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Japanisch/ Verbzusammensetzungen

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Es gibt im Japanischen im wesentlichen zwei Möglichkeiten, zwei Verben zu einem neuen zusammenzusetzen.

Die Hauptstammform oder i-Form

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Siehe dazu auch die Konjugation. Sie wird gebildet, indem von der Wörterbuchform die Endung -ru (bei vokalischen Stämmem)abgestrichen wird oder bei konsonantischen Stämmen das -u der Wörterbuchform durch ein -i ersetzt wird.

Die Form entspricht einem Hauptwort, wird aber auch in vielen Wendungen verwendet:

kaku schreiben kaki das Schreiben kaki ni kaeru heimgehen um zu schreiben
taberu essen tabe das Essen tabe ni kaeru heimgehen um zu essen
tobu fliegen tobi das Fliegen
oyogu schwimmen oyogi das Schwimmen oyogi ni iku schwimmen gehen

Sie kann aber auch mit anderen Verben zusammengesetzt werden:

tobu fliegen
tobi-dasu losfliegen
tobi-kakeru im Begriff sein zu fliegen
tobi-komu hereinfliegen.

Im Deutschen entspricht dies häufig einem Verb mit vorangestellter Präposition.

Diese Formen sind jedoch nicht mehr produktiv und müssen einzeln gelernt werden.

Die Kontinuativstammform oder te-Form

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Die wichtigste Stammform in der modernen Sprache ist die so genannte te-Form. Sie wird von Kindern zuerst gelernt, kann immer mit ... und dann ... übersetzt werden und bildet mit nachfolgenden Sätzen und Verben sehr sehr viele Formen, von denen die sogenannten Aspektformen die wichtigsten sind:

Am Beispiel aku sich öffnen und akeru öffnen sollen diese hier erklärt werden:

Doa ga aku. Die Tür öffnet sich.
Doa ga aite kuru. Die Tür öffnet sich gerade.
Doa ga aite iru. Die Tür steht offen. Sie ist offen gegangen (ohne Bezug auf die handelnde Person).
Doa ga aite arimasu. Die Tür steht offen. Jemand hat die Tür geöffnet (eine handelnde Person wird impliziert).
John ga doa o akeru. John öffnet die Tür.
John ga doa o akete iru. John öffnet gerade die Tür.
Doa ga akete aru. Die Tür steht offen. Sie wurde geöffnet.
John ga doa o akete kuru. John hat die Tür geöffnet und kommt jetzt (die Handlung ist abgeschlossen).
John ga doa o akete iku. John geht die Tür öffnen (die Handlung ist nicht abgeschlossen).
John ga doa o akete oku. John öffnet absichtlich/vorsichthalber die Tür (damit er z.B. etwas hindurchtragen kann oder um eine andere Handlung vorzubereiten).
John ga doa o akete shimau. John öffnet leider (unabsichtlich) die Tür. (Jetzt wird es kalt.)
John ga doa o akete miru. John versucht die Tür zu öffnen. (Er öffnet die Tür und sieht was passiert.)

Dieses Bildungsprinzip ist wichtig bei den benefaktiven Ausdrücken.


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