Zum Inhalt springen

Religionskritik: Einleitung

Aus Wikibooks

Zurück zur Übersicht

Der ungläubige Thomas legt seinen Finger in die Wunde

Projektbeschreibung:

[Bearbeiten]
  • Zielgruppe: Menschen die sich mit ihrer eigenen Religion oder mit fremden Religionen kritisch auseinandersetzen wollen.
  • Lernziele: Kritisches Denken, Kenntnisse über Religionen
  • Policies:
  • Das Buch wird am Anfang nur ein Wikireader zum Thema sein
  • Es soll möglichst sachlich sein, da das Thema Religionskritik erfahrungsgemäß emotional aufgeheizt ist.
  • Es will niemanden persönlich angreifen.

Einleitung

[Bearbeiten]

Religionen beherrschen immer noch das Denken vieler Menschen. Die Religionskritik will den Einfluß der Religionen aufzeigen und kritisch hinterfragen.

Wie alles vom Menschen geschaffene, gibt es auch für Religionen keine Ausnahme oder gar ein Tabu. Auch sie sind der Kritik unterworfen.

Zwei entscheidende Punkte, die den meisten Religionen zu Grunde liegen, werden von der Religionskritik bezweifelt:

  • die Existenz eines höheren Wesens, welches in das Geschehen auf der Erde eingreift.
  • das Weiterleben der Seele nach dem Tode.

Gegen diese zwei Basisaussagen des spirituellen Denkens gibt es heute gut fundierte Argumente und viele Menschen haben sich bereits mehr oder minder bewußt von diesen zwei Hauptgedanken der Religionen verabschiedet.

Religionskritik kann auf sehr unterschiedlichen Ebenen wirksam werden:

  • Sie kann innerhalb einer Religion an der eigenen Religion geäußert werden.
  • Sie kann fremde Religionen kritisieren.
  • Sie kann von außen kommen und das gesamte religiöse Denken in Frage stellen.

Aus der Kritik innerhalb einer Religion sind oft ganz neue Gruppierungen und neue Religionen entstanden. So hat sich das Christentum auch wegen seiner Kritik am Judentum von diesem abgespalten. Der Islam ist erst aus der kritischen Auseinandersetzung mit den bereits vorher bestehenden Religionen Judentum und Christentum entstanden.

Lourdes Wasser, aus religionskritischer Sicht unwirksam und teuer

Nicht selten waren innere Kritiker gleichzeitig bedeutende Theologen innerhalb einer Religion und trugen zu deren Erneuerung bei. In die Liste der internen Kritiker des Christentums kann man beispielsweise folgende Personen einreihen:  Franz von Assisi,  John Wyclif,  Jan Hus,  Martin Luther,  Ignatius von Loyola und viele mehr. Historisch werden Sie positiv als Reformer, Reformatoren, Kirchenerneuerer negativ als Ketzer oder Häretiker eingeordnet.

Die äußere Religionskritik kam erst seit ca 300 - 400 Jahren zu ihrem wirklichen Durchbruch. Möglicherweise fehlten davor entscheidende Argumente oder die Repression von fundamentalen religionskritischen oder atheistischen Meinungen war einfach zu groß. Eine Liste berühmter Religionskritiker und Atheisten, die mehr oder minder die Religion und den Gottesglauben ablehnten, findet sich hier: Religionskritik: Religionskritiker