch kürzen.

--Roland 13:57, 31. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Kann man keine Weltanschauung haben?

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Der Einschub "– losgelöst von Religionen und Weltanschauungen – " ist für mich unverständlich. Die Vokabel "Weltanschauung" ist in meiner Terminologie der Überbegriff für alle Weisen, die Welt, also die Dinge, die Zusammenhänge usw. zu sehen, zu beschreiben und damit gewollt oder nicht auch zu interpretieren. Religionen sind spezielle Formen von Weltanschauungen. Man kann nicht keine Weltanschauung haben. Daher kann man auch nicht etwas losgelöst von einer Weltanschauung betrachten.

Vorschlag zur Lösung: man legt die Weltanschauung von vornherein klar. Vermutlich wäre die zentrale Wertvorstellung: Gutes Leben für alle oder spezifischer Geneinwohlökonomie oder etwas dergleichen.--Michael Striebel 23:26, 2. Aug. 2017 (CEST)Beantworten