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Multimedia im Überblick/ Anwendung/ Audio und Video/ Fotoapparate und Videogeräte

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Camcorder

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Codecs & Container

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- Codecs:

a) DV – Das typische Format von klassischen Camcordern

DV steht für „Digital Video“ und ist das meist verwendete Format für Videoaufnahmen auf MiniDV- Bändern. Die Bilder werden dabei im Video intern einzeln abgespeichert, was das Schneiden erleichtert. Der Nachteil davon ist der große Speicherplatz, der benötigt wird und teuer ist. Die Auflösung liegt hier bei 720 x 576 Bildpunkten.

b) HDV – HDTV- Aufnahmen auf MiniDV- Bändern

Damit man auf MiniDV- Bändern auch hochauflösende Videos speichern kann, wurde das HDV- Format entwickelt. Im Grunde handelt es sich dabei um das MPEG-2 Format mit Auflösungen von bis zu 1440 x 1080 Bildpunkten.

c) MPEG- 2 – Bei vielen Flash- Camcordern zu finden

Bei MPEG- 2 werden die Bilder stark komprimiert. Zusätzlich wird nicht jedes Bild einzeln abgespeichert, sondern bei manchen werden nur die Änderungen zu den benachbarten Bildern festgehalten. Dadurch eignen sich MPEG- 2 Videos weniger gut zum bildgenauen Schneiden, nehmen jedoch deutlich weniger Speicherplatz ein als z. B. Filme im DV- Format.

d) MPEG- 4: Weiterentwicklung zu H.264

MPEG- 4 ist sozusagen der Nachfolger von MPEG- 2. Videos nehmen dank besserer Komprimierungstechnik bei gleicher Qualität weniger Platz ein. Zum Abspielen und Bearbeiten benötigt man jedoch leistungsstarke Rechner. Die Formate DivX und Xvid basieren auf dem MPEG- 4 Format. Eine etwas weiterentwickelte Variante von MPEG- 4 ist H.264, auch MPEG- 4 AVC genannt.

e) AVCHD: Das Format aktueller HD- Camcorder.

AVCHD steht für „Advanced Video Codec High Definition“ und ist ein Aufzeichnungsformat für Camcorder, die hochauflösende Filme aufnehmen. AVCHD ist nichts anderes als ein anderer Name für das H.264 bzw. MPEG- 4 AVC Format.

- Container:

a) MOV – Ein Dateiformat für alle

MOV ist eigentlich kein Videoformat, sondern ein „Container“, wird aber oft für Ersteres gehalten. Filme mit der Endung .MOV werden auch QuickTime Filme genannt, was schon auf eine Entwicklung von Apple hinweist. Das Video kann darin in einem beliebigen Format gespeichert sein, QuickTime bzw. MOV stellt dabei die „Hülle“ dar. Der Vorteil dabei: Im Container können neben dem eigentlichen Video noch zusätzliche Informationen abgespeichert werden.

b) AVI – Wie MOV ein „Container“

AVI ist wie MOV ein Containerformat, also ein Dateiformat, das andere unterschiedliche Datenformate beinhalten kann.

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Einer der Trends geht in die Richtung, „aus 2 mach 1“. Das soll heißen, dass sich die Hersteller entweder bemühen aus einer Fotokamera auch einen Camcorder zu machen oder umgekehrt, einen Camcorder mit vielen Funktionen einer hochwertigen Fotokamera ausstatten. Weitere neue Entwicklungen nennt sich z.B. Geotagging. Hier wird das Gerät mit einem GPS- Empfänger ausgestattet und ist somit in der Lage die Koordinaten der Aufnahmen zu speichern. Später kann dann mittels Software eine Karte erstellt werden, in der dann die Aufnahmen einem Ort zugeordnet werden. Auch die Zoom- Funktion wird immer weiterentwickelt. Mittlerweile gibt es Geräte auf dem Markt, mit denen bis zu 60- fache Vergrößerung erreicht werden kann.

Typen

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a) LCD (Liquid Crystal Display):

Die meist verbreitetste Fernsehtechnologie ist LCD . Die Vorteile sind die erschwinglichen Preise, die Größenvielfalt und die mittlerweile gute Bildqualität. Ein Nachteil ist, dass die Flüssigkeitskristalle nie komplett „dicht“ machen können und daher selbst bei schwarzem Bildinhalt immer noch ein gewisses Restlicht austritt. Je geringer dieses ist, desto besser ist der Schwarzwert der Fernsehers. Moderne Geräte behelfen sich dabei mit einer an den Bildinhalt angepassten Hintergrundbeleuchtung oder LEDs, die sich auch zonenweise abschalten lassen.

b) Plasma:

Plasma-Tvs sind neben den LCDs die momentan verbreitetsten Flachbildfernseher. Vor einigen Jahren boten sie eine deutlich bessere Bildqualität als LCD- Tvs und konnten auch vom Absatz her mithalten, doch mittlerweile sinkt ihr Marktanteil stetig. Der Grund ist, dass die einst schlecht Bildqualität der LCDs im Vergleich deutlich größere Fortschritte machte und sie sich weiters einfacher und billiger in kleineren Bildschirmdiagonalen produzieren lassen. Die Vorteile des Plasma- Tvs sind die hohen Kontrastwerte, gute Schwarzwerte und die satten Farben. Nachteile sind der hohe Stromverbrauch, die dadurch höhere Wärmeentwicklung und ein möglicher Einbrenneffekt bei der längeren Anzeige von statischen Bildern wie z.B. Logos. Außerdem besitzen die meisten Plasma- Tvs erst ab einer Größe von 42 Zoll die FullHD- Auflösung, und Geräte unter 40 Zoll findet man kaum.

c) OLED (Organic Light Emitting Diode):

Ist eine schon sehr weit entwickelte Flachbildschirmtechnologie. OLED- Stärken sind ein hoher Kontrast, Top- Schwarzwerte und schnelle Schaltzeiten. Sogar die Herstellung von biegsamen Displays ist möglich. Die größte Schwäche ist die im Vergleich zu LCDs kurze Lebensdauer, denn die Helligkeit der organischen Stoffe nimmt mit der Zeit ab. Problematisch ist dabei, dass dies von Farbe zu Farbe unterschiedlich ist und es daher zu Farbverschiebungen kommt.

Technologien die sich zur Zeit noch in Entwicklung befinden:

a) SED (Surface Conduction Emitter Displays):

Sind mit den Röhrenfernseher verwandt, liefern im Vergleich zu diesen jedoch hochauflösende und verzerrungsfreie Bilder bei geringer Bautiefe. SEDs arbeiten außerdem besonders energieffizient.

b) Laser:

Noch im dritten Quartal möchte ein japanischer Hersteller in Amerika die ersten Laser- Fernseher auf den Markt bringen. Diese sollen nur 25 mm tief sein. Die Laser- Vue genannten Geräte sollen um die Hälfte weniger Strom verbrauchen und einen deutlich größeren Farbumfang haben als ähnliche LCD- Tvs.

c) 3-D:

Räumliches Fernsehen steckt noch in den Kinderschuhen. Einige Techniken erfordern spezielle Brillen, andere kommen schon ohne aus. Filme oder Computerspiele müssen dabei immer in einem eigenen 3- D Format vorliegen.

Wie komme ich zu einem HD-Signal?

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a) Fernsehen:

Ob über Kabel oder Sat, man benötigt immer einen Receiver. Bei Sat- Receivern hat man die Wahl zwischen verschiedenen Modellen, bei HDTV über Kabel (z.B. UPC) oder die Telefonleitung (aonTV) bekommt man den passenden Receiver vom jeweiligen Anbieter bereitgestellt. Bei den meist kostenpflichtigen HDTV- Angeboten sollte man einen Blick auf die jeweilige Homepage werfen, da es laufend Aktionen gibt. Außerdem gibt es zahlreiche Paketangebote mit Fernsehen, Telefonie und Internet.

b) Blu-ray-Player:

Um die bestmögliche High- Definition- Qualität auf seinem Fernseher erleben möchte, greift zu Filmen auf Blu- ray- Discs. Mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten, kinotypischen 24 Bildern pro Sekunde und einem unkomprimierten Mehrkanalton entspricht die Qualität von Blu- ray- Filmen beinahe denen in digitalen Kinos.

c) Konsolen & PC:

Spiele auf der Xbox360 und der PlayStation 3 sind ebenfalls in HD und erstrahlen erst auf einem hochauflösenden Fernseher in vollem Glanz. Die Grafikqualität beider Konsolen ist annähernd gleich. Der Großteil der Spiele wird dabei mit einer Auflösung von 1280 x 720 berechnet und auf die Fernseherauflösung hochgerechnet. Genauso kann auch ein PC oder Mac an den Fernseher angeschlossen werden. Sofern er mit einer leistungsstarken Grafikkarte ausgestattet ist, können Spiele in der vollen HD- Auflösung gespielt werden. Die Wii- Konsole von Nintendo rechnet hingegen in einer geringeren Auflösung und bietet auf einem modernen Flachbildfernseher keine bedeutend bessere Qualität als auf einem älteren Röhrenfernsher.

d) Digitale Fotos

Während früher alle Fotos ausgedruckt und auf dem Papier hergezeigt wurden, sammelt man sich heute oft vor dem PC- Monitor und sieht sich darauf die Bilder an. Ein Großteil der Modelle arbeitet dabei mit einer Auflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten. Viele moderne LCD- Fernseher besitzen einen USB- Anschluss und können Fotos anzeigen, die auf einem USB- Stick gespeichert sind. Der Fernseher eignet sich dafür besser, da er eine deutlich größere Bilddiagonale hat, meist eine höhere Auflösung besitzt und im Wohnzimmer auch günstiger positioniert ist. Ein großes Tv- Modell kann so auch den Beamer samt Diashow ersetzen.

e) HD-Camcorder

Wer keine Filme in HD besitzt, dreht sie einfach selber. HD- Camcorder zeichnen je nach Modell in der „kleinen“ (1280 x 720) oder „großen“ (1920 x 1080) HD- Auflösung auf und liefert dadurch deutlich schärfere Bilder als ältere MiniDV- Modelle. Nur auf einem HD- Fernseher kann man die Videos in voller Schärfe bewundern. Auch mit vielen digitalen Fotoapparaten kann mittlerweile in HD gefilmt werden.

Videofonie

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Neben den gängigen Videotalk- Services, Skype und Windows Messenger, hat jetzt auch Google sein eigenes Produkt kreiert. Gmail Video and Voice heißt das Ganze und damit wird nun versucht, sich auch auf diesem Markt zu etablieren. Neu an diesem Service ist, dass keine Software heruntergeladen und lokal installiert werden muss, sonder lediglich ein plugin benötigt wird und schon kann man von seinem gmail-account aus videochatten. Derzeit ist dieses Service noch im Beta- Stadium und deshalb auch von der Bild- und Ton- Qualität noch nicht mit den gängigen Services vergleichbar.

Mobiltelefone

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Digicam vs. Mobiltelefone

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Der größte Nachteil der Mobiltelefon-Kameras ist die Optik. Die eingebauten Linsen sind oft aus billigem Kunststoff und nicht aus Glas. Für eine gute Bildqualität sind nicht nur die Anzahl der Pixel und Bildprozessor wichtig, sondern auch das Objektiv. Mobiltelefon-Kameras haben keinen optischen Zoom, sondern nur eine fixe Brennweite. Will man also näher an ein Objekt ran, muss digital vergrößert werden und das wirkt sich negativ auf die Bildqualität aus. Ein klarer Nachteil sind auch die langen Start- und Auslösezeiten und kleinen Displays. Der definitive Vorteil der Mobiltelefon-Kamera liegt auf der Hand, da das Mobiltelefon (großteils) ständiger Begleiter ist und so auch bei jeder Gelegenheit Schnappschüsse festhalten kann. Der springende Punkt bei der Sache ist, dass man eigentlich mit (fast) jeder Kamera gute Bilder machen kann, vorausgesetzt, man hat sie dabei.

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Man wird auch mit den zukünftigen Mobiltelefone noch telefonieren können, Fotos und Videos machen und Musik hören. Was sich aber ändern wird lässt sich am besten in „seamless experience“ -nahtloses Erleben- ausdrücken. Dabei geht’s darum: alles, was am PC geht, soll mit auf die Straße und auch mobil nutzbar sein. Der Motor in der Mobiltelefonentwicklung ist also das Internet. Ein Trend, der vor allem von den Social Networks getrieben wird, deren Mitglieder auch unterwegs wissen wollen, was ihre „Freunde“ in aller Welt im Moment so bewegt. Eher unkonventionell sind die Ideen von Nokia und A1. Eine davon ist zum Beispiel das Handy als Sensor für Luftfeuchte und Luftdruck. Diese Methode soll zu einer verbesserten Unwettervorhersage beitragen.

Was beim Thema Internet am Mobiltelefon auch beachtet werden sollte, ist die steigende Wichtigkeit von Securitymechanismen, wie z.B. Virenscanner. Auch den Datenschutz sollte man nicht missachten.

Einen weiteren Trend könnte man als „die grüne Welle“ zusammenfassen. Mittlerweile ist ein Mobiltelefon am Markt, dass Solarzellen zur Stromversorgung nutzt und dessen Gehäuse aus recycelten Getränkeflaschen hergestellt wurde. Weiters hat ein Hersteller, die Verpackung seiner Produkte verkleinert und musste so 12000 Lastwagen weniger durch die Lande schicken. Dadurch wurden insgesamt 474 Millionen Euro gespart. Ob dies nun wirklich der Umwelt zuliebe geschehen ist, dazu mag sich jeder sein eigenes Bild machen.

Quellenangabe

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  • e-media 13/08, 17/08, 24/08, 25/08, 26/08, 03/09, 04/09, 05/09