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Innere Medizin kk: Impella

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Druckkurve in der Aorta, rote Kurve der Impella

Wichtig

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  • Die Impellapumpe wird zur Behandlung des kardiogenen Schocks oder des low-outputsyndroms eingesetzt.
  • Die Pumpe wird über die Leiste eingeführt und im linken Ventrikel und der Aorta ascendens platziert
  • Die Impella darf nicht ohne Glukose laufen
  • Die korrekte Lage kann mittels
    • zwei Kurven ( rote Druckkurve, grüne Motorstromkurve )
    • echokardiografisch
    • oder radiologisch ( Röntgen Thorax, bzw Durchleuchtung )
  • überprüft werden
  • Eine ausreichende Volumenfüllung des LV ist wichtig

Name , englische Bezeichnung , ICPM Nummer Definition der Methode

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ICPM OPS Nummer

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8-839.0  Perkutane Einführung einer intraaortalen Ballonpumpe
8-839.3  Entfernung einer intraaortalen Ballonpumpe

Dauer

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Hinw.:Die Dauer der Behandlung ist gesondert zu kodieren (8-83a.0 ff.)

8-83a Dauer der Behandlung mit einem herzunterstützenden System
8-83a.0 Intraaortale Ballonpumpe

8-83a.00  Bis unter 48 Stunden
8-83a.01  48 bis unter 96 Stunden
8-83a.02  96 Stunden und mehr

Vorteile

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  • kleinstes verfügbares Herzunterstützungssystem
  • minimal invasiv einzubringen
  • durch die Leiste über die Aorta in das Herz einführbar
  • leichte Entfernung des Systems über die Leiste
  • Wenig Hämolyse und Clotting, da nur kleine Fremdoberflächen
  • Gabe von Heparin kann reduziert werden
  • Geringe Infektionsrate
  • Hohe Pumpleistung 2 - 3 Liter / min

Wann sinnvoll ? Indikation

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Wichtigste Indikation für die Impella ist der  kardiogene Schock bzw das therapierefraktäre low output Syndrom.

  • Kardiogener Schock der auf einer schlechten Pumpfunktion des LV beruht
  • Unterstützung für diagnostische, perkutane Revaskularisations- und interventionelle Prozeduren
  • Entwöhnung von der Herzlungenmaschine
  • Postchirurgische myokardiale Dysfunktion / Low-Output-Syndrom
  • Mechanische Überbrückung zu anderen Assist-Devices
  • Kardiale Unterstützung nach Korrektur anatomischer Defekte

Kontraindikation

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absolute Kontraindikationen :

  1. Aortenklappenstenose oder -insuffizienz ab Schweregrad 3
  2. künstliche Aortenklappe
  3. Aneurysma der Aorta (thorakal oder abdominell)
  4. Fortgeschrittene aortoiliakale Arteriosklerose
  5. Thrombus im LV

relative Kontraindikationen:

  1. Gerinnungsstörungen
  2. Vorhandene Blutungen

Wie läuft es ab ? Ablauf

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  • Die Impella ist eine mechanische axiale Mikropumpe mit hoher Förderleistung zur Unterstützung der Auswurfleistung des Herzens.
  • Die Impella Pumpe saugt Blut aus dem linken Ventrikel und gibt sie in der Aorta aszendens wieder ab.
  • Die Pumpe wird über einen normalen arteriellen Herzkatheterzugang der Leiste in die Aorta ascendens geschoben. Von dort aus passiert man unter Röntgensicht die Aortenklappe, so dass der Ansaugteil der Pumpe im LV und der Abgabeteil in der Aorta liegt.
  • Die Lage kann man radiologisch und echokardiografisch kontrollieren.
  • Die Schmierung der Pumpe erfolgt mit hochkonzentrierter Glukoselösung.

Wie lernt man die Methode ? Didaktik

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Was bringt die Methode ? Ergebnisse

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  • 2 - 6 Liter Pumpleistung / Minute

Alternativen, Geschichte, Innovationen

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Auswertung , typische Befunde Bildbeispiele

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Korrekte Lage der Impella

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Rote und Grüne Kurve müssen gute Pulskurven liefern

  • Rote Kurve , Druck in der Aorta . Systolischer Berg
  • Grüne Kurve, Motorstrom: Stromverbrauch der Impella: Diastolischer Berg

Fehlermöglichkeiten

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  • Wenn der Grüne Berg fehlt und die rote Kurve zeigt einen normalen Aortendruck, dann ist die Impella in die Aorta disloziert
  • Wenn in der roten Kurve der diastolische Druck stark absackt ( LV Druckkurve ) und die grüne Kurve keine Berge zeigt, dann liegt die Impella komplett im Linken Ventrikel
  • Wenn der rote Berg fehlt, hat der Patient keine eigene Herzaktion oder die Impella liegt außerhalb des Gefäßes

Ansaugen im LV

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Es gibt einen Ansaugalarm.

  • Ausreichend iv Volumen anbieten
  • Lage im LV korrigieren

Geringer Purgefluß , geringer Purgedruck

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Mit Purge wird die Zuckerspülflüssigkeit benannt.

Risiken und Komplikationen

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  • Extremitätenischämie
  • Blutung an der Einstichstelle
  • Thromboembolie
  • der Katheter kann nicht mehr entfernt werden
  • Aortendissektion
  • Infektion /Sepsis
  • Mechanische Hämolyse, Thrombozytopenie
  • Nachblutung beim Entfernen des Katheters

Weitere mögliche Probleme

  1. Akutes Nierenversagen, Vorhofflimmern,
  2. anhaltende Blutungsneigung, Perikardtamponade, laufende Reanimation
  3. Schlaganfall, Akuter Herztod, Gerätedefekt, Hämolyse, Leberversagen,
  4. Infektion der Einstichstelle, Beinischämie, Myokardinfarkt, Perforation, Sepsis, Lungenversagen
  5. Thrombozytopenie, Gefäßverletzung; VT, Kammerflattern, Kammerflimmern.

Einverständnis

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  • Meistens wird die Pumpe notfallmäßig eingeführt, so dass eine explizite Einverständnis des Patienten oft nicht eingeholt wird.

Probleme der Methode,Fehlinterpretationen, Grenzen

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Bettruhe

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Der Patient muss bei liegender Pumpe Bettruhe einhalten . Die Beine und Arme können aber passiv und aktiv mobilisiert werden.

Das Bein kann ischämisch werden

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Beruht meist auf einer vorbestehenden pAVK

Faktoren welche die Pumpwirkung verschlechtern

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  • Pumpen Position nicht korrekt

Wer macht es ? Wie oft ?

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Kosten

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Geräteauswahl Hersteller

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Abiomed Europe GmbH

  • Neuenhofer Weg 3
  • 52074 Aachen
  • Deutschland
  • Telefon: +49 241 8860-0
  • Fax: +49 241 8860-111
  • Internet: http://www.abiomed.com

Fragen

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Was muß man beim Entfernen der Impella beachten ?

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  • Der Patient sollte vom Blutdruck her stabil sein.
    • Weaning sollte ohne RR-Abfall gut funktionieren
  • Antikoagulation ( Heparin ) 1 Stunde vor Entfernung stoppen.
    • PTT sollte unter 50 sek liegen
  • Man muss sich mindestens 30 Minuten Zeit nehmen und den Rea-Piepser abgeben.
  • Der Patient liegt in Rückenlage und die Leiste muss gut zugänglich sein
  • Die Pumpe kann nicht durch die Schleuse zurückgezogen werden.
    • d.h die Schleuse wird zusammen mit der Impella entfernt
  • Fäden entfernen, da die Pumpe meist angenäht ist.
  • Mit Femurstop gezielt auf die Arterie drücken
  • Umgebendes Weichteilgewebe auf Hämatombildung prüfen.
  • nach Beendigung des Femurstops Anlegen eines Druckverbandes
  • 24 Stunden Druckverband belassen.
  • Kontrolle Hb, RR, Hf


Experten

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Abiomed Hotline 01805 2246633

Literatur

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