Beweisarchiv: Analysis
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- Konvexität und Stetigkeit
Diese beiden Beweise behandeln den Zusammenhang von Konvexität und Stetigkeit von reellwertigen Funktionen auf topologischen Vektorräumen.
Eine schwächere Definition der Konvexität
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Sei
eine reellwertige Funktion auf einer konvexen Teilmenge
eines reellen topologischen Vektorraums. Ist
stetig, so reicht für die Konvexität von
bereits die Bedingung, dass ein beliebiges, aber fixes
mit
existiert, sodass für alle
,
aus
gilt:

Um dies zu sehen, betrachtet man die Menge
aller „guten“
, die durch
![{\displaystyle T=\lbrace t\in [0,1]:f(tx+(1-t)y)\leq tf(x)+(1-t)f(y)\quad \forall x,y\in C\rbrace }](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/a77fc61f37129299e583f73f3f80fc13d41425f9)
definiert ist.
Seien nun
. Dann gilt auch
, denn

Sein nun
eine beliebige reelle Zahl mit
. Dann lässt sich eine Intervallschachtelung
mit
konstruieren, die gegen
konvergiert: Sei
und
und
mit
.
Sei
.
Ist
, so setzt man
,
, und es gilt
.
Ist
, so setzt man
,
, und es gilt
.
sind ebenfalls aus
, es gilt
und
.
Die so konstruierte Intervallschachtelung konvergiert also gegen
; wegen der Stetigkeit von
gilt daher
. Da
beliebig gewählt war, folgt also
, und
ist konvex.
Stetigkeit beschränkter konvexer Funktionen in normierten Räumen
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Setzt man für eine Funktion
zusätzlich zur Bedingung, dass für ein fixes
die Beziehung

für alle
,
aus einer konvexen Teilmenge
eines normierten Vektorraums gilt, noch voraus, dass
nach oben beschränkt ist, so folgt daraus bereits die Stetigkeit von
in den inneren Punkten von
. Anschaulich wird dies daraus klar, dass man an einer Unstetigkeitsstelle eine beliebig steile Verbindungsgerade zwischen zwei Funktionswerten ziehen kann, wobei die Funktion zwischen den beiden Werten unterhalb der Verbindungsgeraden und außerhalb der beiden Werte oberhalb der Verbindungsgerade liegen muss. Kann die Verbindungsgerade nun beliebig steil werden, so stößt man irgendwann über die obere Schranke der Funktion.
Formal ist der Beweis allerdings etwas komplizierter. Zunächst beachte man, dass aus den obigen Voraussetzungen für natürliche Zahlen
und

folgt, dass

bzw.

Sei nun
ein beliebiger innerer Punkt von
und


eine zur Gänze in
enthaltene offene Kugel um
. Wäre nun
nicht stetig in
, so gäbe es ein
, so dass für jedes
ein
existiert, so dass zwar
, aber
. Sein nun
so gewählt, dass

wobei
eine obere Schranke für
sei. Wählt man nun
, so existiert also ein
mit
,
aber

Angenommen,
. Dann gilt für

Das kann aber nicht sein, da
. Daher liegt
in
, und es muss
gelten.
Sei daher
. Dann gilt für

Das kann aber auch nicht sein, da
. Daher liegt auch
in
, und es muss ebenfalls
gelten.
muss daher stetig in
sein.