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Traktorenlexikon: Bischoff

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Die im Bergwerks-Spezialmaschinenbau tätigen Bischoff Werke KG in Recklinghausen fertigte von 1951 bis 1955 ca. 500 Konfektionsschlepper in der Leistungsklasse von 15 bis 45 PS. Aus den Traktor entstanden Baumaschinen die besser zur Unternehmensstruktur passten.

Geschichte

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Die Unternehmensgeschichte reicht bin in Jahr 1899 zurück, als Theodor Pfingstmann ein Werkstätte errichtete. Im Jahr 1926 trat Ernst Bischoff als Mitinhaber in das Unternehmen ein. Als 1930 Pfingstmann, aus gesundheitlichen Gründen ausschied, wurde Bischoff zum Alleininhaber und das Unternehmen firmierte als Bischoff AG. 1938 wurde es in die Bischoff-Werke KG umgewandelt.
Wegen rückläufigen Aufträgen im Bergbaugeschäft Anfang der 1950er Jahre, war man auf der Suche nach neuen Märkten, dabei kam man mit dem Ensinger Fahrzeugbau in Michelstadt ins Gespräch, welches dringen neues Kapital benötigte. So übernahm sie von Ensinger für 97.120 DM die Konstruktionsunterlagen sowie Werkzeugmaschinen des Ensinger AS 15.[1] Um mit der Fertigung schnell starten zu können wechselten auch zwei Mitarbeiter von Ensinger zu Bischoff.[2] Ab Januar 1951 wurde dann der Schlepper als Biwe AS 15 vermarktete. Im März 1952 folgte dann ein neue Serie aus Eigenkonstruktion. Auf Grundlage der Traktoren, durch Umkehr der Fahrtrichtung, wurde von dem Konstrukteur Otto Krupat 1953 ein Radlader entwickelt,[3] welcher ab 1954 unter dem Namen Polytrac auf den Markt kam. Da dieses Fahrzeug zum eigenen Kundenkreis besser passten und man sich damit mehr Erfolg versprach, stelle man 1955 die Traktorenfertigung ein.
In den folgenden Jahren wurde das Baumaschinenprogramm um Schwenklader und Grader erweitert. Heute ist es ein Gießereiunternehmen für Stahl und Edelstahl mit Sitz in Lüdinghausen.

Typen

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Es wurden Schlepper mit folgenden Typenbezeichnungen vertrieben:

Ab März 1952 wurde eine neu Serie mit runder Haube vorgestellt. Die Traktoren gab es in den Varianten WA und WB, wobei die Variante WB zu WA mit größeren Hinterräder ausgestatet ware und somit eine höhere Geschwindigkeit hatte, was sich bei Straßenzugmaschine als Vorteil erwies.

Literatur

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  • Bischoff Werke KG. In: Michael In het Panhus: Schlepper und Landwirtschaftliche Maschinen aus dem Ruhrgebiet. Schwungrad Verlag, Oberhagen 1995, ISBN 3-9803185-6-7, S. 50-55.
  • Bischoff. In: Wolfgang H. Gebhardt: Deutsche Traktoren seit 1907. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02620-1, S. 39-40 u. 518.
  • Jan Sternberg: Raritäten aus Recklingshaussen – Zur Geschichte der Bischoff-Ackerschlepper. In: Der Schlepperfreund. Nr. 69, Stuttgart, ISSN 1439-3212, S. 17-19.
  • Bodo Wistinghausen: Privataudienz im Ruhrgebiet - Modellgeschichte der Bischoff-Traktoren. In: Schlepper Post. Nr. 5/2015, Verlag Klaus Rabe, Willich, S. 27.
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Wikipedia: Bischoff Werke – enzyklopädische Informationen

Einzelnachweise

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  1. Ensinger nimmt Abschied in: Chronik 1950: Teil 6 - Nachlese (traktorclassic.de)
  2. Ensinger in: Wolfgang H. Gebhardt: Deutschlands Schlepper - Raritäten, Exoten und fast vergessene Traktormarken. 1 Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-613-03761-8, S. 65.
  3. Ralf Emminger (Hrsg.): Sternstunden der Baumaschinen. Emminger & Partner GmbH, Berlin, Seite 8.
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