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ISDN-Technik: Übertragungsschicht

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<ISDN-Technik

Überblick

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Die Darstellung der Übertragungsschicht soll hier nur angerissen werden, denn dieses Thema könnte alleine ein ganzes Buch füllen. Für Details sei dabei auf den Wikipedia-Artikel über  ISDN verwiesen.

Die Übertragungsschicht (engl.: physical Layer) hat die Aufgabe, sowohl die Protokolldaten als auch die Nutzdaten zu einem anderen Teilnehmer im Netzwerk zu transportieren. Die Übertragung erfolgt dabei meistens oktettweise (Anmerkung: in der Telekommunikation wird eine Sequenz von acht Bit als Oktett bezeichnet und nicht als Byte).

Ferner ist es Aufgabe der Übertragungsschicht, mehrere Kanäle gleichzeitig zu übertragen, zumindest aber einen Nutzkanal und einen Signalisierungskanal. Ein Nutzkanal heißt in der ISDN-Terminologie B-Kanal, ein Signalisierungskanal heißt D-Kanal.

Für die Übertragung von ISDN gibt es zwei gängige Typen von Schnittstellen: Der Primärmultiplexanschluss überträgt 30 B-Kanäle mit einer Übertragungsrate von jeweils 64 kBit/s und einen D-Kanal mit 64 kBit/s. Primärmultiplexanschlüsse werden zum Anschluss mittlerer und größerer Unternehmen oder anderer Organisationen ans Telefonnetz verwendet. Der Basisanschluss überträgt 2 B-Kanäle zu je 64 kBit/s und einen D-Kanal zu 16 kBit/s. Basisanschlüsse werden zur Anschaltung von kleinen Unternehmen und Privathaushalten verwendet.

Primärmultiplexanschluss

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Der Primärmultiplexanschluss wird auch mit den Namen Primary Rate, PRI oder S2m bezeichnet. Er ist technisch mit einem E1 Anschluss identisch. Der Primärmultiplex überträgt 32 Kanäle zu je 64 kBit/s im Zeitmultiplex. Die Kanäle werden auch Zeitschlitze (engl.: Timeslot) genannt und von 0 bis 31 durchnummeriert. Zeitschlitz 0 wird von der Übertragungsschicht selber benötigt und steht daher nicht für die Übertragung zur Verfügung. In Zeitschlitz 16 wird der ISDN D-Kanal übertragen. Die verbleibenden 30 Zeitschlitze werden als B-Kanäle verwendet.

Basisratenanschluss

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Der Basisratenanschluss wird auch mit den Namen Base Rate oder S0 bezeichnet. Die beiden B-Kanäle und der D-Kanal werden im Zeitmultiplex übertragen. Im Gegensatz zum Primärmultiplex handelt es sich beim S0 um einen Bus. Das bedeutet: es können mehrere Endgeräte gleichzeitig am S0-Bus angeschlossen werden. Diese müssen sich dann die beiden B-Kanäle teilen.

Sprachkodierung

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Die Sprachkodierung erfolgt nach der Spezifikation ITU-T G.711. Die Sprachdaten werden dabei mit der Rate von 8 kHz abgetastet. Die Abtastwerte werden auf 13 Bit quantisiert. Danach werden sie anhand der Tabelle 1.a in der Spezifikation G.711 auf 8 Bit abgebildet. Diese Abbildung ist im Wesentlichen logarithmischer Natur. Sie ergibt sich daraus, dass die Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs mit der Lautstärke abnimmt. Die resultierenden 8-Bit-Werte werden dann noch mit dem Bitmuster 01010101b exklusiv-oder verknüpft und dann auf den B-Kanal gegeben. Diese Art der Sprachkodierung heißt auch A-Law.