Radiologie: Konventionelle Angiographie: Becken-Bein-Angiographie
Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! Wikibooks und Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben. Beachten Sie auch den Haftungsausschluss und dort insbesondere den wichtigen Hinweis für Beiträge im Bereich Gesundheit.
Indikation
[Bearbeiten]- Beurteilung einer pAVK
- V.a. peripherie arterielle Embolie
- Zur Planung von chirurgischen / angiographischen Interventionen
Aufklärung
[Bearbeiten]- Blutung
- Infektion
- AV-Fistel
- Aneurysma
- Dissektion
- Arterielle Embolie
- Verlust einer Extremität
- Zusätzliche Risiken und Verhalten beim Einsatz von Angio-Seal®
Technik
[Bearbeiten]- Entscheidung über den Punktionsort. In der Regel wird die Leiste, des gesünderen Beines punktiert. Cave: Der Punktionsort muss unterhalb des Leistenbandes liegen, um ein suffizientes Abdrücken nach Entfernung der Schleuse zu ermöglichen.
- Hautdesinfektion
- Lokale Anästhesie z.B. mit 10 ml Scandicain
- Erneute intensive Hautdesinfektion
- Steriles Abdecken
- Der Leistenpuls wird zwischen Mittel- und Zeigefinger der einen Hand fixiert. Mit der anderen Hand wird die Punktionskanüle langsam in einem Winkel von etwa 45° zum Hautniveau bis ins Gefäßlumen eingebracht
- Nach erfolgreicher Punktion spritzt mit hohem Druck und pulssynchron Blut aus der Punktionsnadel
- Ein Führungsdraht wird etwa bis in die Aorta abdominalis vorgeschoben
- Lagekontrolle des Drahtes unter Durchleuchtung
- Bei korrekter Drahtlage, wird die Punktionskanüle zurückgezogen, während der Draht im Gefäß verbleibt
- Nun wird die Schleuse über den Draht bis zum Anschlag eingebracht
- Anschließend wird ein Pigtail-Katheter bis etwa auf Höhe LWK1 (Nierenarterien) gebracht
- Lagekontrolle unter Sicht
- Der Führungsdraht wird entfernt
- Die Kontrastmittelpumpe wird angeschlossen
- Bei fraglicher Dislokation des Katheters, der jetzt ohne Führungsdraht häufig nur noch schlecht zu sehen ist, kann der Katheter mit etwas Kontrastmittel gefüllt werden, um diesen sichtbar zu machen
- Nun erfolgen die Röntgenserien der gewünschten Gefäße
- Nachdem die Nierenartrien dargestellt wurden, kann der Katheter einige Zentimeter zurückgezogen werden, um einen Kontrastmittelabfluss in die Nieren zu vermeiden
Befundung
[Bearbeiten]Normalbefund
[Bearbeiten]- Aorta abdominalis
- Unauffällige Darstellung, kein Aneurysma.
- Nierenarterien
- Kein Nachweis einer Stenose. Seitengleiche Kontrastierung.
- Iliacalgefäße
- Seitengleiche Kontrastierung. Beidseits kein Nachweis einer Stenose.
- A. femoralis
- Seitengleiche Kontrastierung. Kein Nachweis einer Stenose.
- A. poplitea
- Seitengleiche Kontrastierung. Kein Nachweis einer Stenose.
- Unterschenkelgefäße
- Seitengleiche Kontrastierung. Gleichmäßige Versorgung des Unterschenkels über die A. tibialis anterior, A. tibialis posterior und die A. fibularis.
- Füße
- Seitengleiche Kontrastierung des Arcus plantaris. Interdigitalarterien abgrenzbar.
Befundungsschema
[Bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]Weiterführende Literatur
[Bearbeiten]Referenzen
[Bearbeiten]