Beweisarchiv: Zahlentheorie
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- Analytische Zahlentheorie: Irrationalität von
· Primzahlsatz
Korrespondenzsatz der algebraischen Zahlentheorie
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Satz: Sei
(
kein Quadrat ) eine Fundamentaldiskriminante. Dann gibt es eine bijektive Korrespondenz zwischen den echten Äquivalenzklassen bijektiv quadratischer Formen mit Diskriminante
und den Äquivalenzklassen im engeren Sinne von Idealen von
. Insbesondere ist die Anzahl
der Äquivalenzklassen von Idealen im engeren Sinne gleich der Klassenzahl
.
Beweis: Sei
ein von
verschiedenes Ideal von
, so ist
und wegen
folgt, dass
, also auch
. Damit nimmt die Abbildung

Werte in
an.
besitzt eine Basis
. Damit ist
und es lässt sich
als Funktion
auf
auffassen:

Wir erhalten also eine binäre quadratische Form:

Für die Diskriminante findet man leicht

wobei die Diskriminante
definiert ist als das Quadrat der Determinante von
. Nun sind sowohl 
, also auch
und damit auch
. Somit besitzt die Form
ganzzahlige Koeffizienten und Diskriminante
. Ist nun
eine weitere Basis von
, dann hängen
und
durch die Matrix
mit Determinante
zusammen. Aus der obigen Abbildung
erhalten wir die zur Basis
gehörende Form
, indem wir
durch
transformieren. Eine Basis
von
heißt positiv orientiert, wenn für die rationale Zahl
gilt. Diese Betrachtung ist zweckmäßig, da
sowohl positiv als auch reell ist. Damit hat die Matrix eines Basiswechsels zwischen positiv orientierten Basen immer die Determinante
. Lässt man also nur positiv orientierte Basen zu, dann hängt die von oben definierte Form
bis auf echter Äquivalenz nur vom Ideal
und nicht von der Basiswahl ab. Ersetzen wir nun das Ideal
durch
mit
und
, dann ist
eine positiv orientierte Basis für
und
. Damit stimmt die zum Ideal
gehörende Form

mit der Form
überein. Es kann also in eindeutiger Weise jeder Idealklasse im engeren Sinne eine echte Äquivalenzklasse von binär quadratischen Formen mit Diskriminante
zugeordnet werden. Können wir zeigen, dass die Zuordnung bijektiv ist, dann sind wir fertig. Sei also

eine quadratische Form mit Diskriminante
. Nun ist
eine Fundamentaldiskriminante, also ist ggT
und damit
eine primitive Form. Sei zunächst
. Dann erhalten wir als Lösung der quadratischen Gleichung
die Nullstellen
.
Nun ist
. Wir zeigen, dass
ein ganzes Ideal ist. Ist nun
mit
mod 2 und
dann ist

und damit
. Zudem gilt:
. Aus
erhalten wir, dass die Basis
positiv orientiert ist. Das Ideal
hat die Diskriminante

und da wie in
gesehen
gilt, folgt
. Wir erhalten also für die zum Ideal
zugehörige Form

Ist hingegen
ein Ideal mit positiv orientierter Basis
mit
, dann erhalten wir mit den Substitutionen für
wie in

Damit ist also
zum Ideal
Äquivalent im engeren Sinne.
Sei nun
, also
. Ist nun
ein Ideal mit
und
. Dann ist
eine positiv orientierte Basis. Die zum Ideal
gehörende Form ist also wiederum
. Insbesondere liefert jedes Ideal
mit positiv orientierter Basis
und
eine primitive Form
mit
, für die das Ideal
im engeren Sinne Äquivalent zum Ideal
ist. Insbesondere folgt
. Also ist die Korrespondenz zwischen den echten Äquivalenzklassen von Formen und den Idealklassen im engeren Sinne bijektiv und der Satz damit bewiesen.

- Don B. Zagier: Zetafunktionen und Quadratische Körper:Eine Einführung in die höhere Zahlentheorie , Springer, Berlin, 1981, 13: 9783540106036.
- Candy Walter: Quadratische Zahlkörper und die Geschlechtertheorie. Leibniz Universität Hannover, 2009, DOI: 10.13140/RG.2.2.24046.84800.